Gestern, am 19.07.2017 ist bei Panini ist mit Star Wars #24 der nächste Comic der monatlichen Heftreihe erschienen, welcher sich dieses Mal ausschließlich um Darth Vader dreht. Enthalten sind die amerikanischen Hefte Darth Vader #20 und #21. Die Geschichte des Comics stammt von Autor Kieron Gillen und wurde von Salvador Larocca (Zeichner) und Edgar Delgado (Kolorist) illustirert. Wie gewohnt wurde der Comic von Michael Nagula ins Deutsche übersetzt. Damit beginnt hier in Deutschland der letzte Handlungsstrang der Reihe namens Zeit der Entscheidung (Original: End of Games).
Wie gewohnt erscheint der Comic in zwei Varianten. Das Cover der Kiosk-Ausgabe stammt von Mark Brooks und zeigt Darth Vader, den Imperator und fünf imperiale Wachen. Das Cover der Comicshop-Ausgabe von Salvador Larocca und Edgar Delgado zeigt Doktor Aphra in einer Art Saloon, sowie die beiden Droiden 0-0-0 [Triple-Zero] und BT-1 [Beetee].
Hier eine kurze Inhaltsangabe von Panini:
Darth Vader hat nach der Zerstörung des ersten Todesssterns das Vertrauen des Imperators endlich wiedererlangt und verfolgt weiterhin seine ganz eigene Agenda im Ränkespiel um die Macht im Imperium. Doch die Zeit ist gekommen, die Karten aufzudecken – mit verheerenden Folgen für seine Widersacher. Währenddessen begeben sich die beiden Killer-Droiden Triple-Zero und Beetee auf ihren ganz persönlichen, mörderischen Feldzug …
Mit freundlicher Genehmigung von Panini haben wir auch ein paar Vorschauseiten:
An Bord des noch im Bau befindlichen Supersternenzerstörers Exekutor legt Imperator Palpatine seinem Schüler Darth Vader seine umfangreichen Pläne mit den Sith dar. Diese Szene hat mir besonders gut gefallen. Die Erklärungen des Imperators schließen für mich die Lücke zwischen Episode III: Die Rache der Sith und Episode IV: Eine neue Hoffnung, sowie zum Start der Comic-Reihe mit Star Wars #1 nachvollziehbar. Gerade in Bezug auf die Entstehung oder die Existenz der „Konkurrenten“ aus Paninis Star Wars #6 und ihre Verbindung zu Darth Vader durch Cylo. Und natürlich war der Imperator die ganze Zeit über im Wissen darüber, dass Cylo längst seine eigenen Pläne verfolgt. Und nun ist es an Vader, mit Cylo abzurechnen und ihn zu beseitigen. Diese Szene spannt auch nochmal schön einen Bogen über die Comics der letzten zwei Jahre und läutet das Finale ein.
Doch eins nach dem anderen. So kommt es zuerst zu einem Treffen zwischen Darth Vader und Inspektor Thanoth. Dieser wurde in Star Wars #10 Darth Vader zur Seite gestellt. Nun kommt es zwischen Vader und Thanoth zur finalen Aussprache. Auch diese fand ich sehr gelungen und zudem grandios inszeniert. Von Thanoth erfährt Vader desweiteren den Aufenthaltsort von Doktor Aphra. Diese wurde bekanntlich in Star Wars #15 von den Rebellen auf Vrogas Vas gefangen genommen, dann in Star Wars #18 allerdings von Prinzessin Leia wieder laufen gelassen. Vader beauftragt die beiden Droiden Triple-Zero und Beetee mit der „Wiederbeschaffung“ von Doktor Aphra. Diese befindet sich auf Cosmatanic Steppes. Ich wunderte mich bereits beim Lesen über diesen Planetenamen. Das ist aber wohl ein Fehler in der Übersetzung. Denn dank eines Hinweises meines Kollegen Florian sind wohl eher die cosmatanischen Steppen auf einem noch namenlosen Planeten gemeint.
Er selbst begibt sich mit seinem Sternenzerstörer Devastator in den Crushank-Nebel, um sich um Cylo und seine Flotte der Scheusale zu kümmern. Wie bereits in meiner Rezension zum Sammelband Darth Vader, Band 1 kritisiert, empfand ich auch hier erneut eine starke Ablehnung der Flotte der Scheusale gegenüber. Diese durchs All fliegenden Bestien erinnern einfach zu stark an die Leviathane der Chitauri aus Marvel’s The Avengers. Mir ist schon bewusst, dass für das Gesamtkonzept um Cylo auch seine Schiffe organische Wesen sein müssen, welche Experimenten unterworfen wurden. Aber diese hätte man auch etwas anders designen können, damit sie nicht direkt mit den Leviathanen assoziiert werden.
