Rezension: Skeleton Crew 1×05: „Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen“

Mit der fünften der insgesamt acht Folgen von Skeleton Crew nähern wir uns langsam aber sicher dem Ende der Staffel und so wird in dieser knapp 45 Minuten langen Episode mit dem Titel „Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen“ die Haupthandlung zügig vorangetrieben. Meine Gedanken zu dieser actionlastigen Folge lest ihr in dieser Rezension.

Hinweis: Diese Rezension enthält Spoiler zu den bisher veröffentlichten Folgen der Serie.


Der Pirat und die Weisen im Spa

Zu Beginn der Folge finden wir uns zunächst bei den stets besorgten Eltern auf At Attin wieder, die unter der stetigen Überwachung der Obrigkeiten nach einem Weg suchen, um mit ihren Kindern über die Barriere hinaus Kontakt herzustellen. In der weit, weit entfernten Galaxis hingegen wurde SM-33 (wir erinnern uns an seinen Angriff auf die Kids am Ende der letzten Folge) auf der Onyx Cinder von Jod und dem Rest der Crew fixiert. Der ist nun aber wieder in friedlicher Stimmung und kann die Skeleton-Crew zu einem Planeten namens Lanupa führen, auf dem der alte Captain von SM die Koordinaten von At Attin versteckt haben soll.

Damit beginnt die große Schatzsuche auf einem eigentlich friedlichen Planeten, auf dem sich ein großes Luxus-Spa befindet, in dem jedoch keine Kinder erlaubt sind. Doch die Kinder und Jod werden kreativ und so werden die At Attin-Kids zu Weisen (Neel könnte hier aber auch ein Jawa mit Rüssel sein). Doch nicht nur Hutten und der Banken-Clan möchten sich hier eine Auszeit gönnen, so trifft Jod auf eine ihm bekannte Kopfgeldjägerin namens Pokkit, die der Truppe schnell die Piratenbande um Brutus auf den Hals hetzt. Jetzt beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, bei dem die Jüngsten noch merken werden, dass sie noch viel über Piraten zu lernen haben …

(L-R) SM-33, Wim, Neel, Fern, KB und Jod in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW
(L-R) SM-33 (Nick Frost), Wim (Ravi Cabot-Conyers), Neel (Robert Timothy Smith), Fern (Ryan Kiera Armsttrong), KB (Kyriana Kratter) und Jod (Jude Law) in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW, exclusively on Disney+. Photo by Matt Kennedy. ©2024 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Schatzsuche ohne Happy End

Mit dieser Episode hatte ich wirklich große Freude, denn die Charaktere haben hier meiner Meinung nach eine tolle Gruppendynamik untereinander, auch wenn Jude Laws Schauspiel schon oft etwas an Overacting grenzt. Ansonsten ist Neel noch immer absolut liebenswert, Fern versucht weiter taff zu wirken und auch KB bekommt hier am Rande etwas Charaktertiefe spendiert. Bei Letzterer bleibt es aber bei einer vagen Andeutung, da man sich hier in der sonst sehr actiongeladenen Folge keine Zeit dafür nimmt.

Ansonsten haben Wim und Jod an Board der Onyx Cinder noch einen schönen Charaktermoment, bei dem sie über ihre, teils nicht vorhandene, Familie sprechen. Wir als Zuschauer*innen werden indes erneut daran erinnert, dass Jod scheinbar trotz seines Piratendaseins die Macht beherrscht. Diese Momente sind sehr wertvoll, da sie den Crew-Mitgliedern mehr Tiefe und mir als Zuschauer einen Grund geben, auch mit den Charakteren mitzufühlen.

Zum Ende der Folge wird dann jedoch noch einmal das Gruppengefüge auf den Kopf gestellt. Nachdem die Crew gemeinsam in der Schatzkammer unter dem Spa die Koordinaten von At Attin herausgefunden hat, lässt sich Jod von dem nun in greifbarer Nähe befindlichen Schatz auf dem Planeten blenden und fordert Captain Fern zum Duell heraus. Einerseits fand ich es fast schon schade, dass so die aktuelle Gruppendynamik aufgelöst wird, andererseits bin ich jetzt gespannt, wie sich die Kinder ohne einen Erwachsenen weiter durchschlagen werden. Insgesamt ist die Story jetzt nicht wahnsinnig neu und innovativ, macht aber vor allem im letzten Drittel in den Katakomben unter dem Skull Ridge Spa viel Spaß.

(L-R) SM-33, Neel, Fern, Wim, KB und Jod in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW
(L-R) SM-33 (Nick Frost), Neel (Robert TImothy Smith), Fern (Ryan Kiera Armstrong), Wim (Ravi Cabot-Conyers), KB (Kyriana Kratter) und Jod (Jude Law) in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW, exclusively on Disney+. Photo by Matt Kennedy. ©2024 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Neuer Planet, Alte Easter-Eggs

Besonders positiv sei hier auch einmal mehr das Worldbuilding hervorgehoben. Mit Lanupa besuchen wir einen neuen Planeten samt Spa, in dem sich neben einem Hutten auch ein paar Muuns eine Auszeit von all dem Trubel in der Galaxis gönnen. Der gut beleibte Hutte wirkte im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig auf mich, da sich meine Augen vermutlich noch nicht an den Digitallook gewöhnt haben. Vor allem, weil das letzte Rewatch von Return of the Jedi noch gar nicht allzu lang her ist.

Auf den ersten Blick erinnerte mich das Hotel auf Lanupa auch ein wenig an Canto Bight aus Die letzten Jedi, was ja durchaus Sinn ergibt, da es sich dort ja auch um eine Art Casino-Hotel handelte. Der Soundtrack fängt die ganze Atmosphäre zudem gut ein und auch im Hinblick auf Outfits und Ausstattung wurde hier ein solider Job gemacht. Dahingehend hatte die Serie bisher ja auch wirklich keine großen Probleme.

Skull Ridge Mountain Hotel & Spa (auf dem Planeten Lanupa) in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW
Skull Ridge Mountain Hotel & Spa (auf dem Planeten Lanupa) in Lucasfilm’s STAR WARS: SKELETON CREW, exclusively on Disney+. Photo courtesy of Lucasfilm. ©2024 Lucasfilm Ltd. & TM. All Rights Reserved.

Fazit

Für mich stellt die fünfte Folge von Skeleton Crew bisher die insgesamt stimmigste Episode dar, wenn man bedenkt, dass es sich hier um eine Coming-of-Age-Abenteuer-Serie handelt. „Ihr habt noch viel über Piraten zu lernen“ kann außerdem erneut mit einer gewissen Chemie zwischen einem Großteil des Casts sowie einer aufregenden Schatzsuche – was ich mir spätestens nach dem zweiten Trailer damals auch erhofft habe – punkten. Dennoch bin ich mir noch immer nicht ganz schlüssig darüber, wie mir Jude Laws Performance in der Serie gefällt.

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