TV-Rezension: Star Wars Rebels 3×11: „Düstere Visionen“

Noch genau vier Stunden bis zur Premiere von Rogue One! Doch bevor wir uns auf den Weg ins Kino machen, wollen wir uns erst noch mit der letzten Star Wars Rebels-Folge vor der Winterpause beschäftigen. Diese trägt den verheißungsvollen Titel „Düstere Visionen“ (im Original: „Visions and Voices“).

Erza tötet aufgrund seiner "Düsteren Visionen" beinahe einen Rebellensoldaten.
Erza tötet aufgrund seiner „Düsteren Visionen“ beinahe einen Rebellensoldaten.

Die Folge beginnt einer Besprechung der Ghost-Crew, bei der Ezra einen neuen eigenen Auftrag erhalten soll. Allerdings wird der Jedi-Schüler dabei immer wieder von seltsamen Visionen von Maul heimgesucht. Dies geht schließlich so weit, dass Ezra beinahe einen Rebellensoldaten mit dem Lichtschwert niederstreckt, weil er ihn für Maul hält. Kanan und Ezra beschließen daraufhin, den Bendu um Rat zu fragen. Doch auch Maul ist auf Atollon und drängt Ezra, erneut mit ihm zu kommen, um die unvollständigen Visionen aus „Holocrons des Schicksals“ zu vervollständigen. Dazu reisen die beiden nach Dathomir, um ein Ritual durchzuführen. Doch durch das Ritual erheben sich die Geister der Nachtschwestern und ergreifen von Kanan und Sabine Besitz, die Ezra gefolgt sind…

Ich weiß eigentlich gar nicht, wo ich anfangen soll bei dieser Folge! „Düstere Visionen“ macht, was die Logik der Handlung angeht, der Folge „Verräter auf Concord Dawn“ Konkurrenz, die ich bisher als absoluten Tiefpunkt des Storytellings in Star Wars Rebels angesehen hatte. Die Folge beginnt schon mit einem massiven Logikloch: Maul will, dass Ezra sich ihm anschließt und mit ihm zusammenarbeitet. Warum sollte er ihm zu diesem Zweck „düstere Visionen“ senden, die dazu führen, dass Ezra in Ohnmacht fällt und beinahe einen Rebellensoldaten tötet? So steigert Maul nicht gerade Ezras Sympathie für ihn. Intrigen von Dunkelseitern sind normalerweise intelligenter…

Ebenso unlogisch geht es weiter. Kanan will eigentlich nicht, dass Ezra mit Maul geht, meint dann aber plötzlich „Wir haben keine andere Wahl“ und lässt ihn ziehen. Warum? Natürlich hat er eine andere Wahl! 5 Sekunden zuvor hat Kanan doch noch Mauls Drohung, die Basis der Rebellen zu verraten, als leer entlarvt. Und nun soll allein Mauls Angebot, den Jedi dabei zu helfen, den Schlüssel zur Zerstörung der Sith zu finden, unablehnbar sein? Kanan war bisher nie so scharf auf das Geheimnis der Holocrons wie Ezra und ist sich auch durch die Ratschläge des Bendu der Gefahren bewusst, die das Wissen mit sich bringen kann. Auch hat er über die Serie hinweg an Weisheit gewonnen und weiß, dass er auf die Macht und sein Gefühl vertrauen sollte. Warum in aller Welt bezeichnet er dann ein dubioses Angebot eines Ex-Sith als alternativlos? Das passt nicht zur Figur des Kanan, wie wir ihn kennen, und dient nur dazu, krampfhaft die Story voranzutreiben.

Geister der Nachtschwestern versuchen, von Sabine Besitz zu ergreifen.
Geister der Nachtschwestern versuchen, von Sabine Besitz zu ergreifen.

