Rezension: Star Wars Comic-Kollektion, Band 20: Episode I: Die dunkle Bedrohung

Star Wars Comic-Kollektion, Band 20: Episode I: Die dunkle Bedrohung (13.06.2017)
Star Wars Comic-Kollektion, Band 20: Episode I: Die dunkle Bedrohung (13.06.2017)

Ein herzliches Hallo und Willkommen zu unserer Rezension des 20. Bandes der aktuell laufenden Star Wars Comic-Kollektion von Panini. Dieser trägt den Titel Episode I: Die dunkle Bedrohung. Nachdem ich also bereits den Filmroman und das Hörbuch zur ersten Episode rezensieren dürfen, habe ich nun auch den Comic in die Finger bekommen. Neben dem eigentlichen Comic zum Film, der von Henry Gilroy adaptiert wurde, ist auch das Episode I Special: Anakin Skywalker enthalten, welches von Timothy Truman verfasst wurde.

Wer ein gutes Gedächtnis hat, wird sich an Jürgens zweieinhalb Jahre alte Rezension zum ersten Masters-Band erinnern, denn dieser enthielt ebenfalls den Comic zu Die dunkle Bedrohung. Vom bildlichen Inhalt her wurde der Comic nicht verändert, doch obwohl in beiden Versionen Michael Nagula als Übersetzer angegeben ist, wurde die Übersetzung komplett überarbeitet. Während der Masters-Band mit dem Dino-Material aus dem Jahr 1999 übereinstimmte, enthält die Comic-Kollektion deutlich mehr des Textes, der auch in den Filmen gesprochen wurde. Dies fällt besonders in der Schlacht um Naboo auf, während der die alte Übersetzung nicht einmal ansatzweise dem entsprach, was der Film zu bieten hatte. Das Holocron für Textgenauigkeit erhält diese Adaption also auf alle Fälle.

Allerdings stimmen nicht alle Bilder mit den Szenen aus dem Film überein. Neben der Bonusszene des Kampfes zwischen Qui-Gon und Maul auf Tatooine, die hier länger dauert als im Film, wurde extrem viel Material herausgeschnitten. So entfiel das Anbringen von C-3Pos fehlendem Auge, Qui-Gon schnappt sich Jar-Jars Zunge bereits beim ersten Mal Essen stehlen und, das ist jetzt wieder auf der positiven Seite anzusiedeln, das Podrennen wurde massiv gekürzt. Während wir im Film eine Viertelstunde (das muss man sich mal vorstellen!) quasi Formel 1 schauen, aber das Ergebnis schon kennen, wird das Rennen hier auf fünf Seiten runtergebrochen. Klar geht dabei einiges verloren, aber ich für meinen Teil fand das Rennen im Film immer am langweiligsten.

Das Special handelt von Anakins Sicht auf die Dinge, kurz bevor er in Wattos Laden das erste Mal auf Qui-Gons Gruppe trifft. Während er an seinem Podrenner bastelt rettet er eine Wompratte, er geht mit Kitster und Wald ein Rubinrubel trinken und soll mit Jawas verhandeln. Diese Handlung hat der Autor Truman sich nicht etwa aus der Hand gezogen. Das ursprüngliche Drehbuch begann mit einer ebensolchen Szenerie auf Tatooine und auch Terry Brooks beschreibt diese Handlung deutlich ausführlicher in seinem Roman zu Episode I. Letztlich ist dieser Comic aber nicht mehr als ein Bonus.

Das Datenblatt zu Beginn behandelt die Veröffentlichungen des Episode-I-Comics und geht mit R2-D2s Datenbank auch auf die Episode I Specials ein. Der Fortsetzungstext aus den letzten Ausgaben schließt an dieser Stelle ab (das heißt, es steht kein Fortsetzung folgt mehr am Ende). Er befasst sich mit Lucas Schreibarbeit am Drehbuch zur Episode und hat, wie üblich, keinen nennenswerten Mehrwert für den Gesamtband. Außerdem enthalten ist eine Covergalerie mit den jeweiligen Covern der Einzelhefte; ein Extratext, wie er in den letzten Bänden vorhanden war, fehlt zum Glück.

Letztlich komme ich auf fünf von fünf Holcrons für den Gesamtband. Nicht nur, weil der Fortsetzungstext offenbar beendet ist und man keinen weiteren Text eingefügt hat, sondern auch, weil die Übersetzung überarbeitet wurde und der Comic so viel mehr Spaß macht.

Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 5 von 5 Holocrons!

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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