Han Solo und Aphra begeben sich im dieswöchigen Marvel-Mittwoch auf eine neue Mission, die selbstverständlich nicht ohne Verrat und Intrigen auskommt. Ob mich dieses neue Duo im dritten Heft überzeugen konnte, lest ihr jetzt in der folgenden Rezension.
Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.


Nachdem die chaotische Archäologin in den letzten beiden Heften mit Luke Skywalker unterwegs war, geht es im dritten Heft der Doctor Aphra: Chaos Agent-Reihe dem nächsten Artefakt gemeinsam mit Han Solo auf die Spur. Diesmal geht es um einen Totem der Sonnengötter von Campi, der sich im Besitz eines Clans mit dem Namen Sabi Sabo befindet und jetzt zu den rechtmäßigen Besitzern zurückgebracht werden soll. Begleitet werden die beiden von zwei ominösen Abgesandten, denen Aphra jedoch von Anfang an nicht so recht zu trauen scheint. Somit ist vor Ort mal wieder jede Menge Chaos vorprogrammiert, und als der Clan-Boss einen seiner Handlanger vor den Augen von Han und Aphra verschlingt, dürfte der Truppe klar sein, dass dieses Unterfangen ganz schön heikel werden könnte. Und dann stellt Aphra auch noch fest, dass es sich bei dem Totem um eine Fälschung handelt. Doch auch in ihren Reihen bahnen sich weitere Schwierigkeiten an, denn die Abgesandten haben ganz eigene Pläne für das Objekt …
Wie auch in den letzten beiden Heften werden wir ganz im „case of the week“-Stil in eine neue Mission geworfen, bei der diesmal aber Han Lukes Platz einnehmen darf. Dabei kommt der Aphra-typische Humor aber keinesfalls zu kurz – im Gegenteil – ich hatte fast noch etwas mehr Spaß, diesem Duo dabei zuzuschauen, wie sie mal wieder improvisieren müssen und sich dabei gegenseitig den ein oder anderen Spruch drücken. Cherish Chen liefert hier mehr von dem, was auch schon in den letzten Heften für mich funktionierte, und nimmt auch zu Beginn des Hefts kurz auf Aphras und Hans Vergangenheit Bezug. Außerdem gibt es einen Grund, warum Aphra nun ausgerechnet mit Han auf diese Mission geschickt werden soll, denn dieser hat das Artefakt vor geraumer Zeit erst gestohlen, was gut zu seinem Charakter passt. Allerdings darf man hier keine große Rahmenhandlung erwarten. Für die Länge dieses einen Hefts ist der Abstecher zum Clan von Sabi Soba und insbesondere die kulturelle Bedeutung des Totems, um das sich die Mission dreht, ausreichend ausgearbeitet.






Auch die Zeichnungen von Gabriel Guzman sind im dritten Heft wieder absolut solide und wirken auf mich sogar in manchen Panels, besonders was die Gesichtsausdrücke angeht, noch etwas passender und auch Michael Atiyeh leistet mit kräftigen Farben bei der Kolorierung eine fantastische Arbeit, die sich besonders auf dem Splash-Panel, auf dem der Anführer des Quarter-Clans auf seinem Thron zu sehen ist, sehen lassen kann. Dieses steht zudem im Kontrast zu den sonst recht Sprechblasen-lastigen Seiten und wirkt deshalb besonders eindrucksvoll.
Fazit
Die Charakterdynamik zwischen Han und Aphra sowie die „Aphra-typische“ Handlung mit viel Chaos und Verrat haben mir in diesem dritten Heft von Doctor Aphra: Chaos Agent wieder viel Spaß bereitet. Auch auf der künstlerischen Seite gibt es diesmal nichts auszusetzen, hier darf man jedoch gespannt sein, wie Kieran McKeown im nächsten Heft mit seinem Stil daran anknüpfen wird.
Mit Aphra geht es in Doctor Aphra: Chaos Agent #4 am 24. September weiter. In der nächsten Woche startet mit Han Solo: Hunt for the Falcon #1 eine neue Mini-Reihe und in Legacy of Vader #8 setzt sein Sohn seine eigene Auseinandersetzung mit der Vergangenheit seines Großvaters fort.
Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.










