Nach dem Ausflug in die reihenübergreifende Vector-Storyline sind wir mit Türchen 11 des großen Dark-Horse-Adventskalenders wieder in den Dark Times angekommen.
Mit Band III wendet sich der Autor Randy Stradley unter dem Pseudonym Mick Harrison wieder den Abenteuern von Dass Jennir zu. Nachdem er sich von den Mitgliedern der Crew der Uhumele und seinem Freund Bomo Greenbark wegen der missglückten Rettungsaktion von Bomos Familie getrennt hat, versucht er sich mit verschiedenen Jobs über Wasser zu halten. Ein Jedi kann sich aber sehr schlecht verstecken und gleichzeitig eine Arbeit übernehmen, die seinen Fähigkeiten entsprechen. Er versucht sich als Kopfgeldjäger und übernimmt einen Job, der ihn auf die ehemalige Bankenwelt Telerath führt. Telerath ist eine Welt, die wir bereits in Knights of the Old Republic III: Tage der Furcht kennengelernt haben – dieses mal besuchen wir sie aber ca. 4.000 Jahre später und in einem ganz anderen Zustand.
In der Zwischenzeit ist auch Darth Vader durch seinen Meister darauf aufmerksam geworden, dass der Jedi Dass Jennir noch lebt, aber Palpatine schickt ihn auf andere Missionen und Vader vermutet, dass sein Meister ihn von Jennir fern halten will.
Dass Jennirs neue Aufgabe bringt ihn mit einer Bande zusammen, die das Schwert als Lieblingswaffe hat. In einer Zeit, in der man als Lichtschwertträger auffällt, war es geschickt von Randy Stradley, seine Hauptfigur in eine Bande von Samurai-mäßigen Schwertkämpfern zu schicken. Dadurch hat Jennir mit seinem Samuraischwert zum Teil wieder das Flair eines echten Jedi. Die Kämpfe sind auch von den Zeichnungen her von Douglas Wheatley gut in Szene gesetzt worden und geben dem Comic eine besondere Note. Dass Jennir entwickelt sich auch charakterlich weiter und versucht weiterhin, selbst in „dunklen Zeiten“ seinen Idealen treu zu bleiben und für die Unschuldigen zu kämpfen.
Interessant an diesem Band ist auch, dass Panini auch den Prolog zu Blutige Ernte aus dem Heft vom Gratis-Comic-Tag 2010 mit hineingepackt hat und somit die gesamte Storyline enthalten ist.
Ich schwankte bei der Bewertung des Comics zwischen 4 und 5 Holocrons. Letztlich habe ich mich für 4 Holocrons entschieden, weil ich es sehr eintönig fand, dass die zwei Rassen, die um die Vorherrschaft auf Telerath kämpften, beide blau sind. Außerdem hat mir die Rasse der T’surr überhaupt nicht gefallen. Sie sollten anscheinend wie dumme, muskelbepackte Schläger rüberkommen.