Rezension: The Clone Wars 5×01: „Loyalitäten“

Wir sind zu zweit und ihr seid kein Gegner für uns.

Darth Maul

Mit der heutigen ersten Folge der fünften Staffel The Clone Wars sind wir bei den vorläufig letzten zehn Rezensionen dieser Reihe angekommen. Loyalitäten leitet den vorletzten Handlungsstrang dieser Staffel ein, der sich mit Darth Maul und seinem Bruder/Lehrling Savage Opress beschäftigt. Autor war Chris Collins, Regie führte Steward Lee. Premiere in den USA war am 29.09.2012, in Deutschland am 01.04.2013.

Bevor es richtig losgeht, muss ich noch kurz etwas zur deutschen DVD-Veröffentlichung sagen, die mich nicht zum ersten Mal in die Irre geführt hat. Im beiliegenden Booklet heißt die Folge nämlich nicht Loyalitäten, sondern Wiederbelebung, was eine wörtliche Übersetzung des englischen Titels Revival ist. Außerdem wurde die Folge nicht auf Disc 1, Folge 1 gesetzt (wo normalerweise die erste Folge einer Staffel zu finden ist), sondern auf Disc 3, Folge 3, an die Stelle, an der sie chronologisch spielt. Das ist gut für die Leute, die sich nicht mit der Chronologie beschäftigen, aber schlecht für Leute wie mich, die dann zu Beginn der Staffel versehentlich eine Folge auslassen… Naja, das nur am Rande.

Charakterstärke kann zahlenmäßige Überlegenheit überwinden.

In der Einleitung der Folge werden wir kurz auf den neuesten Stand in Sachen Maul und Opress gebracht. Die beiden müssen im Outer Rim ihr Unwesen getrieben haben und längst sind die Jedi ihnen auf der Spur. Während Savage leicht gierig ist und gerne das Geld von ihrem letzten Raubzug behalten will, hat Maul die Vision, Rache an Obi-Wan zu nehmen, der ihn ja in Episode I halbiert hat. Savage ist damit allerdings nicht wirklich einverstanden und fordert seinen Bruder heraus. Eine ganz dumme Idee, wie sich zeigen wird. Maul hat inzwischen zu alter Stärke zurückgefunden und will seinen Retter zu einem Sith ausbilden. Dabei rezitiert er auch die Regel der Zwei.

Maul und Savage auf Florrum (Bild von der jedipeida.net)

Ihr Weg führt die beiden Zabrak nach Florrum, einen Planeten, der in der Serie verdächtig oft vorkommt. Wer war noch mal dort ansässig? Genau, unser guter Freund Hondo Ohnaka. Dessen Männer laufen kurzerhand zu den beiden Möchtegern-Sith über, die ihnen große Reichtümer versprechen. Auch mit dabei ist natürlich Obi-Wan Kenobi, der zusammen mit Meisterin Adi Gallia nach den Sith sucht.

Die Folge konnte bei mir nicht nur wegen der aufkeimenden Story um Mauls Plan punkten, sondern auch wegen des vielseitigen und oft verwendeten Humors. Ein paar Beispiele sind hier:

„Möchtest du weiterleben?“ – „Ja, das wäre schön.“

„Ihr wollt, dass ich euch mit den zwei Wahnsinnigen alleine lasse?! Okay.“

Man erkennt außerdem, wie viel Spaß die Rolle des Hondo dem deutschen Sprecher Gerald Paradies gemacht hat, denn er ist mit Abstand die Figur, die am lebhaftesten wirkt.

Im unausweichlichen Kampf zwischen den Jedi und den Möchtegern-Sith kommt letztlich leider Adi Gallia ums Leben. Die Art und Weise ist hier einzigartig, denn sie wird von Savage mit seinen Hörnern aufgespießt. Beim Schreiben fällt mir gerade auf, dass ich zu dieser Szene schon einmal etwas geschrieben habe, ich weiß aber nicht mehr genau, wann…

Zu Ausstrahlungszeiten war diese Szene allerdings wieder ein großer Streitpunkt, denn Adi Gallia war im damaligen Erweiterten Universum, dem heutigen Legends-Bereich, noch bis kurz vor Kriegsende am Leben und wurde bei der Mission von Boz Pity in der Klonkriege-Comicreihe im Band Besessen von General Grievous ermordet. (Da habe ich das bestimmt erwähnt.) Mit dem Kanon-Cut wird die Geschichte dort nun klar den Legends und die The Clone Wars-Version klar dem Kanon zugeordnet.

Wichtig ist jetzt erst einmal, dass Kenobi alleine kämpfen muss und damit die beeindruckendsten Kampfszenen der Folge liefert. Es ist unglaublich, wie der Jedi alleine die beiden Muskelmänner in Schach hält und sich sogar gegen sie behaupten kann. Savage verliert einen kompletten Arm und die Zabrak müssen flüchten, um Kenobis Lichtschwertern zu entkommen. Dabei treffen sie allerdings auf Hondo und seine Piraten, die Maul eines seiner mechanischen Beine wegschießen. Bei beiden abgetrennten Gliedmaßen bleibt an den Verbindungsstellen ein grüner Nebel zurück. Eine Erinnerung daran, dass weder Savages Körper, noch Mauls Beine auf natürlichem Weg entstanden sind, sondern durch die Hexerei von Mutter Talzin auf Dathomir.

Die Nachbesprechung ist für chronologische Zuschauer der Star Wars-Saga eine kleine Anspielung auf das, was noch folgen wird, mehr verrate ich an dieser Stelle aber nicht. Wichtig ist nur, dass Palpatine die Jedi von der Maul-Sache abzieht.

Ich finde gerade kein Gegenargument, um der Folge nicht fünf von fünf Holocrons zu geben, und daher werden es ebenjene fünf von fünf Holocrons.

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

Vorherige Episode: Kreuzer ohne Wiederkehr (Staffel 5, Folge 13)
Nachfolgende Episode: Der dunkle Bund (Staffel 5, Folge 14)

Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge ganz okay.

    Zum einen finde ich die Verfolgungsjagd und die Kämpfe der Folge extrem cool. Auch das Maul und Savage eine Piratenarmee aufstellen wollen um die Galaxis zu übernehmen finde ich passend, auch wenn mich Maul Herrschaftspläne aufregen da ja eigentlich klar ist das er keine Chance hat, passt es trotzdem zu seinem Charakter und seiner Art und Weise. Auch Hondo finde ich hier wieder gut eingesetzt und dieses Mal kann man mit ihm symphatisieren da er auf der guten Seite kämpft. Was ich auch sehr cool finde ist wie Obi-Wan es hier schafft Maul und Savage zu besiegen und er hier in seiner vollen Stärke auftreten darf.

    Letztendlich muss ich sagen das mich diese Folge wirklich gut unterhält und das obwohl ich die zwei Charaktere den man folgt eigentlich nicht mag aber durch einen sehr sehr coolen Lichtschwertkampf das wieder ausgleicht. Daher würde ich der Folge 4 von 5 Holocrons geben!

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