Rezension: The High Republic Adventures: Echoes of Fear #1 von Dark Horse

Mit The High Republic Adventures: Echoes of Fear #1 startet eine neue Miniserie bei Dark Horse, welche über die Suche der Jedi nach den Echo-Steinen berichtet. Geschrieben wird die Comicreihe von George Mann. Das Kreativteam besteht aus Vincenzo Federici, Vincenzo Riccardi und Michael Atiyeh.

Der Inhalt

In heller Aufregung bittet Reath Silas um Amadeo Azzazzos Begleitung ins Jedi-Archiv, da er glaubt, einen Hinweis zu den mysteriösen Steinen gefunden zu haben, welche die Namenlosen kontrollieren können. In einem uralten Jedi-Holocron wird die Legende von Darth Ravi erzählt, eines Dunklen Lords der Sith, welcher auf der Suche nach immenser Macht einen der Echo-Steine sein Eigen nennen will. Zusammen mit seinen Anhängern macht er sich dazu auf den Weg zum Mond von Gothol. Dieser Himmelskörper mit seinem labyrinthartigen Exoskelett dient als gigantische Schatzkammer für das Macht-Artefakt. Doch auf der erschöpfenden Suche stoßen Ravi und seine Schar auf vielerlei Gefahren und Fallen, die den Schülern der Dunklen Seite das Leben schwer machen – sowohl physisch als auch psychisch. Selbst Ravi muss schließlich die schmerzliche Erfahrung machen, dass Macht korrumpiert und totale Macht eben auch total…

Die Umsetzung

Als Auftakt zur neuen Miniserie kann sich Chapter 1 sehen (und lesen) lassen. Reath wird als notorischer Archiv-Besucher seinem Charakter vollends gerecht und kann mit Eloquenz auch den noch unsicheren Amadeo überzeugen. Die Idee, fortan Hintergründe zu den Artefakten, welche die Namenlosen kontrollieren, mit Kurzgeschichten und Legenden zu erzählen, ist nicht neu, aber ein nettes Gimmick. Darth Ravis Legende ist ein gekonnter Startpunkt, der eine simple und zugleich universelle Wahrheit bereithält: Übermut tut selten gut. Mit einer Sith-typischen Geschichte über Machthunger ohne Grenzen und dem daraus folgenden eigenen Untergang setzt Autor George Mann auf Altbewährtes. Das ist per se nichts Schlechtes, aber soweit eben auch nichts Neues. Den Charme des ersten Heftes machen vor allem die Zeichnungen aus.

Quelle: Dark Horse

Die Vorschauseiten bieten bereits einen fundierten Einblick in die kräftigen Farben und starken Linien, die den Leser erwarten. So denkt man zumindest. Doch Ravis Legende, die den Großteil des Heftes ausmacht, ist ein wogendes und gleißendes Spektakel an Farben, die hervorragend die Belastung und Psychose näherbringen, denen der Sith-Lord schließlich zum Opfer fällt. Der Echo-Stein, der einen zutiefst korrumpierenden Einfluss ausübt, wirkt hier de facto in den Illustrationen nach und lässt Formen und Konturen verschmelzen und verdrehen. Ein wunderbares Detail, welches die Legende der Dunklen Seite deutlich spannender wirken lässt. Ich persönlich fühlte mich an das eine oder andere Halloween-Special erinnert und auch „Dark Dimension Vader“ aus der Darth Vader (2017)-Reihe lässt grüßen.

Fazit

Nach den ersten Erfahrungen wird Echoes of Fear eine ansprechende und vor allem illustratorisch hervorstechende Sammlung von Kurzgeschichten. Während Autor George Mann auf Altbekanntes setzt, holte das Kreativteam alles aus Zeichnungen und Farben heraus, um dem Bewährten einen Hauch von Frische zu verleihen. Was bleibt: Eine überzeugende Mischung.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wir danken Dark Horse Comics für die Bereitstellung des digitalen Rezensionsexemplars und der Vorschauseiten.

Ein Kommentar

  1. Nummer 100!

    Congrats, das ist das hundertste Comic-Heft im Literaturprojekt The High Republic (THR).

    Die Suche in der Datenbank: (Title: „High Republic“, englisch, Comics, kein Sammelband, kein Softcover (oder SC Digest), keine Varianten.
    Diese Daten wurden durchgearbeitet (kein „Behind the Scenes“, keine Reprints, keine Neuausgaben (Peachtree), keine Volumes.

    Und das ergibt als Gewinner laut Reihenfolge in der DB dieses Heft als Nummer 100.
    In diesen hundert Heften, erschienen in drei Verlagen, gab es Oneshots („Galactic Bake-Off Spectacular“, „Quest of the Jedi“ – das in den USA nicht in einem Sammelband erschienen ist, dafür aber in Deutschland, „Crash Landing“ und „Crash and Burn“. ein Annual 2021, zwei FCBD’s 2021 und 2023 und einen Teil in den SW Adventures: The Gaze Electric (Tales of Villainy). Es gab einen TwoShot „Eye of the Storm“. Es gab 6 Maxi-Serien von 8, 10, 13 oder 15 Heften und sieben Serien mit 4 oder 5 Heften außerhalb davon. Weitere 13 Hefte sind bereits benannt und weitere 6 gelistet. Wenn also keine neue Geschichte dazukommt, werden es am Ende 119 Hefte sein.

    Wenn hier ein Fehler unterlaufen ist, muss das natürlich an den Rohdaten in der DB liegen…nicht an meiner Analyse…

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