Wale im Weltall? – Wenn ihr euch für diese Idee begeistern könnt, dann ist die Episode „Die Reise der Purrgils“, auf Englisch schlicht „The Call“, genau das Richtige für euch. Alle anderen dürfen den vorangehenden Satz gerne genauso ironisch lesen, wie er gemeint ist.
In der Folge geht es darum, dass die Rebellen dringend Treibstoff für die Ghost benötigen. Auf der Suche nach einer Raffinerie geraten sie aber in einen Schwarm der besagten Weltraum-Wale, den Purrgils. Diese sehen nicht nur aus wie Wale, sondern geben auch entsprechende Walgesänge von sich, die allerdings nur Ezra hören kann. Dieser hat sich ja im Lauf der Serie schon einige Male durch seine besondere Fähigkeit, in der Macht Verbindungen zu Tieren herzustellen, hervorgetan.
Während Ezra von den riesigen Kreaturen fasziniert ist, teilt Hera diese Begeisterung jedoch nicht. Sie warnt stattdessen vor den Gefahren, die von den Wesen ausgehen, da sie des Öfteren Raumschiffe rammen und zerstören. Doch aufgrund mangelnden Treibstoffs, sieht auch sie vom Beschuss der Purrgils ab. Doch kaum haben sich die Rebellen mit den Purrgils arrangiert, tauchen TIE-Jäger auf, die zu einer nahegelegenen Raffinierie gehören. Nach einem kurzen Kampf macht sich die Crew der Ghost zum Auftanken auf den Weg zu diesem Ort, welcher allerdings auch das Ziel der Purrgils ist…
Nachdem ich in der letzten Folge schon absolut nicht mit der Handlungslogik von Rebels einverstanden war, setzt „Die Reise der Purrgils“ dem Ganzen nun wirklich die Krone auf. Dass in Star Wars Wesen im Weltall leben, wissen wir, seit der Millennium Falke in Das Imperium schlägt zurück ins Maul der Weltraumschnecke flog. Allerdings ist die Idee von ganzen Schwärmen von umherwandernden Weltraumwalen dann doch noch eine Spur extremer. Doch Rebels kann es nicht einmal dabei belassen: Nein, die Purrgils brauchen auch noch Treibstoff zum Atmen und zum Reisen. Und um die Absurdität auf die Spitze zu treiben, können sie mithilfe dieses Treibstoffs dann in den Hyperraum springen, während ihre Tentakel rhythmisch blinken! Angeblich sollen die Purrgils Wissenschaftler zur Erfindung des Hyperantriebs inspiriert haben. Natürlich ist die Natur häufig Ideengeber für die Wissenschaft gewesen, aber bei einer so extrem komplexen physikalischen Angelegenheit wie der Reise durch den Hyperraum, also einem Sprung in eine andere Dimension, wage ich es doch zu bezweifeln, dass die Natur hierfür Vorbild sein kann. Und auch die Idee von Tieren, die Treibstoff benötigen, klingt irgendwie nach einer ziemlich verqueren Art von Naturromantik. Ich konnte bei der ganzen Folge eigentlich nur den Kopf schütteln.
Eine weitere absurde Szene kommt dazu, als Ezra mit einem Lichtschwert einen TIE-Jäger durchteilt. Ja, Jedi können mit der Macht vieles, was unglaublich erscheint, aber wie problemlos das Ezra gelingt, ist doch etwas zu viel des Guten. Hier scheinen außerdem auch die Größenverhältnisse zwischen TIE und Ezra mit Lichtschwert nicht wirklich zu stimmen.
Um auch noch etwas Positives zu sagen: Ezras Verbindung zu den Purrgils wird sehr schön dargestellt und ich finde es generell gut, dass diese besondere Fähigkeit immer wieder wie ein Leitmotiv in der Serie auftaucht. Auch ist es sympathisch und von den Machern klug inszeniert, dass Ezra in derselben Folge dafür beim Anwenden einer anderen Machtfähigkeit komplett versagt. So wirkt er nicht ganz so übermächtig, v.a. im Gegensatz zu Kanan, der ja nicht in so engen Kontakt mit den Purrgils treten kann.
Dennoch ist die Episode für mich der Tiefpunkt der Staffel. Mit den lächerlichen Purrgils kann ich mich absolut nicht anfreunden und da diese so eine zentrale Rolle in der Folge einnehmen, ziehen sie die Wertung der ganzen Folge nach unten. So vergebe ich für „Die Reise der Purrgils“ nur 2 von 5 Holocrons.
Die Rebels Recon zur Folge könnt ihr euch hier ansehen:
Wie fandet ihr „Die Reise der Purrgils“?
The Call war eine von mehreren Rebels-Füllerepisoden gegen Mitte/Ende der zweiten Staffel, in denen kräftig mit Handlung gespart wurde. Der Hyperraumsprung steht da wirklich sinnbildlich für.
Ich begreife bis heute nicht warum in Rebels nicht das Erzählformat aus Clone Wars mit einer Geschichte über mehrere Episoden verwendet wird. So könnte man sich dann solche Tiefflieger sparen. Persönlich habe ich zwar nichts gegen Fillerepisoden, da die durchaus Spaß machen können oder Charaktere vertiefen, aber Space-Wale? Ne, dass einzige was diese Folge bei mir vor dem Totalabsturz rettet ist, dass ich die Leia Folge noch um eine ganze Ecke schlimmer fand. Allerdings wirds in den kommenden folgen maximal erträglich. Mich schauderts schon jetzt vor der erneuten Sichtung der 2 Final Episoden und das obwohl ich durch Staffel 3 derzeit doch wieder richtig Spaß mit Rebels hab 🙁
Tatsächlich etwas merkwürdig … Wann wurde denn erwähnt dass die Purrgils das Vorbild für Hyperraumantriebe waren?
Ansonsten könnte man sich diese als künstlich geschaffene Wesen erklären, zum Beispiel als Experiment um Treibstoff zu „ernten“.
Aber bei Rebels muss man sich leider sehr viel schön reden und erklären.