In meiner heutigen Rezension widme ich mich mit Star Wars #51 einem weiteren Comicmagazin der Panini-Heftreihe. Das Comic-Heft ist bereits im Oktober letzten Jahres veröffentlicht worden, aber ich bin euch noch immer meiner Meinung dazu schuldig.
Der Comic beinhaltet die zwei Age of Republic-Einzelheftveröffentlichungen Obi-Wan Kenobi in „Mission“ von Jody Houser (Autorin), Cory Smith (Zeichner), Wilton Santos (Zeichner), Walden Wong (Tuschezeichner) und Java Tartaglia (Kolorist) und den Jango Fett in „Lektion“ von der gleichen Autorin, aber Illustriert wurde diese Geschichte von Luke Ross und erneut Java Tartaglia (Kolorist). Beide Comics erschienen in den Vereinigten Staaten im Januar letzten Jahres bei Marvel. Die Übersetzung stammt wie so oft von Michael Nagula.
Panini veröffentlicht das Heft in gewohnter Weise in zwei Varianten, von denen die Kiosk-Ausgabe Jango Fett und die Comicshop-Variante Obi-Wan Kenobi auf dem Cover präsentiert. Beide stammen aus der Feder von Paolo Rivera:
Der Verlag liefert folgende Angaben zum Inhalt:
Ausgabe zwei der neuen Megareihe Age of Republic. Jango Fett ist einer der gefürchtetsten Kopfgeldjäger, tödlich und unerbittlich. Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi versprach seinem sterbenden Meister, den vermeintlich Auserwählten auszubilden.
Freundlicherweise hat uns Panini auch ein paar Vorschauseiten zur Verfügung gestellt, mit denen ihr einen Blick in den Comic Jango Fett werfen könnt:
Im Comic zu Obi-Wan Kenobi begleiten wir den Jedi-Ritter bei einer Mission nach Dallenor, wo von Archäologen bei Ausgrabungen ein Holocron gefunden wurde. Eigentlich wollte er alleine auf diese Mission, aber nach einem Gespräch mit Meister Yoda beschließt er, seinen Padawan Anakin Skywalker doch mitzunehmen. Und so werden wir auch Zeuge von Anakins erster Mission als Jedi-Padawan. Eigentlich eine willkommene Abwechslung, da wir mal den Missionsalltag der Jedi vor den Klonkriegen vorgeführt bekommen. Allerdings endet auch diese wieder Mal in „aggressiven Verhandlungen“, allerdings mit dem Sicherheitsteam der Ausgrabungsstätte selbst, welche das Holocron als Wertvoll betrachten und daher lieber eine Bezahlung dafür hätten, als es so ohne weiteres den Jedi zu überlassen. In meinen Augen auch absolut Nachvollziehbar, bedenkt man nur, was allein hier auf der Erde teils die Museen voll mit Gegenständen sind, welche nicht in ihren Ursprungsländern ausgestellt werden, sondern einst von dort geraubt wurden (man schaue sich nur Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes an).
Anakin befindet sich noch in einer frühen Phase seiner Ausbildung zum Jedi, weshalb die Handlung der Geschichte erst wenige Monate nach Episode I – Die dunkle Bedrohung anzusiedeln ist. Obi-Wan macht sich große Gedanken darüber, wie er Anakin ausbilden soll, schließlich war er selbst noch bis vor kurzem ein Padawan und wurde gerade erst zum Ritter geschlagen. Der Comic behandelt daher auch stark die Spannungen zwischen Meister und Schüler, da diese Paarung von beiden Seiten aus nie so vorgesehen war. Doch Obi-Wan gab seinem Meister Qui-Gon Jinn, als dieser im Sterben lag, das Versprechen die Ausbildung Anakins zu übernehmen. Die Thematik kommt sehr gelegen, habe ich doch erst vor kurzem den Roman Meister und Schüler von Claudia Gray rezensiert, in dem es auch genau um diese angespannte Beziehung zwischen Obi-Wan und seinem Meister ging, nur dass sich der einstige Padawan nun in der Rolle des Meisters findet.
Die Illustration der Geschichte hat mir super gut gefallen, vor allem aber die Darstellung des jungen Anakin. So hat Zeichner Cory Smith gekonnt das Äußere von Jake Lloyd (Darsteller von Anakin in Episode I) und Hayden Christensen (Darsteller von Anakin ab Episode II – Der Angriff der Klonkrieger) in einer Person eingefangen und so die Entwicklung nachvollziehbar dargestellt. Anakin trägt hier auch schon die dunkle Version des Jedi-Gewands, wie wir sie aus Episode II kennen.
Während wir im ersten Teil des Comicmagazins Zeuge der Ausbdilung von Anakin durch Obi-Wan wurden, erleben wir im zweiten Teil die Ausbildung Boba Fetts. Jango Fett nimmt uns ebenfalls mit in die Zeit zwischen Episode I und II, wobei diese hier definitiv näher an Episode II liegt, da wir neben Jango auch den jungen Boba Fett zu sehen bekommen, der dank natürlichem Alterungsprozess auf mich schon so alt wirkt, wie wir ihn auf der Leinwand zu sehen bekamen. Boba begleitet seinen Vater, den berühmt-berüchtigten Söldner, auf eine Kopfgeldjagd und lernt dabei einige wichtige Lektionen für das gefährliche Leben in dieser Branche. Nebenbei erfahren wir auch noch, wie Jango Fett durch Darth Tyranus auf den Monden des Bogden zur genetischen Vorlage der Klonarmee wurde. Alles in allem eine super Geschichte, die definitiv mehr Licht auf die Familie Fett wirft. Die Kopfgeldjagd ist dabei eher Nebenssächlich, genauso wie das eigentliche Ziel und ihre Begleiter auf dieser Jagd.
Die Zeichnungen des Comics befinden sich auf dem selben hohen Niveau wie die des ersten Comics. Der Comic macht Spaß und ist super inszeniert. Gerade, da es auf den wenigen Seiten des Comics enorm viele Ortswechsel gibt: Die Geschichte startet auf Telerath, dann gibt es eine Rückblende auf besagte Monde von Bogden, gefolgt von der Kopfgeldjagd auf Ord Mantell, wo es nochmal eine Rückblende zu Kamino gibt: Also jede Menge Figuren und jede Menge Schauplätze. Die komplette Farbpalette wird abgerufen und wir bekommen sehr viele Alien-Spezies zu sehen. Sehr kurzweiliger, aber intensiver Comic!
Fazit
Beide Comics in Star Wars #51 machen Spaß und liefern neue und essentielle Informationen an den Leser. Beide Geschichten sind zudem super illustriert. Des Weiteren liefern die Textseiten zu den beiden Hauptfiguren jede Menge zusätzlicher Informationen, die auch über die eigentliche Figur hinaus gehen. Die R2-D2-Datenbank befasst sich mit Ki-Adi-Mundi; diese Wahl hatte mich etwas irritiert, so kommt dieser Charakter doch in keinem der beiden Comics vor; informativ ist es aber dennoch. Daher bekommt das Comicmagazin auch verdient die maximale Anzahl an zu vergebenden Holocrons!
Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Also ich bin ja kein Freund von One Shots, weil sie meist zu kurz sind um eine vernünftige Handlung zu präsentieren und fast immer mehr als belanglos sind. Daher hab ich auch bei der Ankündigung von der Age of Reihe geflucht.
Da aber nun eure Bewertungen der Reihe fast durchgehend gut sind, muss ich gestehen, dass ich Lust drauf hab.