Die vierte Episode von Rebels wird mit dem Überfall auf einen Rebellentransporter eröffnet, der Nahrungsmittel zu Zivilisten auf Teralov bringen soll und von sechs A-Wings eskortiert wird. Ein Imperialer Kreuzer dezimiert jedoch den gesamten Konvoi mithilfe von TIE-Jägern.
Das Debakel verdeutlicht, dass den Rebellen langsam die Piloten ausgehen, was natürlich in der anschließenden Besprechung in der Rebellenbasis auf Atollon das große Thema ist. Durch einen ihrer Agenten – die übrigens alle den Codenamen „Fulcrum“ verwenden – erfahren die Rebellen jedoch von einigen imperialen Kadetten an der Skystrike-Akademie, die angeblich planen zu desertieren. Zur Unterstützung begibt sich Sabine nun undercover als Kadettin in die Akademie, da sie von der Gruppe dem Imperium am unbekanntesten ist, natürlich mit unscheinbar braun gefärbten Haaren anstatt ihrem üblichen Ausflug in den bunten Farbtopf. Obwohl es sich um eine Kinderserie handelt, finde ich diese „Undercover“-Masche allerdings ein wenig zu simpel. In einem technisch versierten Universum wie Star Wars sollte es für die Imperialen ein Leichtes sein, anhand von Gesichtserkennung Sabine herauszufiltern. Ebenso ist es auch etwas lahm, dass man einfach irgendwann als Kadett in die Akademie eintreten darf. Das hat mich schon seinerzeit in den Folgen mit Ezra und der Akademie gestört, dass da jeglicher Zeitplan, den Akademien normalerweise haben, außer Kraft gesetzt wird.
Bei einer Kampfsimulation am nächsten Morgen trifft Sabine das erste Mal auf Wedge, natürlich kein anderer als „der“ Wedge Antilles. Bei der Übung müssen die Kadetten zunächst vier Y-Flügler vernichten, doch als sie anschließend einen Rebellentransporter zerstören sollen, begehrt Sabine auf, da das Imperiale Protokoll das Entern eines größeren Schiffs vorsieht. Sabines weitere Proteste werden jedoch von Wedge gedeckt, der Probleme mit dem Interkom vortäuscht. Man merkt hier schon, dass auch Wedge selbstverständlich nicht zu den Kadetten gehört, die vollständig auf der Seite des Imperiums stehen. Tatsächlich ist er einer der drei Kadetten, die desertieren wollen, gemeinsam mit Hobbie und Rake Gahree. Da die drei nicht gerade unauffällig im Gang darüber sinnieren, wie sie am besten verschwinden können, bekommt Sabine dies mit und gibt sich anschließend Wedge als Rebellenagentin zu erkennen.
In der Zwischenzeit sind jedoch Kallus und Gouverneurin Pryce ebenfalls auf der Akademie eingetroffen, da das ISB ebenfalls Informationen über eine mögliche Desertation von Kadetten erhalten hat. Da erste Untersuchungen nichts ergeben, lässt man die Kadetten ihre Ausbildung weiter absolvieren und hierfür einen Testflug im Orbit über der Akademie abhalten. Sabine sieht dies als Chance zu entkommen und kontaktiert Ezra, damit er und Hera sich bereithalten. Pryce hat jedoch geplant, die Kadetten herauszufiltern, und hat dazu die TIE-Jäger sabotieren lassen. Als die vier Kadetten fliehen wollen, setzt Pryce per Knopfdruck die Schiffe außer Gefecht und lässt sogar noch einen der TIEs zerstören. Die Rebellen müssen die Kadetten vorerst zurücklassen, um nicht selbst gefasst zu werden.
Zurück in der Akademie wird Sabine zunächst von Pryce allein verhört, während Hobbie und Wedge in eine andere Zelle verfrachtet werden. Es gelingt Sabine sich zu befreien – die Sturmtruppen kommen hier wie immer nicht gut weg – und Pryce, die sich als überraschend gut im Nahkampf erweist, ebenfalls auszuschalten. Als sie Hobbes und Wedge befreit, stellt sich ihnen jedoch plötzlich Kallus in den Weg, der ihnen überraschenderweise einen besseren Fluchtweg nennt und damit seine Schuld gegenüber Garazeb Orrelios beglichen sieht. Kallus scheint so langsam tatsächlich seine Zweifel am Imperium zu hegen und macht hier meiner Meinung nach teilweise eine größere Entwicklung durch als so manche Hauptcharaktere. Die weitere Flucht ist ähnlich wie in vielen anderen Episoden, in denen die Rebellen quasi im letzten Moment entkommen können, in dem Fall eben Ezra, der mit einer CR90-Korvette ankommt und die im TIE-Bomber fliehende Gruppe aufsammelt. Zurück in der Basis schließen sich Wedge und Hobbie natürlich noch offiziell den Rebellen an. Das Ganze ist natürlich in gewisser Weise ein schöner Fanservice, weil man nun auch im Kanon die Hintergrundgeschichte von Wedge und Hobbie erklärt bekommt. Allerdings sind zwei neue Piloten für die Menge an verlorenen Piloten auch nicht wirklich ein adäquater Ersatz, aber das lässt man an dieser Stelle lieber unter den Tisch fallen. Insgesamt erschien mir die Episode ein wenig zu simpel gestrickt, das Muster der Undercover-Mission und anschließenden Extraktion ist auch langsam etwas ausgelutscht und die damit einhergehenden Schwächen habe ich ja schon weiter oben erläutert. Das Interessanteste dieser Episode war tatsächlich Kallus‘ doch irgendwo überraschende Hilfe für Sabine. Ein bisschen Foreshadowing für spätere Episoden vielleicht?
Der Fanservice durch Wedges und Hobbies Erscheinen reißt diese doch etwas magere Folge für mich nicht wirklich heraus, zumal das oben erwähnte Muster inzwischen schon etwas Langeweile hervorruft. Die Imperialen, insbesondere Pryce, die sich als gar nicht so unfähig zeigt, sowie der zweifelnde Kallus waren jedoch eine schöne Abwechslung und retten die Folge hiermit auf 2,5 Holocrons, aufgerundet damit also auf 3 von 5.
Hier gibt’s die Rebels Recon zur Folge:
Wie hat euch „Die imperiale Flugakademie“ (und vor allem Wedge Antilles!) gefallen?