Zur gesamten folgenden Handlung auf Dathomir möchte ich eigentlich gar nicht mehr als ein Wort verlieren, das mit „B“ anfängt und mit „ullshit“ aufhört, aber da dies eine begründete Rezension sein soll, muss ich ja wohl. Ich persönlich bin ja ein großer Fan des Legends-Romans Entführung nach Dathomir, welcher den Planeten und die Hexenclans darauf erstmals vorstellte, aber was The Clone Wars und nun auch Rebels aus Dathomir und seinen Bewohnerinnen gemacht haben, ist einfach grausam anzusehen. Im Legends-Roman nutzten die Hexen einfach auf ihre eigene Art und Weise die Macht. In The Clone Wars und Rebels dagegen scheint die Magie, die es auf Dathomir gibt, nichts mehr mit der Macht gemeinsam zu haben und keinerlei Regeln oder Beschränkungen zu unterliegen. Da werden Zaubertränke gebraut, Geister beschworen, Zombies zum Leben erweckt und Ähnliches. Ich empfinde das jedes Mal als einen Bruch in den ungeschriebenen In-Universe-Naturgesetzen von Star Wars. Und wozu das Ganze? Ist die Macht, so wie sie uns in den Filmen vorgestellt wird, denn nicht faszinierend genug? Für mich jedenfalls braucht es zum Nutzen der Macht keinen Chemiebaukasten und keine Zaubertränke, keinen magischen Altar und auch keine Geisterbesessenheit. Im Gegenteil, jedes Auftauchen solcher Magie nimmt der Macht einen Teil der einzigartigen Magie, die sie für uns als Zuschauer hat.

Maul kämpft gegen einen grünäugigen Kanan.
Maul kämpft gegen einen grünäugigen Kanan.

Selbst wenn man von meiner subjektiven Abneigung gegen die Kanonversion von Dathomir absieht, bleibt „Düstere Visionen“ dennoch unglaublich trashig, allein aufgrund der optischen Darstellung. Stichwort: grün leuchtende Augen. Als ich das sah, dachte ich wirklich, ich bin im falschen Film, und zwar bei Kalkofes SchleFaZ auf Tele 5! Solche trashigen Effekte kennt man sonst nur aus Low-Budget-Horrorfilmen. Und dabei geht es mir noch nicht einmal um die Qualität der Effekte, sondern schlicht um die unglaublich billige Idee, Besessenheit durch grün leuchtende Augen darzustellen. In diesem Moment habe ich mich fast ein wenig geschämt, dass ich Star Wars Rebels eigentlich gern schaue und im Allgemeinen auch als recht gelungene Serie bezeichnen würde.

Und warum ist es eigentlich für die Geister der Nachtschwestern so einfach, den Körper eines trainierten Jedi wie Kanan einzunehmen? Man sollte meinen, dass jemand, der stark in der Macht ist, wenigstens ein wenig Widerstand dagegenzusetzen hat. Stattdessen besteht hier nicht der geringste Unterschied zwischen Kanan und der Nicht-Machtbenutzerin Sabine, was die Leichtigkeit angeht, mit der die Nachtschwesterngeister in deren Körper fahren.

Die ganze seltsame Handlung auf Dathomir hat am Ende den Effekt, dass sowohl Ezra und Kanan als auch Maul wissen, dass sie auf einem Planeten mit zwei Sonnen nach Obi-Wan Kenobi suchen müssen. Dies wird dann wohl im Fokus der zweiten Staffelhälfte stehen und auf diese Handlung bin ich durchaus gespannt. Allerdings frage ich mich schon, wo Thrawn, der eigentliche Hauptgegner in dieser Staffel, da noch seinen Platz hat, und warum man sich nicht mehr auf ihn konzentriert, statt immer und immer wieder Maul zu bringen.

„Düstere Visionen“ jedenfalls schickt mich tief enttäuscht in die Winterpause, weshalb ich der Folge auch nur die Minimalanzahl von einem Holocron gebe. Zum Glück gibt es da heute Nacht noch einen kleinen Film (garantiert ohne Zaubertränke!), der meine Laune bestimmt wieder verbessern wird!

In diesem Sinne wünschen wir euch allen viel Spaß in Rogue One!

Der Rezensent vergibt 1 von 5 Holocrons!
Die Rezensentin vergibt 1 von 5 Holocrons!

Hier könnt ihr euch die Rebels Recon zur Folge ansehen:

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Wie fandet ihr „Düstere Visionen“?

12 Kommentare

  1. Leider ist diese Bewertung absolut gerechtfertigt. Aber das ist ja mittlerweile an der Tagesordnung. Rebels ist ein ständiges Auf und Ab. Die ganzen Folgen rund um Maul und die Holocrons hätte man besser aus der Serie ausgelassen und sich auf den eigentlichen Gegner, das Imperium konzentrieren sollen, es wäre immer noch genug Stoff für einige Staffeln da. Es war mir schon unverständlich dass Maul in Clone Wars vorkam, Maul wirkt einfach fehl am Platz. Schade!

