In der heutigen Rezension zu Die Rettungsmission werden die Jünglinge zu Artisten, um Ahsoka auf Florrum zu retten. Die Folge Bound for Rescue wurde am 17. November 2012 erstmals in den USA ausgestrahlt und von Chris Collins geschrieben. In Deutschland erschien die von Brian Kalin O’Connel inszenierte Folge erstmals am 28. April 2013.
„Wenn wir andere retten, retten wir uns selbst“
Offizielle Folgenbeschreibung: „Ahsoka wurde von Hondo Ohnakas Piraten gefasst, doch Obi-Wan möchte, dass die Jünglinge an Bord der Feuertaufe warten und keinen Rettungsversuch unternehmen. Nachdem sie ihre Lichtschwerter gebaut haben, wollen sie aber nicht auf Obi-Wan hören und beschließen, Ahsoka zu retten. Als sie auf den Zirkus Preigos reisende Welt der Wunder treffen, sehen sie eine Möglichkeit unterzutauchen.
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Zum Inhalt: Die Folge beginnt ziemlich genau am selben Ort, wo die letzte geendet hat. Die Jünglinge sind auf der Feuertaufe auf sich allein gestellt und versuchen, Hilfe zu kontaktieren. Ab diesem Zeitpunkt beginnt für mich eine sehr zwiegespaltene Meinung zu dieser Folge. Zum einen mag ich fast jede Storyentscheidung und zum anderen wirkt der Weg dahin teilweise leicht konstruiert.
Fangen wir beispielsweise mit der nicht erhaltenen Hilfe durch Obi-Wan an. Dass der inmitten des Weltalls plötzlich von Grievous angegriffen wird, wirkt schon zu inszeniert. Vor allem, da nicht ersichtlich wird, welche Mission er überhaupt aktuell verfolgt und ob mit einem Angriff gerechnet werden konnte. Trotzdem – und das ist der Zwiespalt – finde ich den Weg, den die Jünglinge gehen, um schließlich selbstständig die Rettungsmission anzuführen, sehr gut. Denn sie widersetzen sich nicht direkt jeglicher Vernunft, sondern versuchen zuerst, Hilfe zu holen. Hätte man also diesen Teil ausgespart, hätte ich hier gesessen und kritisiert, dass sie alles allein auf sich nehmen, ohne zumindest zu versuchen, Hilfe zu holen. Wenn man also den Kniff besser mit einer aktuellen Konfliktlage erklärt hätte und nicht mit einem plötzlichen Angriff, wäre ich in dieser Hinsicht sicherlich zufriedener gewesen. Trotzdem gefällt mir die Entscheidung, die Jünglinge allein vorgehen zu lassen, aber gleichzeitig die Suche nach Hilfe nicht auszublenden.
Auch die Charakterentwicklung wird in dieser Folge vorangetrieben. So ist es unter anderem Bith, der sich über seine Ängste erhebt und beschließt, Ahsoka zu helfen. Auch Petro kann seine Abenteuerlust diesmal zugunsten seiner Selbstlosigkeit ausleben und Ganodi findet sich zumindest nach der Erklärung von Petro mit ihrer Aufgabe auf dem Schiff zu verbleiben ab. Die anderen drei Jünglinge glänzen in dieser Folge eher weniger durch ihre Entwicklung, auch wenn Katoonis Konflikt mit sich selbst beim Bau der Lichtschwerter noch relevant werden wird.
Mein größtes Lob möchte ich jedoch für die Zirkusnummer beziehungsweise die Idee dazu aussprechen. Zum einen ist der glückliche Zufall, dass die Jünglinge auf den Zirkus treffen, weniger konstruiert als der Angriff von General Grievous und zum anderen ist die Umsetzung sowohl visuell als auch für die Erzählung genial. In der letzten Folge haben die Jünglinge mit Trainigsdrohnen und falsch konstruierten Lichtschwertern gekämpft und auch wenn sie nun ihre Lichtschwerter größtenteils gebaut haben, wäre ein Frontalangriff unglaubwürdig gewesen. Wie also besser die Fähigkeiten der Jünglinge nutzen, als sie als Artisten einzusetzen, die mit einem Wanderzirkus in wunderbar kreativen Kostümen in Hondos Festung fliegen. Die gesamte Zirkusshow ist eine bisher ungesehene, kreative und passende Idee, um den Plan der Jünglinge zu zu realisieren. Die dabei erfolgenden Stunts – unter anderem mit Hondo – sind darüber hinaus noch unterhaltsam inszeniert.
Die für mich erst einmal unverständliche Einbindung von Grievous und Obi-Wan mit einem solchen Fokus in der Folge, löste sich ungefähr in der Mitte der Folge auf. Mir wurde dann nämlich klar, dass man Grievous bereits langsam einführen will, da er ja in der kommenden Folge eine alte Rechnung begleichen soll, die Hondo Ahsoka gegenüber auch erwähnt. Das ist auch ein Beispiel eines guten Drehbuchs, da so die Ereignisse in der kommenden Folge sinnvoll aufgebaut werden und nicht aus dem Nichts eine Bedrohung entsteht.
