An diesem Marvel-Mittwoch haben die Ewoks unsere ganze Aufmerksamkeit, die in Ewoks #2 nach der unerquicklichen Begegnung mit General Koyatta und seiner Crew mal wieder den Kampf für ihre Freiheit aufnehmen müssen.
Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.
Der Inhalt
Nachdem das Team um General Koyatta ins Ewok-Dorf vorgedrungen ist, übernimmt nun 4-LOM die Verhandlungen und versucht dabei, die Ewoks zu täuschen, aber dies funktioniert nur bedingt. Die Ewoks erkennen zwar sehr wohl, dass es sich bei der Gruppe um eine gefährliche Truppe mit Beziehungen zum Imperium handelt, aber deren Gefährlichkeit ist auch der Hauptgrund, warum man sich darauf einlässt, weil man einer offenen Konfrontation aus dem Weg zu gehen hofft.
Während der Häuptling noch gute Miene zum bösen Spiel macht, schwingt sich Ashai, der rote Geist, auf die Lichtung und zwischen die beiden Parteien. Sie versucht sich den Gegnern in den Weg zu stellen, aber der ehemalige Scouttrooper hat schon von ihr gehört und enthüllt, dass sie die Tochter des Häuptlings ist. Und damit beginnt eine sehr holperige und wenig glaubwürdige Auseinandersetzung der verschiedenen Gruppen, die erstaunlich viel wirres Zeug quatschen und immer danebenhauen oder -schießen. Als sich dann auch noch Wicket und Meedro einmischen, wird das Geschehen noch wirrer und endet dann irgendwie damit, dass die Truppe um den General weiterzieht, das Dorf verschont, aber Wicket als Geisel genommen und betäubt wird.
Die Umsetzung
Ich bin mir nicht sicher, welche inhaltlichen Aufträge oder besser Auflagen der Autor, Steve Orlando, von Lucasfilm oder Marvel mitbekommen hat, aber es muss etwas wie „keine Toten, keine Verletzten“ gewesen sein, anders lässt sich dieser surreale Kampf, der sich da im Dorf abspielt, nicht erklären. Auch die Verhaltensänderungen einiger Figuren verwirren. So versteckt sich zunächst der General noch hinter dem Rücken eines seiner Söldner, dann liegt er von Wicket schachmatt-gesetzt am Boden, nur um blitzartig wieder aufzuerstehen und Wicket gefangenzunehmen. Auch das Verhalten seiner angeheuerten Söldner und Kopfgeldjäger ist mehr als fragwürdig. Den Kampf zwischen diesen ungleichen Gegnern zu einem Unentschieden zu führen, ist Orlando jedenfalls denkbar schlecht gelungen.
An den Zeichnungen von Álvaro López und Laura Braga hingegen gibt es keine negative Kritik. Sie sind sehr lebensecht und detailliert, auch im Hintergrund, farblich passend angelegt. Gerade auch bei den größeren Ewok-Zusammenballungen sieht man, dass man sich bemüht hat, jeder Figur ein eigenes Aussehen zu geben. Die gleiche Sorgfalt setzt sich auch bei den Covern fort, wobei man beim Action-Figure-Variant sogar die typischen Gebrauchsspuren nicht vergessen hat.
Fazit
Ein inhaltlich etwas merkwürdiges Heft, welches grafisch sehr gut umgesetzt wurde. Aber schauen wir mal, wie sich die Geschichte noch entwickelt.
Mit Ewoks #3 geht es dann am 18. Dezember, dem großen Vorweihnachts-Marvel-Mittwoch, weiter, an dem dann gleich fünf Hefte auf uns warten. Nächste Woche wartet jedoch erstmal mit The Battle of Jakku: Republic Under Siege #1 der Start des zweiten Handlungsbogens der The Battle of Jakku-Reihe.
Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.