    1. Also naja, eine gewisse Logik kann man auch von einer Kinderserie erwarten. Ab und an legen wir die Latte bestimmt mal zu hoch an, aber das hier fand ich eine absolut gerechtfertigte Bewertung. 🙂 Kann natürlich jeder sehen wie er will…

  2. Vielen Dank für diese und auch die anderen Rezensionen! So berechtigt Kritik auch sein mag, glaube ich doch, die notwendigste ist, dass eine Folge wie diese so missverständlich sein kann. Ich habe Folgendes nämlich anders verstanden:

    – „Warum sollte er ihm zu diesem Zweck „düstere Visionen“ senden“ – Maul sendet sie nicht, es gibt sie, weil die Verbindung der beiden bei der Verschmelzung der Holocrone plötzlich unterbrochen wurde. Maul macht sich das zunutze, aber er schickt die Visionen nicht.

    – „Kanan will eigentlich nicht, dass Ezra mit Maul geht, meint dann aber plötzlich „Wir haben keine andere Wahl“ und lässt ihn ziehen. 5 Sekunden zuvor hat Kanan doch noch Mauls Drohung, die Basis der Rebellen zu verraten, als leer entlarvt“, hatte Maul nicht einen Peilsender dabei und gedroht, er würde aktiviert, wenn man ihn niederstreckt?
    Ansonsten vertraut Kanan Ezra wohl mittlerweile und möchte auch, dass die Visionen beendet werden, immerhin hat Ezra kurz vorher fast jemanden getötet. Also: entweder, die Basis wird verraten und Ezra bleibt verwirrt und gefährlich (nicht mitgehen) oder Ezra vertrauen und sehen, was dann passiert. Und er folgt ihm ja vorsichtshalber.

    Was die Zauberei und das Grün anbelangt: Auch in Clone Wars wurde schon mit grünen Schwaden gezaubert, das ist immerhin Kontinuität, wenn auch keine, die der Autorin zusagt.

    So eine Seite wie diese hier sehe ich als eine Art Fanzine, und da sind mir sehr die extremen Meinungen der Fans gerade recht, ich bin ja auch einer. Ganz so schlimm fand ich die Folge aber doch nicht, vielleicht hätte sie nur besser erzählt werden können.

    1. Ich muss sagen, dass die Folge eigentlich recht gut erzählt wurde für das, was sie war – sie passt halt nicht wirklich ins Star Wars-Universum, wenn man streng sein will. Das TCW Ähnliches verzapft hat ist natürlich wahr. Ich mag beide Serien, aber bisweilen kam halt auch Mist dabei rum. 😉

  3. Also ich hab das nicht so gesehen das Maul die Visionen schickt. Ich denke die enststanden durch die Verbindung der beiden und ist auch letztlich der Grund warum sie halt gemeinsam nach der Antwort suchen müssen.
    Aber ich bin da ganz der Meinung der Rezension, dieser magisch behaftete Einschlag gefällt mir ganz und gar nicht. Genauso was die Geister betrifft die einfach mal einen geübten Machtnutzer übernehmen. Das das möglich ist bedeutet ja das es Magie und Macht geteilt gibt. Bisher hab ich dann immernoch gesagt: Ok, dann nennen die einen es Macht, die anderen Magie. Aber so ist es entweder ein Fehler der Autoren oder wirklich zweigleisig. Letzteres fände ich eine Katastrophe.
    Das die Bessesenheit durch grüne Augen dargestellt wird ist zwar plump, aber im Rahmen einer Kinderserie vertretbar.

  4. Zu Ezras Visionen über / von Maul:
    Ich hatte es so verstanden, dass Maul die Visionen absichtlich sendet, und wurde durch „Rebels Recon“ in dieser Meinung bestätigt. Da heißt es bei Minute 1:22 „The visions are entirely manufactured by Maul“. „Manufactured“ heißt eindeutig „hergestellt / erschaffen“. Etwas aus Versehen / unbewusst zu produzieren, liegt meiner Meinung nach nicht im Bedeutungsspektrum des englischen Wortes „manufacture“.

    Zu Mauls Drohung:
    Ja, er drohte noch mit einem Peilsender. Aber diese Drohung fand ich jetzt auch nicht so zwingend, dass Kanan und Ezra deswegen unbedingt nachgeben müssten. So leicht lassen sich die Guten sonst auch nie erpressen. Bis das Imperium auftaucht, hätte es noch viele mögliche Auswege gegeben: Kämpfen (wieder mal „einfach“ einen Läufer kapern oder so 😉 ), sich eine Falle ausdenken, den Bendu um Hilfe bitten, etc.

