Trotz deiner wundervolle Jedi-Kräfte hast du nicht die leiseste Ahnung von Frauen!
Shea
Als ich drei Jahre alt war, kurz vor meinem vierten Geburtstag, startete bei Dark Horse Comics die Comic-Reihe Star Wars. Nach 45 Ausgaben wurde sie in Republic umbenannt und lief ganze acht Jahre, von 1998 bis 2006. Mit 83 Heften ist sie eine der bisher längsten Reihen im Star Wars Universum. Später ging sie in die Reihe in die Reihe Dark Times über, welche wiederum in Imperium und später Rebellion überging. Auch diverse Charaktere haben in mehreren dieser Reihen mitgespielt (und es teilweise sogar bis hin in die Legacy Reihe geschafft, wenn sie zu einer Spezies gehörten, die so alt werden konnte).
Im vorliegenden 90. Band der Star Wars Comic-Kollektion kommen wir auf die Anfänge dieser Republik Serie zurück und können die allererste Geschichte Zeichen der Rebellion, sowie ihre dazugehörige Bonusgeschichte Der Schwur miterleben, die beide von Jan Strnad geschrieben wurden. Beide handeln von Ki-Adi-Mundi, der zu diesem Zeitpunkt noch kein Jedi-Meister ist.
Obwohl die Bonusgeschichte im Band nach der Hauptgeschichte gedruckt ist, möchte ich mit ihr anfangen, da sie chronologisch vorher spielt. Der Schwur spielt im Jahr 67 VSY, nachdem der Auftakt ungefähr im Jahr 88 VSY spielen müsste, denn hier ist der kleine Ki gerade vier. Nachdem seine Farm wiederholt ausgeraubt wurde, lässt Kis Vater es schließlich zu, dass sein Sohn von den Jedi nach Coruscant gebracht wird, um dort ausgebildet zu werden. 21 Jahre später kehrt er nach Cerea zurück, um Rache zu nehmen, ist jedoch so erzogen worden, dass er niemanden tötet und letztlich erkennt, dass Rache weder der Weg der Jedi, noch sein Weg ist.
Zeitsprung in das Jahr 33 VSY in die Hauptgeschichte Zeichen der Rebellion. Aufgrund der Besonderheit der Cereaner, dass auf einen Mann 20 Frauen kommen, ist es cereanischen Jedi, also auch Ki, gestattet sich fortzupflanzen. Entsprechend der Tradition hat der inzwischen alte und recht weise Ki eine Hauptfrau, Shae, mit der er noch kein Kind hat, und vier weitere Frauen, mit denen er insgesamt sieben Töchter hat.
Cerea lebt, obwohl sie im mittleren Rand liegt, eher traditionell und versucht so wenig Technologie auf den Planeten zu lassen, wie es nur möglich ist. Die Jugendlichen, unter anderem eine von Kis Töchtern, sowie ihr Kumpel, finden das aber gar nicht toll und werden von dem „Diplomaten“ Bron zu einem Aufstand angefeuert.
Unterstützt wird das von Ephant Mon, einem Chevin in Jabbas Diensten, der auch in Palast der Dunklen Sonnen im Jahr 4 NSY noch in dessen Auftrag arbeitet.
Ich muss ganz ehrlich sagen: Ich weiß nicht, was ich von diesem Comic halten soll. Beim Lesen mache ich mir immer schon ein paar Gedanken, was ich schreiben kann und was mir so im Kopf bleibt, woran ich Bewertungen festmachen kann.
Auf der einen Seite haben wir hier die Vorgeschichte Ki-Adi-Mundis, einem Charakter, der mir immer schon recht arrogant vorgekommen ist und den ich ehrlich gesagt nicht leiden konnte. Zusätzlich haben wir eine Verknüpfung des Legends-Bereiches mit Ephant Mon in Jabbas Palast und mit der Geschichte auch schon eine Andeutung auf Episode I: Die dunkle Bedrohung, in der die Handelsföderation mit den hier angedeuteten Geschäften Naboo angreift.
Auch genial ist die Andeutung von Droiden mit Bewusstsein im letzten Drittel als einer der Ki zuggeteilten Droiden quasi sauer ist, weil Ki seinen Kumpel zurücklässt.
Auf der anderen Seite hat mich der Großteil des Comcis einfach nicht mitreißen können. Im Prinzip geht es nur um einen Vater, der durch die halbe Galaxis reist, um seine rebellische Tochter wieder einzufangen und nach Hause zu bringen, nachdem diese von einem Schmuggler missbraucht wurde (nicht im sexuellen Sinne) und selber schon erkannt hat, dass sie besser wieder Heim kommt. Dabei fallen ihm dann noch zufällig wichtige Informationen in die Hände, die ihm den Platz einen Meisters im Rat einräumen …
Auch die Zeichnungen konnten mich nicht wirklich überzeugen. Auf vielen Panels, insbesondere solchen, in denen Kampfszenen gezeigt werden, fehlen die Hintergründe komplett, Charaktere sind teilweise nicht wieder zu erkennen und haben, wenn sie nicht in einer Nahaufnahme zu sehen sind, einheitliche Gesichter. Abgesehen von den paar Cereanern, die aussehen als kämen sie gerade von einem Kiss-Konzert.
Also für Mundi-Fans und Komplettisten kann ich ohne Bedenken eine Kaufempfehlung aussprechen, für alle anderen würde ich eher in Richtung Finger weg tendieren. Aus dieser Unsicherheit heraus vergebe ich drei von fünf Holocrons.
Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar!