Mit dem Türchen Nummer 19 des großen Dark-Horse-Adventskalenders widmen wir uns dem dritten und letzten Teil der Invasion-Reihe, die uns wieder in den Krieg gegen die außergalaktischen Yuuzhan-Vong führt.
Achtung, wer die Bände I und II nicht gelesen hat, sollte hier aufhören zu lesen, denn es sind Spoiler zu diesen in der Rezension.
In Invasion III: Offenbarungen kämpfen die verbliebenen Familienmitglieder der königlichen Familie Galfridian an verschiedenen Fronten gegen die Invasionsflotte der Yuuzhan Vong.
Prinz Finn wird von dem seltsamen Jedi-Meister Dray nach Coruscant geschickt um ein Attentat auf den Staatschef der neuen Republic Borsk Fey’lya zu verhindern. Dray hatte in einer Vision gesehen, wie dieser von einem Yuuzhan-Vong umgebracht wird. Nachdem Prinzessin Kaye und Königin Nina die aussichtslose Schlacht auf dem Planeten Dibrook beendet haben reisen sie zum vom Imperium kontrollierten Planeten Shramar, weil sie erfahren haben, dass dort noch mehr Flüchtlinge von ihrem Heimatplaneten sind. Doch die Situation dort ist schlimmer als sie sich vorgestellt hatten.
Ich hatte vor ca. 10 Jahren die Bücherreihe Das Erbe der Jedi-Ritter verschlungen. Ich fand die Idee einer extragalatischen Rasse, die nur Biotechnologie verwendet, besonders gut. Sie haben Ideale, die unseren komplett widersprechen, und sind dadurch in unseren Augen die Bösen. Eine Rasse, die in ihrem eigenen Glauben gefangen ist und so alles zerstören muss, was dem nicht entspricht. Natürlich hatte ich mir auch ein gewisses Bild dieser Wesen in meinem Geist geschaffen und war gespannt, ob mich die Zeichnungen in diesem Comic abstoßen oder mir gefallen. Die Illustrationen von Colin Wilson haben mich überzeugt. Er hat die Yuuzhan Vong wunderbar umgesetzt. Ganzseitige Bilder unterstreichen auch noch besondere Szenen und die Farbgebung der Umgebung und der Figuren passt zur jeweiligen Stimmung.
Dieser Comic ist eine wunderbare Ergänzung zur Romanreihe. Er hat nur minimale Verbindungen zu den Romanen, denn er spielt an ganz anderen Kriegsschauplätzen. Dennoch habe ich einige Aha-Effekte erlebt. Zum Beispiel der arrogante Borsk Fey’lya, der die Augen vor der Gefahr verschließt, weil er eine Intrige von seinen politischen Widersachern dahinter vermutet, lässt stark an die Bücher erinnern – genau wie das Verhalten der Imperialen Offiziere. Man kann die Comics aber auch lesen ohne die Romane gelesen zu haben. Natürlich erhält man dann nur einen winzigen Eindruck über das Ausmaß dieses Konflikts.
Was man leider merkt ist, daß die Hauptgeschichte um die Familie Galfridian mit diesem Comic leider nicht abgeschlossen ist. Es bleiben viele Fragen offen, die aufgrund der Absetzung der Reihe durch Dark Horse Comics nie geklärt werden. Trotzdem ist der Comic in sich einigermaßen abgeschlossen und ist wunderbar zu lesen. Natürlich ist diese Reihe nur für solche geeignet, die mit der Optik der Yuuzhan Vong zurecht kommen. Ich finde diese Wesen vom Aussehen sehr zwar gut getroffen, aber dennoch abstoßend und denke, dass der Comic erst ab 12 Jahren geeignet ist.
Anlässlich einer Signiertour des Künstlers Colin Wilson in Deutschland wurde von Panini ein auf 333 Exemplare limitiertes Variantcover angefertigt. Dieses ist nur noch über Ebay zu erhalten.
Dieser dritte Teil der Geschichte hat wieder eine spannende Geschichte und wunderbare Bilder. Das Gesamtkonzept ist stimmig und obwohl es eine Legends-Geschichte ist, die durch Episode VII: Das Erwachen der Macht wahrscheinlich komplett widerlegt wird, ist es eine tolle und spannende Star Wars-Geschichte. Darum vergebe ich 5 von 5 Holocrons.
Mir hat Invasion zwar auch gefallen, aber das offene Ende hätte bei mir zu mindestens einem Holocron Abzug geführt…
kann ich verstehen. ich fand den „Abbruch“ auch ziemlich heftig und kam mir da als Leser auch etwas veralbert vor.
Zumal ich echt gerne gewusst hätte, wie es noch weitergeht …