    Zum Anspruch:
    Ja, kann sein, dass ich mit hohem Anspruch an „Rebels“ rangehe, aber zu hoch ist er meiner Meinung nach nicht, denn Rebels hat es schon wiederholt geschafft, meinem „Standard“ zu entsprechen und trotzdem Kinderserie zu sein. Ich erwarte also nichts, was ein 20-Minuten-Kinderformat gar nicht leisten kann, sondern nur etwas, das es in der Vergangenheit schon geleistet hat. „The Honorable Ones“ ist dabei meine interne Messlatte. 😉

    1. Die Folge ist auf jeden Fall schwach, und es ist schade, dass so eine kleine Geschichte nicht ohne Widersprüche erzählt werden kann, da sehe ich das Problem. Mit dem Inhalt komme ich schon zurecht (was ja eh Geschmackssache wäre), aber es ist doch schade, wie schludrig da gearbeitet wurde. ich habe ja immer die Hoffnung, dass einem später, beim Betrachten der gesamten Staffel, alles schlüssiger erscheinen wird.

  5. Juhu! Endlich jemand, der nicht blind das Mittstaffelfinale hypet (falls man das so in deutsch ausdrücken kann^^)! Das große schwarze Loch in das Logik und Sinn der Folge gesaugt wurden ist also nicht nur mir aufgefallen! Obwohl mir die Dathomir-Geschichten aus tCW immer sehr gefallen haben, fand ich es dieses mal eher absurd. Alles nur, damit Ezra und Maul beide wissen, was sie vorher doch auch schon wussten, oder wusste Maul nach „Twin suns“ und „He lives“ aus den Anfangsfolgen der Staffel noch nicht, dass es sich um Kenobi handelt? Das mit den Nachtschwestergeistern ist aus meiner sicht eher verschwendetes Potential, ich verstehe sehr stark was die Kritikerin (Ines) meint… Manchmal kommt es mir so vor, als ob Szenen, wie die mit Maul, der in Ezras Visionen erscheint, nur für die Trailer/Sneak Peeks produziert werden um Spannung zu erzeugen, da sie im Nachhinein, wie schon in der Kritik bemerkt, wenig Sinn ergeben. Momentan frage ich mich wieso so viele Episoden als Füller verschwendet werden, obwohl man diese gut nutzen könnte, um den Hauptplot (um Thrawn) weiterzutreiben anstatt langweilige, sich wiederholende, Grundideen zu nutzen. (zB. wurden in der ersten Staffelhälfte SEHR oft Ezra etc. nachdem sie sich an einen fremden Ort begeben entführt und die komplette Folge bestand dann aus dem erneuten Fliehen – nur um zum Stand von vor der Folge zu kommen?!)
    Trotz meiner härteren Kritik freue ich mich auf die neuen Folgen (juhu, Bo-Katan kommt zurück) und hoffe, dass das Plotniveau der Folgen wieder bergauf geht;)

  6. Ganz ehrlich, die gesamte Rebels Serie ist ein plumper geistiger Dünschiss der sich auf dem Niveau des Holidayspecial bewegt, wenn man es von der Perspektive eines Erwachsenen sieht. Es ist purer Müll den sich einige schön reden und warum auch immer verteidigen, aber wenn man mal tief in sich hinein schaut merkt man einfach das Rebels schlicht und einfach nur minderbemittelt ist und hauptsächlich dem Absatz neuer Produkte dient.

    Mal ehrlich die meisten Folgen wirken so wirr und schludrig zusammengeschrieben als hätte Disney die Fanfictions von 13 jährigen aus irgendwelchen SW Foren geklaut. Ich habe die Serie schnell für mich zu Legends erklärt, weil diese Vergewaltigung einiger fundamentaler SW Gesetze etc einfach nicht in einen logischen Kontext einzuordnen ist.

    Schon allein diese dummdreiste, absolut unfähige und überheblich Aladingestalt … Jedes mal hoffe ich das man mich als Zuschauer von diesem Leid erlöst und er endlich das Zeitliche segnet. Mal ehrlich der Typ bringt sich nur durch eigene Dummheit in gefährliche Situationen und gefährdet damit auch noch andere. Was sollen Kinder von so einem bescheurten Typen lernen?

    Genauso der egoistische Roboter der nur an sich denkt und damit in lebenskritischen Missionen für eigene Ziele die eigenen Leute in Gefahr bringt. Ja manchmal ist er etwas erheiternt (aber nie Lustig, ich konnte noch NIE bei dieser Serie lachen) aber neutral betrachtet ist er einfach ein Roboterars ….. och wo ich nicht zögern würde ihn neu zu programmieren.