Was die Illustration des Comics angeht, bin ich wieder ein Mal von dem, was Salvador Larocca und Edgar Delgado abgeliefert haben, richtig begeistert. Wie Salvador Larocca die Handlung von Kieron Gillen inszeniert macht richtig Eindruck. Allem voran wäre hier der Dialog zwischen dem Imperator und Darth Vader zu Beginn des Comics zu nennen! Eine Fortsetzung des Gesprächs aus Episode III: Die Rache der Sith im Büro des Kanzlers. Dazu noch die Farben von Edgar Delgado, welche immer die passende Atmosphäre schaffen und den Leser in die weit, weit entfernte Galaxis ziehen. Die 40 Seiten Comic sind ein Fest für die Augen und zeigen wieder ein Mal, weshalb Comics so ein tolles Medium für Star Wars-Geschichten darstellen.
Die losen Enden der einzelnen Handlungsstränge werden verknüpft und nach und nach geschlossen. Kieron Gillen hat es für mich perfekt geschafft, das Finale der Reihe einzuleiten!
Im Comic enthalten ist auch wieder ein doppelseitiges Poster, welches auf Vorder- und Rückseite jeweils das Motiv der Kiosk- bzw. der Comicshop-Ausgabe zeigt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Motiv von Mark Brooks mit Darth Vader und dem Imperator demnächst in einigen Zimmern hängen wird. Zudem werden im Anhang neben Leserbriefen und einem Gewinnspiel auch Informationen zu Inspektor Thanoth, dem TIE-XI-Turbojäger und den Territorien des äußeren Ranges geliefert.
Star Wars #24: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 1 & 2 hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte den Comic in wenigen Minuten durchgelesen und bin jetzt bereits gespannt drauf, wie es im nächsten Teil weitergeht. Die Handlung beeindruckte mich besonders mit den ganzen Bezügen zu den vergangenen Handlungssträngen und die Illustrationen stehen der Handlung in keinster Weise nach. Aus diesen Gründen gebe ich dem Comic die volle Anzahl an Holocrons!
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
In der Heftreihe geht es dann am 23.08.2017 mit Star Wars #25: Darth Vader: Zeit der Entscheidung, Teil 3 & 4 weiter.
Wie kam der Comic bei euch an?
Ein exzellenter Comic, ohne Frage. Besonders gut finde ich den Moment, als Thanoth Vader am Ende ihrer „Aussprache“ als „Anakin“ anspricht.
Die Nichtübersetzung von Cosmatanic Steppes finde ich sehr ärgerlich. Es ist ja nicht so, dass einem der Begriff nicht als englisch auffällt.
Sehr starker Comic, wohl einer der besten überhaupt bisher. Nachdem in der letzten Zeit eher maue Kost geliefert wurde, schlägt Die Entscheidung natürlich ein wie eine Bombe. Allerdings bin ich der Ansicht, das das Gefühl des starken Comics vor allem von den beiden Gesprächen zwischen Vader und dem Imperator bzw. Tanoth herrührt. Diese beiden Abschnitte sind wirklich einfach grandios umgesetzt. Der Rest ist dann wieder eher durchschnittlich und nicht so packend. Vor allem ärgert mich am Ende der Rancor, der jetzt schon das zweite Riesenvieh ist dem sich ein Schwertschwinger in 24 Heften stellen muß (zuletzt Skywalker im Schmugglermond). Ist für mich etwas einfallslos, da vor allem diese Bedrohungen wohl Spannung aufbauen sollen, aber das eben im Falle von Hauptcharakteren wie Vader oder Luke einfach nicht funktioniert, da denen eh nichts passiert. Hier braucht man dann Gegenspieler die einen Dialog führen können, das funktionierte Klasse bei Krell, Korbin und dem ersten Zwilling. Monster Szenen sind da einfach nicht mein Ding. Dennoch: Der Comic ist stark allerdings würde ich eher zu einer 4 von 5 tendieren, da eben doch die ein oder andere Schwäche drin ist, die verhindert das es dieser Comic den Sprung zur Glorie schafft.
Kann mich der Rezension nur anschließen! Mit dem Raumschiff-Biest tue ich mich auch schwer, erinnerte mich an einen Stermenwal aus Doctor Who.
Damit stehst du nicht alleine.