Anmerkungen: Die Inszenierung des Baus der Lichtschwerter ist phänomenal. Nicht nur die langsamen Kamerafahrten und die schwebenden Komponenten verleihen dieser Szene eine gewissen Bedeutung, sondern auch die musikalische Untermalung ist perfekt. So habe ich mir den Bau von Lichtschwertern vorgestellt und wurde nicht enttäuscht!
Der deutschen Synchronisation ist ein kleiner Fauxpas unterlaufen, der sich darin widerspiegelt, dass der deutsche Synchronsprecher des Intros den gleichen Satz der vorherigen Folge – „Die Jugend wird oft unterschätzt“ – spricht, während auf dem Bildschirm der eigentliche Spruch „Wenn wir andere retten, retten wir uns selbst“ prangt. Dies ist meines Wissens bisher bei keiner anderen Folge vorgekommen und für mich deshalb eine Erwähnung in den Anmerkungen wert.
Zuletzt möchte ich noch einen Servicehinweis für alle Jedi-Generäle da draußen bereithalten: Wenn ihr vorhabt, euer gekapertes Schiff zu verlassen und die Selbstzerstörung einzuleiten, dann verzichtet in Zukunft bitte darauf dies per aufgenommenen Hologramm anzukündigen! Ich habe noch nie verstanden, wieso man als Autor denkt, es sei eine gute Art der Erzählung, wenn Charaktere ihre Finten, kurz bevor sie sich ereignen, erklären und das dann noch immer mit: „Wenn ihr das hier hört, kann euch nichts mehr retten“ daherkommen. Wenn die Gegner hoffnungslos untergehen, dann erspart ihnen wenigstens die Überheblichkeit, ihr Ende auch noch anzukündigen.
Animation: Auch wenn der Raumkampf mit einer Dummheit vonseiten Obi-Wans endet, ist die Inszenierung dessen eine hervorragende Arbeit. Wenn man diesen Kampf mit der ersten Staffel vergleicht, fällt einem auf, dass sich die Raumschiffe dynamischer bewegen und die Kamera auch mehr Spielraum hat, als nur an den Objekten zu kleben oder aus zu weiter Distanz drauf zuhalten. Die Zirkusshow ist ebenfalls ein Highlight der Animation, da die Jünglinge in ihren Kostümen (unter anderem Gundark und Rancor) sehr gut aussehen und man die Merkmale der dargestellten Spezies sehr gut in die Kostüme integriert hat.
Fazit: Der Arc rund um die Jünglinge setzt sich mit dieser Folge sehr stark fort. Es fehlt zwar meiner Meinung nach hier und da ein wenig die Erklärung für manche Wendungen oder Ereignisse, was sich aber in Grenzen hält und ganz einfach dem Fakt geschuldet ist, dass eine erfundene Geschichte immer zu einem gewissen Grad auffallend konstruiert sein muss, um etwas Neues zu erzählen. Die Idee mit dem Zirkus hat mich überrascht, unterhalten und ist eine passende, innovative Idee. Alles in allem eine sehr gute Fortsetzung des Arcs.
vorherige Episode: Profitieren (Staffel 5, Episode 7)
nachfolgende Episode: Kenne deine Feinde (Staffel 5, Episode 9)
Mir gefällt die Folge auch sehr und ich muss die in jedem Punkt recht geben.
Vor allem beim verraten von Plänen ?
Man kann diese verwirrende Aktion trotzdem mit einem Grinsen akzeptieren, da sie mich an viele Agentenfilme und -komödien erinnert, wo der Schurke total umständlich seinen Plan verrät, anstatt ihn einfach durchzuführen.
Ich finde die Folge sehr sehr gut!
Zum einen finde ich die Handlung sehr gut von den Autoren überlegt und dadurch kommt es zu keinen Schwachpunkten. Da die Jünglinge erst nach Hilfe fragen und erst als keine Kommt allein Handeln. Zum anderen finde ich den Angriff von General Grievous und Obi-Wans Taktik sehr gut. Es ist zwar dumm von Obi-Wan Grievous zu warnen was aber passend ist da es zum Kodex der jedi passt. Auch die Idee mit dem Zirkus und Ahsokas Rettung finde ich sehr gut!
Letztendlich muss ich sagen das diese Folge diesen sehr guten Handlungsbogen sehr sehr gut fortsetzt und eine sehr gute dritte Folge für den Handlungsbogen ist. Daher wäre meine Bewertung klar ich würde der Folge auch wieder ihre mehr als verdienten 5 von 5 Holocrons geben!