    Der einzige Lichtblick ist das Disney mit Rogue One gezeigt hat, dass sie auch überwältigend gutes SW Kino machen können. Rebels als Serie ist allerdings der schwerbekömmliche und ecklige Bodensatz der Popkorntüte den man sich nur reinwürgt wenn man noch Hunger hat.

    Ich freue mich auf Kommentare.

    1. Dann hier ein Kommentar: Inhaltlich widerspreche ich dir nicht mal unbedingt, aber formell zeugt der Kommentar dank diverser unnötig-unbeholfener Kraftworte auch nicht unbedingt von der Reife und Logik, die wir uns beide von Rebels erhoffen würden.

      Kurzum: Die Meinung ist sicher legitim, aber wir können hier auch ohne Schimpfworte darüber reden, sonst wird der nächste Kommentar kommentarlos gelöscht. Danke dir!

  7. Ich kann der Rezension nur beipflichten: Die Szenen auf Dathomir waren selbst für ein SW-Szenario starker Tobak. Mit ein paar anderen Dialogzeilen sowie vielleicht einer etwas veränderten grafischen Darstellung hätte man die okkulten Fähigkeiten der Hexen als Phänomene der Macht erklären können. So allerdings bleibt es ein kitschiger Geisterbahn-Hokuspokus, der außerhalb des „Gruselschlosses“ allzu schnell verpufft ist. Immerhin konnte sich Sabine am Ende noch ihre Trophäe abholen, die in den kommenden Folgen wohl noch eine Rolle spielen wird …

    Ich war noch nie ein Fan von (Darth) Maul und werde es auch mit „Rebels“ nicht werden. Das ehemalige Erweiterte Universum kenne ich ebenfalls nicht gut genug, um zu wissen, wie der Kerl wieder an seinen abgetrennten Unterkörper geraten ist. In „Rebels“ stört er mich aber seit einer Weile zusehends. Der vormals stumme Antagonist ist in der Serie zu einem manipulativen Dampfplauderer geworden, der allenfalls noch den naiven Ezra zu überzeugen in der Lage sein sollte -, Kanan müsstee Maul jedoch von Anfang an durchschauen. Dieser ist von Hass und Rachegefühlen gegenüber Kenobi regelrecht zerfressen, was ein Jedi eigentlich spüren müsste. Trotz Kanans Misstrauen lässt man sich immer noch zu leichtfertig auf waghalsige Aktionen mit Maul ein. Druckmittel hin oder her. Mit Maul sollte tatsächlich ein für allemal aufgeräumt werden, und niemand würde ihm eine Träne nachweinen.

    Da dies mein erster Kommentar hier ist und das hier die aktuellste Rezension zu „SW Rebels“ darstellt, noch ein paar Worte zu Staffel 3 und Großadmiral Thrawn:

    So sehr ich Thrawns Kanonisierung anfangs auch begrüßt habe, so skeptisch bin ich mittlerweile bezüglich seiner Rolle als regelmäßiger Gegenspieler in „Rebels“. Der Fluch des Prequels bedeutet in diesem Fall eben auch zu wissen, dass die Rebellion in ihrer Frühphase eben nicht durch einen imperialen Befehlshaber niedergeworfen wurde. Bislang waren seine Auftritte in Staffel 3 noch sehr verhalten, da er seinen Gegner noch beschuppert, was auf Dauer nichts Gutes verheißen kann. Denoch hoffe ich auf seine baldige Ablösung zu neuen Aufgaben vonseiten des Imperators, bevor sein militärisches Genie von unseren jugendlichen Rebellen auf dieselbe spielerische Art und Weise deklassiert bzw. übertölpelt wird wie alle imperialen Offiziere bisher. Der Schaden, den die Figur Thrawn dadurch nehmen könnte, ist möglicherweise größer als so manche Wiedersehensfreude …
    Interessanterweise erlaubt aber gerade diese gewaltige Aufrüstung des imperialen „Teams“ (Tarkin, Price, Konstantine, Thrawn) die längst überfällige Wiederaufwertung von Agent Kallus, der m.E. schon durch die damalige Einführung der unnötigen Inquisitoren zu sehr in den Hintergrund gerückt worden war. Er ist ohne Frage eine der spannendsten Figuren von „Rebels“, und sein Seitenwechsel war schlicht notwendig, um den Rebellen angesichts dieser mächtigen Gegenkräfte noch eine Chance einzuräumen. Möge er uns noch länger erhalten bleiben.
    [Ich hoffe, das war nicht zu sehr themenfremd.]

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