Unser Gastrezensent NymphenGamer hat sich den Legends-Roman Knight Errant – Jägerin der Sith von John Jackson Miller vorgenommen, der als Ti-In-Roman zur gleichnamigen Comicreihe diente. Übrigens: Jägerin der Sith war Millers erster eigener Roman. Zuvor hatte er lediglich Comics geschrieben und die ersten vier Kurzgeschichten der Sammlung Der vergessene Stamm der Sith. Wir danken NymphenGamer für seine Rezension.
Knight Errant – Jägerin der Sith erschien am 25. Januar 2011 bei Del Rey. Die deutsche Übersetzung wurde von Andreas Kasprzak geliefert und erschien am 17. April 2012 bei Blanvalet. Das Buch stellt einen Begleitroman zur Comicreihe Knight Errant dar, welche ebenfalls von John Jackson Miller stammt.
Die Handlung spielt im Jahre 1032 VSY, also eine Generation vor Darth Bane, und folgt Kerra Holt, einer Jedi, die ihren Meister Vannar Treece durch die Hand des Sith-Lords Daiman verloren hat. Zu Beginn des Buches versucht Kerra, Daiman zu ermorden, während sich dieser auf dem Planeten Gazzari eine Schlacht mit seinem Bruder und zugleich größten Rivalen Lord Odion liefert. Allerdings entdeckt sie, dass die beiden Sith mit ihrer Schlacht großen Schaden angerichtet haben und nun mehrere hundert Kinder hilflos ohne ihre Familie auskommen müssen. Für eine Jedi üblich, entscheidet sie sich also, zunächst den Opfern zu helfen. Das bedeutet, dass für Kerra eine Art Hetzjagd beginnt: Sie muss einen sicheren Planeten für die Kinder finden und zugleich Lord Daiman durch den Sith-Raum verfolgen. Ebenso vorgestellt wird uns der Bothaner Narssk, der für eine unbekannte Person als Spion arbeitet, aber ich möchte dahingehend nicht zu viel vorwegnehmen. Jedenfalls versucht jener auch, Lord Daiman zu vernichten. Allerdings kommen sich Kerra und Narssk durch ihre verschiedenen Herangehensweisen zunächst oft in die Quere.
Meiner Meinung nach ist Knight Errant – Jägerin der Sith ein sehr gelungener Roman. Ich finde, dass er wunderbar erzählt, wie der Sith-Orden eine Generation vor Darth Bane und seiner Regel der Zwei aussieht. Die Machtkämpfe zwischen den vielen Sith, die es gibt, und welche Probleme diese für den Sith-Orden mit sich bringen, kann man nachvollziehen. Es ist ferner schön, einmal die Perspektive einer nicht so prominenten Jedi anstelle eines bekannten, wie zum Beispiel Obi-Wan Kenobi, zu sehen. Kerra ist erst seit Kurzem eine richtige Jedi und aufgrund der Tatsache, dass sie auf sich allein gestellt ist, merkt man, dass sie teilweise sehr unsicher ist und nicht immer nach dem Jedi-Kodex handelt, wie zum Beispiel, als sie einfach Daimans Wachen ermordet, die versuchen, sie aufzuhalten. Außerdem hat es mir gefallen, wie Miller es schafft, das Geheimnis um Narssks Auftraggeber so gut zu hüten. (Im späteren Verlauf des Buches werden Narssk und sein Auftraggeber extrem wichtig, also möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen.) Er lockt den Leser dauernd auf eine falsche Fährte und überrascht immer aufs Neue. Dadurch konnte ich das Buch irgendwann zunehmend schwerer weglegen.
Wegen dieser Qualität finde ich es doch sehr schade, dass wir von den Charakteren dieses Romans anderswo nur so wenig sehen. Wer mehr von Kerra und den beiden Sith-Lords sehen will, dem lege ich die Comicreihe Knight Errant ans Herz, in der nicht nur die Geschichte vor dem Roman erzählt, sondern auch Kerras weiteres Schicksal beleuchtet wird.
Allerdings sei noch anzumerken, dass sich der Roman für Neueinsteiger in den Legends-Bereich nur bedingt eignet. Vorwissen über die Comics ist nicht erforderlich, jedoch sollte man die Darth Bane-Trilogie gelesen haben, da man nur so versteht, warum der Sith-Orden so wie geschildert aufgebaut ist. Das Buch hat meiner Auffassung nach dennoch die volle Punktzahl verdient.
Der Rezension, insbesondere der Bewertung kann ich nur vollends zustimmen, auch wenn ich diesbezüglich etwas voreingenommen bin, da dies mein erstes Star Wars-Buch war.
Das Buch ließ sich gut lesen, hatte eine interessante, durch eine gewisse Episodenartigkeit gut strukturierte Handlung, die sich auch ohne Kenntnis der Bane-Trilogie oder der Knight Errant-Comicreihe gut nachvollziehen lässt. Die einzelnen Episoden, insbesondere die dritte, bauen auch schön aufeinander auf. Die dargestellten Arten der Sith-Herrschaft differenzieren alle stark voneinander und sind alle auf ihre eigene Art und Weise faszinierend.
Gerne hätte ich hierzu auch einen Folgeroman in den Händen gehalten, da das Worldbuilding insbesondere im Vergleich zu den Comics in meinen Augen sehr schön gelungen ist.
Au diesen Gründen sind die 5 Holocrons der Rezension mehr als gerechtfertigt.
als ich das buch gekauft habe war mir auch schon klar dass das buch gut würde denn kenobi von jackson miller hatte mir bereits sehr gut gefallen schade dass dieses buch so unterbewertet ist
ich bezweifle dass wir nach dem kauf von SW durch disney mehr von kerra sehen werden was sehr schade ist