Nachdem ich sehr enttäuscht von der Umsetzung von Das Imperium schlägt zurück war (siehe meine Rezension hier), ging ich natürlich mit großer Skepsis an dieses Buch.
Zur Geschichte brauche ich hier denke ich nichts erzählen, da diese seit über 32 Jahren bekannt ist.
Tom Angleberger hat nicht wie Adam Gidwitz Zwischenkapitel verwendet um das Buch für Kinder interessanter zu machen, sondern Fußnoten. Diese Fußnoten sind aber nicht irgendwelche Anmerkungen von außerhalb des Star Wars-Universums, sondern erweitern geschickt den Kontext des Buches oder geben dem unerfahrenen Star Wars-Leser zusätzliche Informationen, die ein versierter Kenner schon weiß. Drei dieser Fußnoten könnt ihr in der Leseprobe nachlesen. Die Schreibweise ist locker und nur manchmal von außerhalb des Star Wars-Universums betrachtet. Diese winzigen Passagen passen sich aber sehr gut in die gesamte textliche Gestaltung ein und erwecken dadurch nicht den Eindruck, dass man aus der Geschichte gerissen wird. Herr Angleberger hält sich sehr gut an die vorgegebene Geschichte und erweitert diese nur dann, wenn es Sinn ergibt und den Ablauf nicht behindert.
Dazu haben wir die Bilder von Joe Johnston und Ralph McQuarrie, die sehr gut die Szenen im Buch wiedergeben. Leider hat man eines genommen, auf dem zwei große Segelbarken und nur ein Skiff sind, was natürlich nicht zur Erzählung passt, aber es sind ja schließlich Konzeptzeichnungen. Die Zeichnungen lockern den Text gekonnt auf und bereichern die Geschichte.
Durch die Bilder und die sehr kurzen Kapitel ist es auch für unerfahrene Leser möglich, mit diesem Buch zu starten. Man kann nach kurzer Zeit das Lesen an geeigneten Stellen unterbrechen und das Buch in seinem individuellen Tempo lesen.
Besonders gut fand ich außerdem die Kapitelüberschriften. In einem Satz schafft es der Autor, die Geschehnisse in dem Kapitel zu umreisen und dennoch nichts zu verraten.
Hier ein Beispiel:
1. Kapitel
In welchem zwei Roboter durch eine endlose Wüste stapfen.
Zu den kurzen Kapiteln mit den treffenden Überschriften ist das Buch auch noch in acht Teile aufgeteilt. Diese Teile markieren wichtige Eckpfeiler der Geschichte und werden zusätzlich mit großen Zeichnungen untermalt.
So sehr wie ich das Buch von Adam Gidwitz zerrissen habe, so muss ich diesen Jugendroman hier loben. Tom Angleberger versteht es eine gute Geschichte zu bewahren und gleichzeitig diese aber auch verständlich für Kinder und Jugendliche zu schreiben, die noch nicht über einen so großen Wortschatz wie wir Erwachsene verfügen. Ich vergeben daher, trotz der Kritik an einem der Bilder, 5 von 5 verdienten Holocrons. Es ist ein sehr guter Einstieg für junge Leser ab 8 Jahren und bereitet auch einem Erwachsenen Lesespaß.
Wir danken dem Panini-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Was haltet Ihr von einer kindgerechten Umsetzung der Episoden IV-VI? Wer kauft sich dieses Buch oder hat es bereits gekauft?