Rezension: Star Wars, Band 7: Die Asche von Jedha

Ende Februar diesen Jahres veröffentliche Panini hierzulande die Storyline Ashes of Jedha aus den US-Einzelheftveröffentlichungen Star Wars #38 bis #43 im Sonderband Star Wars, Band 7: Die Asche von Jedha. Die Story wurde von Auto Kieron Gillen geschrieben und von Salvador Larroca (Zeichnungen) und Guru-eFX (Farben) illustriert.

Die Einzelhefte wurden von Matthias Wieland ins Deutsche übersetzt. Der Sonderband wurde als Softcover- und als limitiertes Hardcover veröffentlicht, wobei die Cover bei beiden Ausgaben von David Marquez und Matthew Wilson stammen.

IN NEUER HOFFNUNG VEREINT
Um die Feuerkraft ihrer neuen Superwaffe zu testen, hat das Imperium die heilige Stadt Jedha völlig vernichtet und einen fragmentierten Planeten zurückgelassen. Danach ist Alderaan dem Todesstern zum Opfer gefallen. Abschreckung und völlige Unterwerfung waren das Ziel. Ein Ziel, das verfehlt wurde. Nachdem Luke Skywalker den Todesstern zerstört hat, keimt Hoffnung auf die Rebellen formieren sich neu. Auf Jedha versuchen die Helden aus der Schlacht von Yavin, ein Bündnis mit den Partisanen zu schließen. Ein gefährliches Unterfangen, denn das Imperium hat Interesse an den dort lagernden Kyberkristallen.

Die Asche von Jedha spielt nach Darth Vader, Band 3: Der Shu-Torun-Krieg. Das Imperium nutzt die Bergbautechniken der Shu-Torun unter der Leitung der Königin Trios, um auf dem sterbenen Planeten Jedha die letzten Reste an Kyber-Kristallen abzubauen. Doch die Überbleibsel von Saw Gerreras Partisanen und natürlich die Rebellen hinter Prinzessin Leia stellen sich dem Imperium in den Weg.

Die Idee und das Setting des Comics hat mir sehr gefallen. Nach Rogue One: A Star Wars Story wieder mal nach Jedha zurück zu kehren und zu erfahren, wie es dem Planeten nach dem Test des Todessterns ergeht, war schon lange überfällig. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Imperium einen zweiten Todesstern bauen lässt, dessen Laser sicher auch auf Kyber aufbaut, war es eigentlich nur eine Frage der Zeit. Zumal das Imperium eine sichere Quelle für diesen seltenen Kristall sicher nicht einfach so versiegen lässt, sondern erst davon ablässt, wenn sie zu 100% ausgebeutet ist.

Da macht es natürlich auch absolut Sinn, dass hier auf die Shu-Torun mit ihrer Technik zurückgegriffen wird. In Der Shu-Torun-Krieg bekommen wir schließlich vorgeführt, welchen Widrigkeiten dieses Volk trotzen und wie es sich entsprechend entwickeln musste. Im Nachhinein ergibt diese Story im Zusammenspiel mit Die Asche von Jedha dahingehend auch viel mehr Sinn und ich muss meine Meinung zu den Shu-Torun revidieren. Die Auflösung am Ende und die damit verbundene Ankündigung einer Unterstützung der Rebellion durch die Shu-Torun klingt sehr vielversprechend!

Das gilt leider so ganz und gar nicht für den Luke-Teil in der Handlung. Er trifft einen Anhänger der Wächter der Whills und folgt diesem zum ehemals großen Tempel auf Jedha – nach dem Test des Todessterns ist nur ein großes Loch zurückgeblieben, wo sich einst der Tempel befand. Ich weiß jetzt aber immer noch nicht, was genau das bringen sollte. Schlussendlich verhilft es aber dazu, dass Luke rechtzeitig seinen Freunden zur Hilfe eilen kann. Ansonsten finde ich diesen Teil des Comics reichlich konstruiert und erzwungen. Selbiges gilt meiner Meinung auch für die Handlung um Han.

Beim Lesen des Comics stand mir ein Fragezeichen ins Gesicht geschrieben, welches nach jeder Seite auch noch größer wurde und mir dann und wann ein „Hä?“ über die Lippen lockte. Dazu passend empfand ich im Übrigen auch die Zeichnungen, bei denen die Gesichter der Charaktere absolut fehl am Platz wirken. Salvador Larroca scheint da einfach die Gesichter von Leia, Luke und Han via Bildbearbeitungssoftware eingefügt zu haben. Prinzipiell hab ich damit kein Problem, sofern es gut gemacht ist. Hier im Comic aber ließ es mich beim Lesen dann doch immer wieder stutzen, da die Gesichter im Vergleich zum Rest im jeweiligen Panel einfach zu realistisch rüberkommen.

Star Wars, Band 7: Die Asche von Jedha hatte großes Potential, ein richtig guter Comic zu werden, hat es in meinen Augen aber komplett verschenkt. Daher bekommt der Sonderband von mir lediglich zwei von fünf Holocrons!

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Bewertung: 2 von 5 Holocrons

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