Rezension: Star Wars #69: Darth Vader: Ins Feuer, Teil 2 & 3

Im April ging es in Star Wars #69 der Panini-Heftreihe mit der Darth Vader-Storyline Ins Feuer weiter. Das Comic-Magazin enthält dabei die beiden US-Einzelheftveröffentlichungen Darth Vader #7 und #8 mit den Teilen 2 und 3 von Into the Fire, welche Ende 2020 bei Marvel veröffentlicht wurden. Die Geschichte des Comics stammt von Greg Pak und wurden von Raffaele Ienco (Zeichnungen) und Neeraj Menon (Farben) illustriert.

Übersetzt wurden beide Comics von Matthias Wieland. Das Comic-Magazin erschien wie gewohnt sowohl als Kiosk- als auch als Variant in der Comicshop-Ausgabe:

Der Imperator stellt seinen Schüler erneut auf die Probe: ohne Gliedmaßen an den Ufern des Lavaflusses auf Mustafar zurückgelassen, muss er sich nun der nächsten Herausforderung stellen und darf dabei nicht auf die Macht zurückgreifen. Die Herausforderung kommt in der Person von Ochi von Bestoon, dem Sith-Attentäter. Vader lässt sich allerhand Tricks einfallen und landet am Ende beim Auge des Nebelsumpfs.

Die Umgebung des Auges des Nebelsumpfs scheint dabei der Höhle auf Dagobah nicht unähnlich, ist hier die Macht doch stark konzentriert und kann sich Vader gegenüber in verschiedenen Formen manifestieren. Diesen Part fand ich recht wirr und chaotisch, aber das war auch die Intention, nehme ich an. Am Ende ist er der Szene aus Star Wars: Die letzten Jedi mit Rey in der Höhle unter der Insel nicht unähnlich – die Macht selbst findet viele Mittel und Wege zu kommunizieren und so unterschiedlich die Wesen sind, zu denen sie spricht, so unterschiedlich sind auch die Wege und Abläufe dieser Art von Kommunikation. In diesem Fall erhält Vader einen Wegfinder vom Auge, nachdem er augenscheinlich alle Prüfungen gemeistert hat.

Wie wir aus dem Filmroman zu Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers erfahren, findet Kylo Ren genau auf die gleiche Weise zum Wegfinder auf Mustafar. Im Art of zum Film gibt es ebenfalls Konzeptentwürfe, die genau solche Szenen zeigen, wie sie auch im Comic vorkommen:

Nach dem Sith-Attentäter nun also die nächste direkte Verbindung zu Episode IX. Doch ist es der, den Kylo später ebenfalls auf Mustafar in einer Truhe findet, oder der, auf den Ochi von Bestoons Dolch im Wrack des zweiten Todessterns verweisen wird? Ich bin überzeugt, der Verlauf der Geschichte wird uns das noch zeigen und darauf bin ich tatsächlich auch gespannt. Schließlich wird der zweite Todesstern in wenigen Monaten in universe bereits zerstört, es wird also Zeit dass wir mehr zu dem Wegfinder an Bord erfahren.

Ochi von Bestoon selbst empfinde ich hier als Abklatsch von Boba Fett – die Rüstung inkl. Umhang, die Gimmicks daran und das Auftreten tragen maßgeblich dazu bei, dass ich in jedem Panel an den Kopfgeldjäger denken musste.

Flashbacks dürfen auch in diesem Part der Darth Vader-Storyline nicht fehlen und Mustafar bietet hier auch einige Möglichkeiten dafür. So sehen wie die Leichname der Separatistenanführer, welche Darth Vader in Episode III niedermetzelt, und Vader erinnert sich an jene Momente zurück. Auch sehen wir, dass sein Eta-2, mit dem er hingereist ist, noch immer vor Ort herumliegt.

Die Zeichnungen stehen denen der vorherigen Teile in nichts nach und sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Gerade wenn das Auge seine Formen wandelt und verschiedene Figuren und Personen aus Vaders Vergangenheit darstellt, sind diese sehr gut dargestellt. Dabei wurde sich zum Großteil an der Vorlage der Konzeptentwürfe orientiert, aber auch weitere, eigene Interpretationen hinzugefügt.

Farblich sind wir durchgehend bei warmen rot und orange-gelb Tönen, wobei es Menon geschafft hat die ehemalige Station der Separatisten durch viele Grautöne kalt wirken zu lassen, selbst in dieser heißen Umgebung (ohne aktive Schutzschilde!).

Fazit

Star Wars #69 hält mit Ins Feuer einen recht mystischen Teil von Darth Vaders Machtverbindung bereit, dessen großes Ziel es ist, die Figuren und Ereignisse für Episode IX vorzubereiten und in Stellung zu bringen. Ich find das Comic-Heft recht unterhaltsam, die Handlung selbst finde ich aber nach wie vor zu sehr aus dem Kontext gerissen und gebe ihm daher drei von fünf Holocrons.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

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