Rezension: Dunkle Droiden

Zuerst trifft es das Metall

Damit wurde Charles Soules viertes großes Comic-Crossover zwischen den Episoden V und VI geteasert und eingeleitet. Dunkle Droiden heißt das Event, welches gleichzeitig das letzte seiner Art in diesem Zeitraum sein wird. Es vereint alle laufenden Reihen dieses Zeitalters und bringt dazu noch zwei eigene Miniserien mit: Die Geschichte des Events selbst, Dunkle Droiden, um die es in dieser Rezension gehen soll, und die Geschichte D-Squad. Zur Lesereihenfolge der Bände und weiterer Infos empfehle ich euch unseren Guide zu Dunkle Droiden.

Die Eventgeschichte Dunkle Droiden erschien am 16. Juli als Sonderband bei Panini. Autor Charles Soule hat sich mit Zeichner Luke Ross zusammengetan, Alex Sinclair hat das Werk koloriert, die deutsche Übersetzung stammt von Matthias Wieland.

Das Bewusstsein, welches bis Hidden Empire als „Ewiger Funke“ bekannt war, wurde aus Chelli Aphra entfernt und ist nun wirtslos. Auf den ersten Seiten des Comics verfolgen wir den Prozess der Erkenntnis, was es denn nun sei, wo es ohne Wirt ganz alleine ist, nicht lebendig, aber doch nicht tot, alleine nicht handlungsfähig, aber doch autonom. Letztlich beginnt es sich als Droide zu identifizieren, weil das am nächsten an seinem aktuellen Zustand dran ist. Mit der Säuberungsaktion des Imperiums auf der Amaxinen-Station übernimmt der ehemalige Ewige Funke dann seinen ersten Droiden und breitet sich von da an aus wie ein Computerwurm, von einem Droiden auf den nächsten, von Individualeinheiten bis hin zu zentralen Serversystemen. Doch es will mehr. Viel mehr. Es will … alles!

Dunkle Droiden hat einen ungewöhnlich hohen Horroranteil, was der Reihe Schwung aus ungeahnter Richtung verleiht. Ständig fragt man sich „Schafft die Plage es, sich auf lebende Wesen zu übertragen?“, „Wie will die Plage das anstellen?“, „Warum will sie überhaupt alles sein?“ Mit der Frage nach dem Sinn sieht sich die Plage selber irgendwann konfrontiert und splittet ihr Bewusstsein mehr oder weniger in eine Art Rat auf, der durch verschiedene Arten von custom-built Droiden repräsentiert wird, wobei das Hauptbewusstsein fast schon Ähnlichkeiten mit einem Nazgûl aus Herr der Ringe aufweist. An dieser Stelle möchte ich sofort Luke Ross loben, der diesen dunklen Comic perfekt umgesetzt hat. Ich habe keinerlei Beanstandungen. Besonders der „Haupt-Droide“ und sein Rat haben es mir angetan.

Alle Zombies in dieser Version des Star Wars-Universums haben übrigens lila Augen. Ich frage mich bei sowas immer: Werden den Droiden direkt mehrfarbige LEDs eingebaut? Wofür brauchen Droiden überhaupt leuchtende Augen? Warum leuchten im weiteren Verlauf auch die Augen anderer Wesen? Meine Augen können das jedenfalls nicht. Aber so können wir Leser wenigstens unterscheiden, wer noch nicht befallen ist.

Meine zwei großen Highlights sind die Auftritte Darth Vaders und QT-KTs in dieser Geschichte. Vader ist hier Vader und nicht seine groteske Version aus Greg Paks Reihe. Hier kann ich den Sith-Lord endlich mal wieder ernst nehmen. Und QT-KT ist nun einmal QT-KT.

Auch die philosophischen Fragen und die technischen Begrenzungen der Plage waren immer wieder gute Punkte, bei denen ich zum Nachdenken angeregt wurde. Ihre Entwicklung von „Ich will mehr“ über „Ich will alles“ und „Hm, doch etwas viel“ hin zu „Ich kann das alles nicht mehr“ wurde präzise und vor allem plausibel herbeigeführt und doch wurde der Wahnsinn, der dahinter steckt, klar.

Etwas komisch fand ich die Droidenreligion, die erwähnt wurde und gegen die Plage kämpft, aber jede Geschichte hat Höhen und Tiefen.

Ich hatte beim Lesen sehr viel Spaß an Dunkle Droiden, doch es verlangt gewisse Voraussetzungen: Man sollte das aktuelle Comic-Lore schon recht gut kennen, um Spaß zu haben. Darth Vader ist soweit nicht unbedingt nötig, Doktor Aphra, Star Wars und Hidden Empire aus den jeweils davor spielenden Ausgaben sollte man aber schon zumindest halbwegs kennen, um in den vollen Genuss zu kommen. Man kann Dunkle Droiden auch ohne dieses Wissen lesen, aber dann werden einige Fragen definitiv offen bleiben. Außerdem klären die nebenläufigen Reihen noch einmal vieles an relevanter Handlung und gehören, soweit ich sie schon gelesen habe, auch wieder fest ins Projekt.

Alles in allem gehe ich mit positivem Gefühl aus dem Event.

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar!

Gewinnspiel [BEENDET]

Mit freundlicher Unterstützung von Panini verlosen wir 1x Dunkle Droiden.

Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müsst ihr nur die nachfolgende Frage beantworten und das unten stehende Formular ausfüllen:

Welche der im Event beteiligten Reihen habe ich nicht in dieser Rezension erwähnt?

Das Gewinnspiel ist beendet!

Der Preis wird unter allen Einsendungen mit der richtigen Antwort verlost.

  • Nur eine Einsendung pro Person/Familie/Haushalt!
  • Einsendeschluss ist Sonntag, 18.08.2024, um 23:59
  • Der Preis wird nur innerhalb der Bundesrepublik Deutschland, Österreich und der Schweiz versendet!
  • Sämtliche gesammelten Daten dienen nur dem Zweck des Preisversands und werden nach dem Ende des Gewinnspiels und dem Versand des Preises wieder gelöscht.
  • Alle Angaben ohne Gewähr! Eine Barauszahlung des Gewinnes ist ausgeschlossen.

In diesem Sinne: Möge die Macht mit euch sein!

Update 19.08.2024 10:27: Die Auslosung

Zum Event gehören die Reihen Star Wars, Darth Vader, Doktor Aphra und Kopfgeldjäger, wobei letztere in der Rezension keine Erwähnung findet! Von den Einsendungen mit der richtigen Antwort wurde folgendes Gewinny aus dem Lostopf gezogen:

  • Jeanette S. aus Marsberg

Herzlichen Glückwunsch und viel Spaß mit dem Comic-Band!

Und vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Preises!

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