Die fünfte Folge von Rebels beginnt auf Ryloth, wo Cham Syndulla und Numa auf Blurrgs reitend vor einer imperialen Patrouille fliehen. Die Ghost rettet die beiden und bei dem Wiedersehen erfährt Hera, dass das Imperium nun auch ihr Zuhause, die Tann-Provinz, unter Kontrolle gebracht hat und sein Hauptquartier ausgerechnet in ihrem Anwesen eingerichtet hat. Da dort immer noch ein Erbstück ihrer Mutter, ein sogenanntes Kalikori, liegt, plant sie gemeinsam mit den Twi’leks und ihrer Crew den Einbruch in das Anwesen.
Anfangs scheint alles gut zu gehen, die Ablenkung von Kanan und Cham funktioniert, Ezra bringt Hera in der Verkleidung eines Scouttroopers problemlos ins Anwesen und sogar das Kalikori findet sich schnell. Das war es dann aber auch schon mit dem Glück, denn als die beiden das Anwesen verlassen wollen, treffen sie auf keinen Geringeren als Großadmiral Thrawn. Im Gegensatz zu Thrawns Untergebenen, Slavin, durchschaut der Chiss die schnelle Lüge von Hera, nur eine Dienerin zu sein, und lässt sowohl sie als auch Ezra kurz darauf festnehmen. Slavin nimmt hier quasi die Rolle des Quotenimperialen ein, der weder Intelligenz noch Initiative zeigt und daher von einem Vorgesetzten wie Thrawn abhängig ist, dessen Schachzüge jedoch nicht im Geringsten nachvollziehen kann. Thrawn wiederum ist sehr gut getroffen. Wie schon in den Legends-Romanen von Timothy Zahn zeigt er sich interessiert an der Kunst der verschiedenen Spezies und hält sie für den Schlüssel zum Erfolg. Daher interessiert er sich auch für das Kalikori, zählt recht schnell eins und eins zusammen und schlussfolgert, dass es sich bei der vermeintlichen Dienerin um Hera Syndulla handelt. Etwas ungewohnt, aber meiner Meinung doch recht passend, ist seine Reaktion auf Slavins abfällige Bemerkung über das Kalikori. Geradezu wild und unbeherrscht tritt der sonst so disziplinierte Großadmiral für einen Moment auf. Im Großen und Ganzen können Thrawn-Fans bisher sehr zufrieden mit seiner Darstellung in Rebels sein, sein Verhalten entspricht dem „alten“ Thrawn tatsächlich fast vollständig.
Thrawn verlässt Ryloth kurz darauf und begibt sich auf ein Schiff, allerdings bleibt er im Orbit und beobachtet lediglich das weitere Geschehen aus der Entfernung. Slavin bietet Cham Syndulla einen Austausch an, den Rebellenführer für Ezra und Hera. Der Ausgang dieses Austauschs ist eigentlich schon vorher klar, mit Thrawns Abgang scheint auch jegliche Intelligenz die Imperialen verlassen zu haben. In einigen Folgen ist das teilweise schon ärgerlich, wie plakativ dämlich die meisten Imperialen dargestellt werden, hier erfüllt es aber zumindest den Zweck, dass es den Unterschied zum Intellekt des Großadmirals hervorheben und vor allem die Voraussicht von Thrawn zur Schau stellen soll. Der Chiss lässt die Rebellen fliehen und sieht das Ganze eher als ein interessantes Experiment, denn als Niederlage.
Rebels überzeugt in Staffel 3 bisher mit etwas mehr Konstanz als in den vorigen Staffeln. Sowohl von der Handlung als auch von der Atmosphäre her hat mich diese Folge durchaus überzeugt, auch wenn sicherlich noch Luft nach oben ist. Aus diesem Grund erhält die Folge von mir 4 von 5 Holocrons.
Hier könnt ihr euch die Rebels Recon zu „Helden vergangener Zeiten“ ansehen:
Wie hat euch die Folge denn gefallen?
Ich fand die Folge vom Plot her eigentlich uninteressant, aber mir hat Thrawns Bezugnahme auf die Kunst sehr gut gefallen. Dieses Kalikori Ding ist meines Erachtens keinen Rebelleneinsatz wert/noch die Gefahr überhaupt jemanden ins Hauptquartier der Imperialen zu bringen. Aber in Anbetracht der Folge pflege ich da wohl ehr den pragmatisch nüchternen Ansatz von Slavin. Ich hoffe Thrawn merkt das nicht…
Schade, dass Rebels nicht an The Clone Wars heranreicht, ich finde gerade diese Serie hat gezeigt, dass man auch politische Themen für jüngere Zuschauer interessant behandeln kann. Die Handlung von Rebels hat einfach keine galaxisweite Relevanz.
Ich fand die Folge auch stark! Ein schöner Plot rund um Thrawn und seine Faszination für Kunst.
Viele haben ja seinen „Ausraster“ kritisiert und meinten, das passt nicht zu dem stets kontrollierten Thrawn. Aber ich finde, das passt eben sehr gut, dass jemand wie er ausrastet und sich darüber ärgert, wie unkultiviert andere weniger kluge Wesen doch sein können.
Also wenn eine Sache Thrawn zum Ausrasten bringen können soll, dann Missachtung der Kunst. 😀