Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 35: Crimson Empire II – Das Blutsgericht

Ein weiteres Mal hallo und herzlich willkommen zu unserer Rezensionsreihe der Star Wars Comic-Kollektion. Im heutigen Band 35 wird die Geschichte Crimson Empire aus Band 33 fortgesetzt, nämlich mit Crimson Empire II: Das Blutsgericht. Die Autoren bleiben die beiden Dark-Horse-Comics Legenden Mike Richardson und Randy Stradley, die Übersetzung wurde, wen überrascht es, von Michael Nagula angefertigt.

Star Wars Comic-Kollektion, Band 35: Crimson Empire II (08.01.2018)
Star Wars Comic-Kollektion, Band 35: Crimson Empire II (09.01.2018)

Wir befinden uns weiterhin im Jahr 11 nach der Schlacht um Yavin. Nachdem der imperiale Ehrengardist im letzten Band seinen ehemaligen Kollegen Carnor Jax eliminiert hat, steht nun der imperiale Rat auf seiner Liste, welcher die endgültige Ermordung Palpatines zugelassen und befürwortet hat. Um dies zu erreichen, will er sich als Kopfgeldjäger einen Namen bei der Schwarzen Sonne machen, welche zu diesem Zeitpunkt sehr aktiv ist, und einen offiziellen Auftrag gegen ein Ratsmitglied erhalten. So würden ihm die Mittel dieser Reise gestellt werden. Nicht nur, dass der Plan völlig bescheuert ist, er scheint auch noch zu funktionieren, denn Grappa der Hutt, welcher für die Schwarze Sonne arbeitet, nimmt den Kopfgeldjäger gerne auf.

Mirinth Sinn, Kanos‘ zeitweilige Verbündete aus dem letzten Band, hat jedoch ganz andere Pläne mit dem Gardisten und beginnt ihre Suche ebenfalls bei Grappa, da dieser gut darin zu sein scheint, Leute zu finden. Zudem möchte sie Kanos finden, bevor dies jemand anderes erledigt, denn das Imperium hat ein exorbitant hohes Kopfgeld auf diesen ausgesetzt.

Tatsächlich ist dies der Fall, da bereits zu diesem Zeitpunkt das Morden im Rat losgegangen ist und die Schuld Kanos in die Schuhe geschoben wird. Tatsächlicher Auslöser sind jedoch zum einen die Schwarze Sonne und zum anderen ein gewisser Nom Anor…

Crimson Empire II hat eine extrem verworrene Storyline, bei der man viel nachdenken muss. Als Einstiegscomic eignet er sich also definitiv nicht. Aber genau das ist es, was den Comic so gut macht. Man muss eben nachdenken, die Handlung wird einem nicht auf einem Silbertablett präsentiert. Es passiert so vieles zeitgleich auf drei verschiedenen Seiten des Konfliktes – vier, wenn man sich im Legends-Bereich sehr gut auskennt. Der Comic hat Action in genau dem Maß, dass es nicht zu viel ist. Der Handlungsbogen mit den blauen Luftköpfen hat mir nicht ganz so gut gefallen, aber auch er war nötig, um die Handlung um Grappa zu einem vernünftigen Ende kommen zu lassen, worauf also gut hingearbeitet werden musste. Mit Nom Anor, welcher hier zum ersten Mal in Erscheinung tritt, wird ein neuer zwielichtiger Charakter in die Legends-Welt eingeführt, von dem wir noch viel sehen werden. Fun-Fact: Die Autoren wussten hier noch gar nicht, was einmal aus Nom Anor werden sollte. Beim Beratungsgespräch bei Del Rey zu Das Erbe der Jedi-Ritter schlugen sie ihn lediglich als Mitglied dieser „neuen extragalaktischen Rasse“ vor, sodass die Autoren der Reihe hier bereits einen Anhaltspunkt hatten.

Was Zeichnungen angeht, so hat Paul Gulacy super Arbeit geleistet. Einige der imperialen Ratsherren haben etwas merkwürdig geformte Köpfe, aber ansonsten fand ich die Zeichnungen extrem gelungen, der Story angemessen und extrem gut ausgearbeitet. Auch die Vielfalt an verschiedenen Charakteren und Rassen lässt den Beobachter staunen.

Der Einleitungstext zu Beginn erzählt uns nochmal die Story von Band 33, R2-D2s Speicherkarte berichtet von Mike Richardsons Werdegang. Der Fortsetzungstext beginnt vollkommen zusammenhangslos mit der Serie Clone Wars und deren Synchro-Arbeit, wobei tatsächlich Clone Wars aus dem Clone Wars Multimedia-Projekt und nicht The Clone Wars gemeint ist. Eine neue Sektion nennt sich „Das Erweiterte Universum“, berichtet aber von Chewbacca aus den Filmen, inklusive Das Erwachen der Macht, sodass die Überschrift hier eher suboptimal gewählt ist.

Zusammenfassend: Ich gebe dem Band fünf Holocrons für eine super Story, mega Zeichnungen und kurzweilige Unterhaltung, drücke aber für das sogenannte Bonusmaterial beide Augen ganz fest zu. Normalerweise hätte ich hier noch mindestens ein Holocron abziehen müssen!

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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