TV-Rezension: Star Wars Resistance 1×15: „Das Doza-Dilemma“

Nachdem Kaz in der vergangenen Woche erfolgreich verhindert hat, dass die Erste Ordnung ein wichtiges technisches Gerät in die Finger bekommt, schlägt diese in der heutigen Episode zurück.

Mit Hilfe einer Entführung seiner Tochter stellt die Erste Ordnung Captain Doza vor ein Dilemma.

In Das Doza-Dilemma (Originaltitel: The Doza Dilemma) beauftragen Captain Phasma und Commander Pyre den Piratenboss Kragan damit, Captain Dozas Tochter Torra zu entführen, um Doza weiter unter Druck zu setzen, der Ersten Ordnung Kontrolle über die Colossus zu geben. Teil des Planes der Piraten ist natürlich auch die Spionin Synara, die ihren Piraten-Kollegen Zugang zum Turm verschaffen soll. Doch als es soweit ist und Synara klar wird, dass Torra das Ziel der Aktion ist, plagt sie ein schlechtes Gewissen und sie hilft Doza, seine verlorene Tochter zurückzubekommen. Doch auch Major Vonreg von der Ersten Ordnung greift ein und setzt sich mit einer Rettungsaktion für Torra als Kämpfer für Captain Dozas Interessen in Szene…

Die Erste Ordnung zeigt in dieser Folge wieder mal ihr Talent für Intrigen und schafft es geschickt, die Piraten und Captain Doza gegeneinander auszuspielen, ohne auch nur einen Credit lockerzumachen. Solche Geschichten machen Spaß. Zur Abwechslung siegen auch am Ende nicht die „Guten“, sondern die Erste Ordnung erreicht ihr Ziel, was für eine Kinderserie auch nicht selbstverständlich ist. So kommt endlich mal ein bisschen mehr Spannung in die Serie.

Torra zeigt ihren Freunden ihr neustes holografisches Spiel.

Leider aber hat die Episode trotzdem wieder einen Schönheitsfehler, denn der Plan der Ersten Ordnung funktioniert nur, weil Torra Doza extrem dumm ist. Sie lädt Kaz, Tam und Synara zu sich ein, um mit ihnen ihr neustes holografisches Spiel zu spielen, und gibt Synara dann im Anschluss einfach die Zugangscodes für den Turm, damit diese jederzeit wieder vorbeikommen kann, wenn sie Lust auf ein Treffen hat. WTF, Torra? Wer sich so verhält, braucht sich echt nicht wundern, wenn er dann anschließend entführt wird. Ich persönlich gebe jedenfalls nicht allen meinen Freunden eine Kopie meines Hausschlüssels, nur damit sie „mal wieder vorbeikommen“ können. Wozu gibt es schließlich Türklingeln oder Telefone (bzw. Coms)? Torras Verhalten ist nicht nur unnötig, sondern auch extrem naiv. Sie weiß, dass sich Piraten, Spione und die Erste Ordnung auf der Plattform herumtreiben, und ihr Vater hat sie schon in vergangenen Folgen davor gewarnt. Wieso wirft sie dann leichtfertig mit Sicherheitscodes für die Kommandozentrale der Colossus um sich und gibt sie an mehr Leute weiter als absolut nötig? Hierüber kann ich nur den Kopf schütteln. Dies ist wieder mal ein Beispiel für das angestrengte und allzu gewollte Storytelling, ohne das leider kaum eine Folge von Star Wars Resistance auskommt. Machen wir uns nichts vor: Der einzige Grund, warum Torra die Codes an Synara weitergibt, ist, weil es die Story auf unkomplizierte Weise weiterbringt. Und ich muss mich zum wiederholten Mal fragen: Hätte man sich an der Stelle nicht etwas mehr Mühe geben können?

Synara ist hin- und hergerissen zwischen den Piraten und ihren neuen Freunden.

Die Darstellung von Synara fand ich hingegen sehr gelungen. Generell gefällt es mir sehr, wie sie nun schon über mehrere Folgen hinweg mit sich kämpft, ob sie den Piraten treu bleiben oder sich für ihre neuen Freunde auf der Colossus entscheiden soll. Offenbar ist ihr doppeltes Spiel auch am Ende der heutigen Episode noch nicht vorbei. Die Tatsache, dass Kaz sie enttarnt hat, gleichzeitig aber auch Gefühle für sie zu entwickeln scheint und sie deshalb nicht mit seiner Entdeckung konfrontiert, könnte noch interessant werden.

Etwas schade finde ich es, dass Synaras Coolness und ihre beeindruckenden Fähigkeiten bei Torras Blaster-Spiel gleich wieder mit Kaz‘ nerviger Unfähigkeit kontrastiert werden. Während Torra bei dem Schießspiel drei, Tam zwei und Synara fünf von fünf Zielen trifft, verfehlt Kaz alle Ziele. Was genau Kaz eigentlich während seiner Zeit beim Militär der Neuen Republik überhaupt gelernt hat, bleibt weiter schleierhaft. Er hat weder militärische Disziplin noch kann er mit einer Kampfsituation umgehen. Und mit einem Blaster zielen kann nun offenbar er auch nicht. Ich verstehe nicht so recht, warum die Macher der Serie glauben, dass es Kaz irgendwie sympathischer macht, wenn er immer wieder versagt. Bei mir zieht diese Strategie jedenfalls nicht.

Der Pirat Kragan taucht mit seinem Schiff, der Galleon, auf

Was das Design angeht, so hat mir in dieser Folge das Piratenschiff Galleon von Kragan und seiner Bande sehr gut gefallen. Es sieht mit seiner Kombination verschiedener Schiffsteile richtig interessant und gruselig aus. Auch die Inszenierung der Szene, als das Schiff aus dem Nebel auftaucht, ist stimmungsvoll und erinnert ein wenig an Fluch der Karibik.

Insgesamt ist Das Doza-Dilemma unterhaltsamer als viele andere Resistance-Folgen und stellt Synaras Konfliktsituation schön dar. Abzüge gibt es aber für Torra Dozas himmelschreiende Dummheit. So komme ich insgesamt auf vier Holocrons.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wie fandet ihr die heutige Folge?

Hier könnt ihr euch Resistance Rewind und Bucket’s List mit mehr interessanten Fakten zu Folge ansehen:

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Ein Kommentar

  1. Ich finde die Folge eigentlich ziemlich gut. Sie ist sehr düster und der Plan der Ersten Ordnung mit den Piraten und der Entführung von Torra war sehr gut ausgearbeitet. Auch Captain Dozas zwangsentscheidung am Ende der Folge den Deal mit der Ersten Ordnung einzugehen zeigt in welcher verzweiflung er sich befindet und was er alles in Kaufnimmt um seine Station zu schützen.

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