Da ist der Roman endlich: The Mask of Fear von Alexander Freed hat alles, was wir uns von einem politischen Roman wünschen und ist trotzdem oder gerade deshalb so schwer zu greifen. Eine Politikerin, die Idealismus mit Pragmatismus tarnt, ein Politiker, der Idealist ist und dazu steht, und ein verlorener Separatist, der nach dem Sinn in all dem Dasein sucht. Allein dieser Satz sorgt schon für unzählige, mögliche Interpretationen und das ist gerade mal der Anfang.
Grund für Ines, Theo und Tobias ausgiebig über ein weiteres Meisterwerk von Alexander Freed zu reden. Denn obwohl wir alle hier und da Kritik üben können und auch müssen, ist es der Roman, der so nah an der Realität ist, dass die Suche nach Eskapismus nach dem Lesen gerechtfertigt ist. Wie schafft Freed es, grundlegende Mechanismen menschlichen Lebens perfekt zu spiegeln, sodass sich alles so vertraut anfühlt und doch in Star Wars spielt? Welche Maske der Angst tragen all die Figuren, die sie von PTSD zum Vergessen und zur Sinnlosigkeit des Daseins führt? Warum sitzen wir nach dem Lesen da und sind beeindruckt, obwohl wir nur die Hälfte des Romans noch vor Augen haben? All diese und viele Fragen mehr werden in dieser Ausgabe besprochen. Ein für mich besonderer JediCast, der dem Werk hoffentlich gerecht wird!
Zeitmarken
- spoilerfreier Teil
- 00:00:00 – Begrüßung
- 00:02:20 – Erwartungen an Freed
- 00:07:55 – Größte Stärke
- 00:10:00 – Eskapismus vs. Realismus?
- 00:16:09 – Die Schwäche
- 00:20:18 – Figurengewinn
- 00:22:32 – Leseempfehlung!
- Spoilerteil
- 00:25:50 – Ein äußerst rudimentärer Überblick über die Handlung
- 00:30:49 – Wer trägt die „Maske der Angst“?
- 00:35:18 – Die schweigende Mehrheit
- 00:45:34 – Idealismus vs. Pragmatismus
- 01:00:50 – Die Wiedervereinigung
- 01:14:28 – Die (neue) imperiale Realität
- 01:28:45 – Zuerst stirbt die Moral
- 01:40:26 – Politische Attentate und die Moralfrage
- 01:47:41 – Als Zweites stirbt die Wahrheit
- 01:57:57 – Saw III: Kein Point of View für dich
- 02:03:00 – Pairing with Perrin
- 02:06:32 – Die Multikrise und die ungreifbare Handlung
- 02:10:16 – Die Brutalität der Gleichgültigkeit
- 02:18:34 – Der Zündstein der Rebellion
- 02:26:50 – Fazit

Blick in die Datenbank
- Zur Werksübersicht von Reign of the Empire: The Mask of Fear, geschrieben von Alexander Freed
- Die englische Version erschien am 25. Februar 2025 bei Random House Worlds
- Am selben Tag erschien auch eine englische Hörbuch-Version, gelesen von January LaVoy
- Zudem sind Sondereditionen von B&N, Inkstone und Goldsboro erschienen
- Auf Deutsch erscheint der Roman voraussichtlich am 26. November 2025 bei Blanvalet
Die Rezension
Matthias hat das Werk zu Release für euch rezensiert. Er war auch sehr begeistert von dem Werk, sah jedoch einige willkürliche Sprünge in der Handlung, die er wenig nachvollziehbar fand. So findet er: „für einen Roman, der sich ansonst so gut und planvoll durch die politische und geheimdienstliche Welt schlängelt, sind solch einfachen und wackeligen Abkürzungen doch schon ein Bruch, über den man sich erstmal ein paar Seiten hinweg erholen muss“. Am Ende vergibt er vier von fünf Holocrons.
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Eure Meinung
Nun seid ihr dran! Habt ihr den Roman bereits gelesen oder gehört? Wie gefiel euch der Aufbau rund um die drei großen PoV-Figuren und vor allem die Bezüge zur Realität? Kann es für euch auch zu viel Realismus geben, oder ist dieses Werk genau das richtige, in dieser Zeit? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!











Ihr macht es mir echt schwer, noch ein halbes Jahr auf die deutsche Übersetzung zu warten …
Habe das Buch jetzt die Tage auf Deutsch fertig gelesen und natürlich gleich im Anschluss die Ausgelesen-Folge dazu angehört. Vieles von dem Gesagten spiegelt meine Meinung zu 100 % wider. Speziell Ines kann ich nur zustimmen, was die von Alexander Freed geschaffenen Figuren angeht. Hatte ich mir vorher noch gar nicht so Gedanken drüber gemacht, aber es fällt schon auf, dass diese irgendwie immer ihre ganz spezielle „Freed-Agenda“ haben, wenn man es mal so nennen möchte.
Insgesamt muss ich sagen, dass es ein Roman ist, den ich mir bereits, seitdem ich das erste Mal Episode III gesehen habe, gewünscht hatte. Für mich ist es das logische Prequel zu Andor und es macht so viele Dinge rund und stimmig. Die ganzen politischen Verstrickungen, die auf dem ersten Blick gar nicht so spannend wirken, aber das Gesamtbild einerseits noch viel stimmiger und häufig auch die ganze Story um ein Vielfältiges tragischer machen, gerade wenn man sich vor Augen führt, wie es bspw. Bail künftig ergehen wird (Stichwort Alderaan in Episode IV).
Soujen war für mich jetzt auch nicht unbedingt die spannendste Figur, von daher ist es auch okay, dass man künftig wohl eher nichts mehr von ihm hören wird. Für mich der negativste Punkt war Bails Versuch, die Jedi reinzuwaschen. Speziell zu Beginn, kam er mir dabei viel zu naiv rüber. Auch wenn er da natürlich noch nicht wissen konnte, wie Palpatine die ganze Geschichte gelenkt hat, hätte er sich aus meiner Sicht denken müssen, dass die breite Masse in keinster Weise Interesse an einer Aufklärung hätte. Und auch die von Soujen erlangten Beweise wären mir, wenn sie denn tatsächlich der Öffentlichkeit zugetragen worden wären, insgesamt viel zu schwach gewesen, um irgendjemanden, außer Bail, von der Unschuld der Jedi zu überzeugen.
Nichtsdestotrotz war das Buch für mich ein echtes Highlight und die Vorfreude auf Teil 2 ist schon riesig, speziell, da ich „Der neue Widerstand“ von Rebecca Roanhorse bereits extrem stark fand. Bin gespannt, wie sich dieses Werk in die Kontinuität von Andor einfügen wird, gerade da sie im direkten Zeitrahmen davor spielt.
Bleibt mir abschließend nur, einen Dank an euch für die wieder einmal tolle Ergänzung zum Roman auszusprechen.