Ein weiteres Mal willkommen zu Jedi-Padawan. Auch der 14. Band der Reihe wurde von Jude Watson geschrieben und von Dominik Kuhn Übersetzt; das Original erschien bei Scholastic, die deutsche Version zunächst bei Dino, später in Sammelband 5 bei Panini. Der Titel? Die Kraft der Verbundenheit.
Zunächst beginnen wir mit einem Zeitsprung von zwei Jahren. Das Jahr spielt also 41 Jahre vor der Schlacht um Yavin, Obi-Wan ist 16 Jahre alt. Was genau in den zwei Jahren seit dem letzten Band alles passiert ist wird zwar offen gelassen, jedoch scheint durch, dass Kenobi und Jinn in dieser Zeit mehr und minder aufregende Missionen hatten und zu einem guten Team zusammengewachsen sind. Nach der letzten Mission jedoch schien Qui-Gon etwas zu beunruhigen und so macht er sich mit Obi-Wan auf, um Spuren auf einem primitiven, aber landschaftlich sehr schönen Planeten zu suchen. Der aufmerksame Leser wird nun denken, dass die beiden bei der Spurensuche auf Ärger stoßen und so eine neue Mission bekommen, doch weit gefehlt. Stattdessen hat Qui-Gon eine Vision seiner Freundin Tahl und will sofort nach Coruscant aufbrechen. Schade nur, dass das Schiff am Ende der Spurensuche zu finden ist, die also erst abgeschlossen werden muss.
Auf Coruscant angekommen prescht der Jedi sofort mit dem Kopf voran in die Ratskammer des Hohen Rats der Jedi, in dem aktuell über Tahls neue Mission referiert wird. Diese ist nicht besonders begeistert, Qui-Gon zu hören – sehen kann sie ihn ja nicht –, fährt aber trotzdem mit der Besprechung fort. Konkret geht es um einen Planeten, den die beiden Jedi sechs Jahre zuvor bereits besucht und dort einen Regierungswechsel unterstützt hatten.
Ich muss sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, diesen Roman zu lesen, denn er hat Kurzweil vermittelt und es gab Charakterentwicklungen, die längst überfällig waren, auch wenn ich eine bestimmte als leicht bis mittelschwer out-of-character beschreiben würde, obwohl sie zugegebenermaßen definitiv gut ist.
Bei den Charakteren, die ich meine handelt es sich um Qui-Gon und Tahl, die sich letzten Endes dann doch ihre Liebe gestehen. Mehr dazu in den folgenden Rezensionen.
Der Erzählstil ist jedoch wieder etwas linearer geworden und lässt kaum Rätselraten zu, wenn man mal vom Inhaltlichen absieht; im Inhalt geht es durchaus spannend zu. Der Leser weiß genauso viel, wie Obi-Wan und Qui-Gon und gerade das macht aus der Geschichte ein Rätsel. Doch wird es wie gesagt nicht durch den Erzählstil unterstützt.
Erst durch das Eingreifen der beiden Helden kommt etwas Schwung in die Sache und die Geschichte bekommt eine gewisse Spannung.
An dieser Stelle kommt nun die erwartete Holocronvergabe, doch das hier ist wieder eine von den Rezensionen, bei denen ich mir beim Schreiben selbst noch unsicher bin, wie viele Holocrons ich vergeben soll. Zwar hat der Roman Spaß gemacht, doch von den Bewertungskriterien her würde ich nicht allzu viele Holocrons vergeben. Noch dazu, dass eine gewisse Charakterentwicklung zwar zur Story, aber nicht zum Charakter passt. Ich denke also, dass hier drei Holocrons durchaus angemessen sind. Da die Geschichte mit einem Cliffhanger endet, wird der Folgeband einen leichten Fortsetzungsbonus erhalten und, sollte er auf der Kippe zwischen zwei Bewertungen liegen oder ich mir wieder unsicher sein, die bessere Bewertung erhalten.
Wenn Obi-Wan im Jahr 41 VSY 16 Jahre alt sein soll, dann kann er nicht in Episode I die 32 VSY spielt ca. 19 Jahre alt sein.
Demzufolge müsste die Handlung des Buchs um 35 VSY stattfinden.
Oder er ist in Episode I nicht ca. 19. Die jedipedia.net gibt Obi-Wans Geburtsdatum mit 57 vor der Schlacht um Yavin an, womit die von mir angegebene Rechnung wieder stimmt und Obi-Wan wärend der Belagerung von Naboo ca. 25 wäre. Als Quelle genannt wird das Sachbuch Jedi vs. Sith The Essential Guide to the Force.
OK, dann war das mein Fehler.