In Star Wars Adventures #19 dreht sich dieses Mal alles um Kampfdroiden, sowohl in der Hauptstory als auch in den Tales from Wild Space. Mit freundlicher Genehmigung von IDW Publishing konnte ich das Heft bereits lesen und für euch rezensieren.
Die Hauptstory: Roger Roger
Roger Roger ist von Cavan Scott geschrieben worden, während Mauricet Illustration und Charlie Kirchoff die Farben beigesteuert haben. Die Geschichte spielt zur Zeit der Klonkriege und stellt Rex und Obi-Wan Kenobi in den Mittelpunkt, die sich in einer Schlacht von der Separatistenarmee umzingelt sehen. Ein Kampfdroide, den Rex vorher angeschossen hat, wechselt jedoch überraschend die Seite, weil die Fehlfunktion ihm plötzlich ein moralisches Denken verleiht und er den ungleichen Kampf daher nicht gutheißt. Ironischerweise rettet er damit Rex und Obi-Wan und soll dann von den Separatisten umprogrammiert werden. Selbstverständlich können unsere Helden das so nicht auf sich sitzen lassen.
Roger Roger mag keine sonderlich vernünftige oder überhaupt plausible Geschichte sein. Ein Kampfdroide, der sich gegen Droideka und Co. behaupten kann? Kenobi und Rex, die nur für ihn hinter die feindlichen Linien zurückkehren? Klar das mag alles nicht logisch sein, aber der kleine Kampfdroide macht die Handlung trotzdem irgendwo so liebenswert und amüsant, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe.
Dazu ergänzend sind vor allem Alain Mauricets Zeichnungen zu loben, sowohl die Charaktere sind gut gelungen, als auch die „Großaufnahmen“ von Panzern und Gebäuden. In dem Fall funktioniert auch das Fehlen von Hintergrunddetails sehr gut, weil die einfach Farbtöne sich gut in das Gesamtkonzept einfügen. An der Stelle also auch ein Lob an Charlie Kirchoff für die Kolorierung.
Insgesamt würde ich Roger Roger sogar 4 von 5 Holocrons geben, weil es dem Alter der Zielgruppe gemäß eine gelungene Comicgeschichte ist.
Die Tale from Wild Space: „The Big March“
Weiter geht es in dieser Woche mit den Tales from Wild Space: „The Big March“, eine Geschichte, die vollständig von Nick Brockenshire geschrieben, gezeichnet und koloriert worden ist. Die Handlung ist schnell zusammengefasst: Ein Kampfdroide fällt aus einem Truppentransporter der Handelsföderation und muss seinen Weg zu ihnen zurück finden. Auf dem Weg begegnet er verschiedenen einheimischen Bedrohungen.
Logischerweise sind die Handlungen der Tales immer recht einfach und kurzweilig, was ja auch der Seitenzahl geschuldet ist. Aber ich muss sagen, abgesehen von den amüsanten Aussagen des Droiden, wirkte die restliche Geschichte etwas zu lapidar und ein wenig altbacken. Verschiedene Kreaturen, darunter sogenannte „Magnetic rock chimps“, machen dem Droiden zu schaffen; nicht neu und auch nicht allzu schön umgesetzt leider.
Zudem hilft da auch der Zeichenstil nicht wirklich, sondern macht das Ganze eher schlimmer. Brockenshires Zeichnungen sind hier wieder an die 80er-/90er-Jahre im Stil angesiedelt, was bedeutet, dass es zwar eine viele Details gibt, aber die Farben etwas kitschig anmuten können. Und tatsächlich stoßen mir hier die Farben auch am meisten auf. Ich mag normalerweise den etwas verrückten Stil der älteren Comics, aber das Braun und Ocker der Handelsföderation und des schlammbedeckten Droiden gepaart mit rosanfarbenem Himmel und gelbgrünem Boden ist extrem unharmonisch.
Insgesamt hat mich The Big March leider überhaupt nicht ansprechen können und erhält daher von mir nur 1 von 5 Holocrons. Das kann Nick Brockenshire wesentlich besser meiner Meinung nach!
Fazit: Im Großen und Ganzen haben wir mit Star Wars Adventures #19 eine Ausgabe, die eine ordentliche Hauptstory liefert, dafür aber in den Tales from Wild Space stark nachlässt, weshalb ich insgesamt 3 von 5 Holocrons vergebe.