Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 62: Legacy – Monster

„Darf ich euch eine Alternative zu eurer augenblicklichen Lösung vorschlagen?“ – „Nein!“

Asaak Dan und Sigel Dare

Einmal mehr befinden wir uns in der Zukunft des Star Wars Legends-Bereiches. Das Jahr ist 137 nach der Schlacht um Yavin und John Ostrander und Jan Duursema entführen uns in galaktische Kriegspolitik. Die Galaktische Allianz, das wahre Imperium und die Jedi wollen in Band 62 der Star Wars Comic-Kollektion einen Pakt gegen das Sith Imperium schließen. Dazu kommt der Imperator selber nach Agamar und wird von seinen imperialen Rittern begleitet. Außerdem wird ein Attentat auf Admiral Gar Stazi verübt, welches immer noch eine Auswirkung der Handlung auf Dac bzw. Mon Calamari ist. Und das auch noch an Bord seines eigenen Schiffes. Captain Jhoram ist also vorerst auf sich alleine gestellt.

Cade Skywalker macht indes Sex-Urlaub auf Zeltros. Dieser wird zwar mit seinen Macht-Kenntnissen etwas netter gestaltet, wird aber durch den Piraten Rav unterbrochen. Dieser hat einen Job für die Crew der Mynock, der sie direkt in Cades Vergangenheit führt, nach Wayland. Durch die exorbitant hohe Belohnung von einer Millionen Credits überzeugt, verabschiedet sich Cade von der Huttin Jool, in deren Hawaii-Club die Gruppe abgestiegen war, und macht sich auf den Weg.

Auch sein alter Meister Wolf Sazen befindet sich bereits auf dem Weg nach Wayland, denn er spürt, dass Cade sich dorthin begibt, und erinnert sich nur zu gut an die Flucht beim letzten Mal, denn Wayland war der erste Planet, auf dem das Ossus-Projekt angewandt und sabotiert wurde. Dieses Projekt wurde inzwischen in mehreren Legacy Bänden angesprochen und war eine Kooperation zwischen den Jedi und den Yuuzhan-Vong, welches versuchen sollte, Vong-geformte Planeten wieder fruchtbar zu machen. Dies schien zunächst auch geklappt zu haben, doch die Sith Maladi, welche immer noch eine leitende Sith des Ordens ist und Cade schon viel Ärger bereitet hat, sabotierte es, sodass fürchterliche Mutationen die Planeten des Projektes heimsuchten.

In Rückblenden sehen wir auch, wie schön Wayland im Zuge des Projektes wieder aussah und wie es durch die Sabotage wieder hässlich wurde. Auch auf Nyna Calixte treffen wir in der Rückblende, denn sie unterhält sich mit Kol Skywalker, als würden sie einander kennen, so befindet der junge Cade.

Im weiteren Verlauf der Handlung, die sich langsam aber sicher dem Ende der Legacy-Reihe entgegenneigt, zeigen viele Charaktere, wie badass sie tatsächlich sind und dass sie es einfach bisher nicht gezeigt haben. Allen voran Cade Skywalker, der endlich unverblümt die Macht benutzt. Gut, nicht so, wie ein Jedi es tun würde, aber immerhin. Syn bändigt auf Wayland mal eben so nebenbei einen Amphistab der Yuuzhan-Vong, was ihm den Respekt einiger Beteiligter einbringt und Deliah Blue überlebt die Umarmung des Schmerzes, die grausame Foltermaschine der Vong.

Bei der Versammlung der Jedi und des Imperiums zeigt Meister K’Kruhk noch einmal, was er kann, obwohl er inzwischen mindestens 150 Jahre alt ist. Wir erinnern uns, der Gute war schon einer der Protagonisten der Dark Times Reihe, die demnächst auch in der Kollektion kommt.

Nebenbei glänzt der Band auch mit Gastcharakteren, die vorbereitend für den nächsten und letzten regulären Band der Legacy-Reihe noch einmal gezeigt werden oder hier schon umkommen: Azyln Rae bei den imperialen Rittern hat eine neue lebenserhaltende Rüstung bekommen, Lady Maladi spielt hier schon noch eine tragende Rolle, wird jedoch im nächsten Band wahrscheinlich ihr Fett wegbekommen, Sia Fel bekommt „Screentime“, Darth Niehl und Darth Talon werden kurz gezeigt und auch eine interessante Sache in Bezug auf Darth Krayt kommt für die Sith ans Licht.

Am wichtigsten finde ich allerdings die Charakterentwicklung mit, von und zwischen Cade und Deliah. Wer wissen will, worum es genau geht, sei an ein Zitat von Albus Dumbledore erinnert: „Liebe, Harry, Liebe!“

Auch die Zeichner haben sich dieses Mal übertroffen. Duursema und Ross haben in jedem Moment genau die Stimmung eingefangen, die in der Story gefordert war. Das Hawaii-Feeling auf Zeltron kommt super rüber. Die Flotte ist in jedem Moment wunderbar gelungen. Agamar erinnert teilweise an die riesigen Felder, die man manchmal in Anime sieht und die sowohl wunderschön, als auch beklemmend sind. Waylands zwei Seiten sind konträr aufgebaut, was einfach super passt. Und insbesondere die Szene mit Cade und Deliah fokussiert sich ausschließlich auf die beiden.

Ich kann einfach nicht anders, als diesem Band fünf von fünf Holocrons zu geben!

Bewertung: 5 von 5 Holocrons
Bewertung: 5 von 5 Holocrons

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