Ein letztes Mal willkommen zu unserer aktuellen Rezensionsreihe zu Jedi-Padawan von Jude Watson. Der zwanzigste und damit auch letzte Band heißt Die dunkle Gefolgschaft und ist auch wieder ein Special Edition-Band, der die Reihe und die Fortsetzung Jedi-Quest miteinander verknüpfen soll. Die Übersetzung stammt dabei ebenfalls aus der Feder von Dominik Kuhn, der sich damit für die gesamte Reihe verantwortlich zeichnet.
Wir treffen zunächst auf Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi, die sich gerade via Holocom mit dem Jedi-Tempel auseinandersetzen. Genauer gesagt mit Obi-Wans Freundin Bant und ihrem neuen Meister Kit Fisto. Wir befinden uns im Jahr 39 vor der Schlacht um Yavin und damit zeitlich nach Band 18. Damit bleibt Band 19 der einzige, der nicht in chronologischer Reihenfolge veröffentlicht wurde. Da dies die einzige Erwähnung von Bant im ganzen Band ist, ist davon auszugehen, dass Watson plante, sie auch in der Folgereihe zu verwenden.
Egal, was die beiden hier allerdings vorhatten, die neue Mission wird deutlich spannender, denn hier geht es um einen viel interessanteren Zusammenhang. Auf Korriban wurde ein Zelt gefunden, in dem man diverse Unterlagen zu den Sith und einem gewissen Sith-Holocron vorfand. Dabei lagen auch Arbeiten eines Professors von Coruscants Universität. Eine kurze Untersuchung in seiner Vorlesung führt die Jedi auf eine Odyssee über einige Planeten des Mittleren und Äußeren Randes, bei der einige Schläger vermöbelt und einige Piloten fast umgebracht werden. Oh, und außerdem dreht der besagte Professor durch.
Zehn Jahre später – und dieses Mal sind es tatsächlich zehn und die Jahreszahlen stehen fest – begibt es sich, dass das Holocron wieder geborgen werden könnte und der Professor, inzwischen in Jedi-Gewahrsam. dreht immer mehr durch. Außerdem werden überall in der Galaxis Jedi umgebracht und die Holovids verbreitet. Also werden Kenobi und sein Padawan Skywalker ausgesandt, um das Holocron endgültig zu bergen, was Jinn und Kenobi zuvor nicht gelungen war.
Interessant ist hierbei die Wahl der zehn Jahre, denn das Holocron kann tatsächlich nur alle zehn Jahre (was ein Zufall!) geborgen werden, denn die Monde des Planeten, auf dem es liegt verursachen alle zehn Jahre eine Mega-Ebbe, bei der das Versteck freiliegt. So ist der Zeitraum plausibel gewählt.
Gestört hat mich allerdings die Übersetzung. Nicht nur, dass es schon wieder (oder noch immer?) der Comm-Unit, statt die Komm-Einheit ist, nein, aus „das Holocron“ wird auch „der Holocron“ gemacht, was sich extrem komisch liest und ich für meinen Teil bin jedes Mal wieder drüber gestolpert.
Auch dieses Mal wird die Handlung nicht komplett aufgelöst, sodass wir auf die Nachfolgereihe Jedi Quest gespannt sein dürfen. Vor allem die Beziehung zwischen Anakin und Obi-Wan wird bestimmt interessant werden, da ich nicht glaube, dass Watson noch einmal eine Vaterfigur, wie Qui-Gon, als Meister setzen wird, was ja auch gar nicht zu Obi-Wan passen würde. Ich lasse mich überraschen.
Ebenfalls schade ist, dass die Handlung auch gut in zwei eigenständige Bände gepasst hätte, statt in jeweils die Hälfte. Ansonsten aber ist der Band wieder super gelungen.
Der Abschluss der aktuellen Reihe bekommt von mir daher erneut fünf von fünf Holocrons.