Nachdem Kaz vergangene Woche von einem angeblichen Fluch besessen war, beschäftigt sich Star Wars Resistance diese Woche wieder mit ganz realen Problemen.
In Von Station zu Station (Originaltitel: Station to Station) benötigt die Colossus dringend ein bestimmtes Ersatzteil, nämlich einen transbinären Deflektor. Ohne dieses wären die Bewohner kosmischer Strahlung ausgesetzt und würden sterben. Kaz und Neeku sollen das Teil auf einer baugleichen Station im Besitz der Ersten Ordnung, der Titan, stehlen und sind dort undercover als Techniker unterwegs. Zufälligerweise werden auch Jace Rucklin und Tam Ryvora von ihren Vorgesetzten auf die Titan geschickt, um etwas zu besorgen. Wie es nicht anders sein könnte, begegnen sich die vier dort natürlich. Doch während Jace keine Skrupel hat, Kaz und Neeku zu verraten, will Tam ihren ehemaligen Freunden aus der Patsche helfen…
Highlight der Folge ist eindeutig der Gastauftritt von General Hux, der arrogant, unsympathisch und kaltblütig, aber auch ineffektiv und als ein Mann der hohlen Worte, statt der Taten dargestellt wird. Die Resistance-Version passt sehr gut zu dem, was wir von Hux aus den Filmen kennen. Auch optisch sowie anhand der gut gewählten Synchronstimme kann man Hux sofort als Hux erkennen.
An sich ist es eine schöne Idee, dass Tam wieder auf ihre ehemaligen Freunde trifft und ihre Loyalität abermals in Frage gestellt wird. Allerdings läuft das hier auf eine recht wenig spannende Weise ab, denn niemand beobachtet oder verdächtigt Tam. Anscheinend kann sie auch einfach die Türen zu einem abgesperrten Bereich öffnen, in dem sich Eindringlinge befinden, und niemanden interessiert es bzw. es wird weder vom System noch von Kameras aufgezeichnet. Ich hätte es besser gefunden, wenn das Ganze etwas schwieriger für Tam gewesen wäre.
Außerdem ist die ganze Geschichte mit dem transbinären Deflektor sehr bemüht erzählt und unlogisch. Hier passiert sehr viel Exposition, die nur erzählt wird. Wir sehen nicht, wozu die Colossus dieses Bauteil braucht, sondern Neeku erklärt die technischen Details. Die angebliche Dringlichkeit der Mission wird für mich als Zuschauerin so leider nicht fühlbar. Am Ende stehlen Neeku und Kaz dann das Bauteil direkt aus dem Maschinenraum der Titan und müssen dafür erst den Strom an dieser Stelle abschalten. Das heißt, der Deflektor war wohl aktiv und hat in der Titan seinen Dienst getan. Da beide Stationen baugleich sind, sollte auch der transbinäre Deflektor in beiden dieselbe Aufgabe erfüllen: kosmische Strahlung abhalten. Nur passiert mit der Titan rein gar nichts, nachdem das Bauteil entnommen wurde. Am Ende bezeichnet Commander Prye den Deflektor auch noch als „unnütze Komponente“. Irgendwie kann ich da nicht folgen: Für die Colossus ist das Teil überlebensnotwendig, aber auf der baugleichen Station der Ersten Ordnung ist es unnütz und einfach egal, wenn man es aus dem System entfernt? Sehr seltsame Logik…
Auch dass Kaz und Neeku wieder mal einfach so bei der Ersten Ordnung undercover sind, wird in dieser Folge nicht einmal versucht zu erklären. Sie haben keinerlei gefälschte Papiere bei sich, die sie als Techniker der Ersten Ordnung ausweisen würden. Wie und auf welchem Schiff sind sie hergekommen und wieso hat bei ihrer Ankunft niemand nach ihrer Identifikation gefragt? – Hier macht es sich Star Wars Resistance doch sehr bequem.
Sehr witzig fand ich jedoch eine Szene, in der sich die Serie quasi selbstironisch über sich lustig macht: Tam sieht von hinten einen Techniker, der über einen Droiden stolpert. Und natürlich kann so viel Tollpatschigkeit nur eine einzige Person aufweisen: Kaz! An seiner Stolperei erkennt Tam ihn sofort und ruft überrascht aus: „Kaz?“ Hier musste ich wirklich herzlich lachen. Auch der Humor in der Szene, in der Kaz zur Ablenkung der Sturmtruppen einen enthusiastischen Schwall „Technik-Blabla“ von sich gibt, hat durchaus bei mir gezündet.
Insgesamt empfinde ich die heutige Folge als nur mäßig spannend, da sich Tam nie wirklich in Gefahr befindet. Die Undercover-Mission und der transbinäre Deflektor sind zu unausgegoren erzählte Elemente. Hier macht es sich Von Station zu Station viel zu einfach und lässt wichtige Erklärungen weg, was zu Fragen und Logiklöchern führt. Gut gelungen ist aber Hux‘ Gastauftritt. Daher vergebe ich für die heutige Folge drei von fünf Holocrons.
Wie hat euch die heutige Folge gefallen?
Hier könnt ihr euch Bucket’s List mit mehr interessanten Fakten zur Folge ansehen:
Wieso stört es eine rassistische Organisation wie die First Order nicht, dass einfach so ein Nekto bei Ihnen arbeitet. Er ist zwar nur Techniker, aber wäre es nicht um LÄNGEN schlauerer und spannender gewesen, hätte sie den Ex-Imperialen Ace Pilot anstatt Neeko mitgenommen?
Ich muss sagen ich finde die Folge eigentlich ziemlich gut!
Zum einen finde ich sehr schön das es hier mal wieder mehr mit der Ersten Ordnung zu tun hat nachdem die letzten 2 Folgen eher zum durchatmen gedacht waren. Auch finde ich die Idee Kaz und Neeku als Techniker bei der Ersten Ordnung einzuschleusen finde ich wirklich gut und auch mal was neues da man sowas in der Form noch nicht gesehen hat. Ebenfalls sehr schön finde ich die Idee das die Titan das gleiche Schiffsmodell ist wie die Colossus. Wir wissen ja das die Erste Ordnung aus den Trümmern des Imperiums entstanden ist, weswegen es nur logisch ist das die Erste Ordnung die Technologie des Imperiums weiter ausgebaut und verbessert hat. Sehr positiv hervorheben möchte ich an der Stelle auch den Auftritt von General Hux. Sein Charakter ist genau getroffen wie wir ihn in den Filmen kennen und das finde ich ziemlich gut. Zu guter letzt muss ich sagen das ich dieses ganze hin und her ob Tam nun Kaz und Neeku erkennt fand ich super. Auch das sie am Ende die Tür öffnet damit Neeku und Kaz fliehen können finde ich wirklich super und zeigt nochmal sehr schön Tams Konflikt und ich denke immernoch das sie am Ende der Staffel zu ihren Freunden auf der Colossus zurückkehren wird.
Letztendlich muss ich sagen das diese Folge wirklich gut ist und mich sehr gut unterhalten hat. Daher würde ich ihr 4 von 5 Holocrons geben!