In der finalen Folge erfahren wir zwar, welche Wege die verschiedenen Protagonisten wählen und wie ihre Umwelt darauf reagiert, aber erhalten keine Antworten auf die bestehenden Fragen. Im Gegenteil, es stellen sich nur noch mehr Fragen, was die Thematik einer zweiten Staffel verstärkt.
Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler! Lesen auf eigene Gefahr!
Die Folge beginnt damit, dass Osha unter Qimirs Helm eine Vision der Zukunft erleidet und Showrunnerin Leslye Headland damit ein weiteres Erzählwerkzeug ins Spiel bringt, das es nicht gebraucht hätte. Und auch bei Sol und Mae kommt ein Wettflug zum Einsatz, der keinen Sinn ergibt, da Fluchtkapseln keine Rennraumschiffe sind und doppellagige Ringe um einen Planeten in dieser Form physikalisch unmöglich sind. Aber wenigstens war die Szene spektakulär anzusehen. Irgendwas muss ja mal mit Raumschiffen sein, sonst wäre es ja kein Star Wars. All dies mündet im Zusammentreffen der vier Hauptakteure in der Ruine des Machtkultes auf Brendok. Natürlich gibt man sich nicht einfach die Hand und sagt, lass uns mal in Ruhe über die ganze verfahrene Situation reden, sondern kämpft, Sol gegen Qimir und Mae gegen Osha. Die Kampfszenen erinnern mehr an einen Tanz, denn einen Kampf. Am Ende finden dann aber doch zwangsläufig alle vier unten im Hof zusammen. So weit, so gut.
Doch dann erleidet die Geschichte leider einen Meltdown. Diese Serie hatte ja von Anfang an den Hang, nur immer noch komplizierter und verworrener zu werden. Konnte man bis zur letzten Folge doch noch einigermaßen den Überblick behalten, entgleitet die Geschichte nun binnen weniger Minuten in einem wilden Galopp aus unverständlichen Wendungen. Osha übernimmt Maes Interpretation der damaligen Geschehnisse blind 1:1 und kombiniert dies mit irgendwelchen Versagensgefühlen. Sol wiederum dehnt seinen Schuldkomplex rund um die damaligen Geschehnisse nun ohne erkennbaren Grund so weit aus, dass er nicht nur alle – auch die falschen – Anschuldigungen als Tatsachen und seine persönliche Schuld anerkennt, sondern sich auch breitwillig von Osha als Sühne erwürgen lässt und damit alles aufgibt, für das er damals und all die Jahre danach gekämpft und gelogen hat.
Dass Osha dabei „den Vader“ gibt, ist kein Zufall, denn auch aus Sol wird ja Solo. Nur ist es hier kein Sohn, der ihn tötet, sondern seine Ziehtochter/Padawan. Und all diese Anspielungen sind kein Zufall oder nur Ausdruck des Bestrebens der Autoren, immer noch ein paar Anspielungen obendrauf zu packen. Mit Folge 8 und dem kurzen Auftauchen von Darth Plagueis wird endgültig klar, dass es sich hier um eine Spiegelung dessen handelt, was wir chronologisch später mit Qui-Gon Jinn und Obi-Wan Kenobi bei Anakin erneut erleben werden. Befriedigende Antworten zum Warum und Wie gibt es hier ebenso wenig wie eine Lösung, wie man eine solche Manifestation eine Machtvergenz ins Leben einbinden könnte. Die von Leslye Headland für das melodramatische Kuddelmuddel der beiden Schwestern angebotene Lösung, dass sich die eben gerade erst wiedervereinten Schwester gleich wieder trennen und Mae im Gegenzug für einen Gedächtnisverlust Gerechtigkeit bei den Jedi suchen darf, während Osha endgültig mit den Jedi bricht und sich zu einer Sith ausbilden lässt, weil sie dann keine Selbstzweifel mehr haben muss, fühlt sich fast ein wenig so an, als ob Ty Yorrik ihre weitere Zukunftsentwicklung ausgewürfelt hätte.
Der Rest der Folge wird von Randhandlungen gebildet, die aber nicht ganz unwichtig sind und noch am meisten Sinn ergeben. Die Jedi stehen durch einen Kritiker im Senat unter Druck, weswegen Venestra beschließt, das Renommee ihres einstigen Freundes zu opfern, um ein noch viel größeres Problem zu verdecken. Kurz, sie ersetzt die eine Lüge durch eine andere, noch größere Lüge und zieht dann auch noch Yoda mit rein.
Auf die zentralen Fragen dieser Serie gibt es so keine Antwort. Der Zuschauer bleibt mit all den Fragen und neuen, noch tiefer gehenden Zweifeln allein zurück. In gewisser Weise ist diese Serie damit ein typisches Produkt unserer Zeit, in der ja alles immer weiter hinterfragt wird, bis sich alles auflöst, jede ehemalige Gewissheit nun im Zweifel steht und es keine Grundlage mehr gibt, von der aus man eine Lösung aufbauen könnte.
Vielleicht – wenn die Serie bei Disney+ als Erfolg gesehen wird – wird es eine zweite Staffel geben, vielleicht aber auch nicht. Dann darf bestimmt alsbald jemand anderes an dieses Chaos anknüpfen und eine ganz andere Geschichte weitererzählen. Aber selbst dann, wenn Leslye Headland als Showrunnerin weitermachen darf, sehe ich dies durchaus mit großer Sorge, denn sie schickt sich an, immer dichter an die Vorgeschichte rund um die Entstehung von Anakin Skywalker heranzugehen. Wenn es so kommt, bleibt für uns Fans nur zu hoffen, dass es mehr Antworten als Fragen gibt, aber ich bezweifle es. Bei Disney ist man derzeit so bemüht, an vorderster Front der derzeitigen Bewegung zu sein, dass man dabei übersehen hat, dass man von dort keinen Überblick, keine Distanz und folglich auch keinen Spielraum mehr hat. Dies birgt ein hohes Risiko des Scheiterns und damit einer weiteren vermurksten Geschichte im Star Wars-Universum mehr. Noch kann man es vielleicht retten, aber man muss dies auch wollen. Wir Fans werden also abwarten und dann sehen müssen.
Fazit
Eine Folge, die mich und vermutlich auch viele andere Fans ziemlich unbefriedigt zurücklässt. Das Gespan aus Jason Micallef (Autor) und Leslye Headland (Showrunner) hat zum Finale eine schwer verkopfte und von Zweifeln getriebene Geschichte zusammengebraut, die zwar eine zweite Staffel wahrscheinlich macht, aber irgendwie keine Freude oder Abschluss bringt.
ACHTUNG SPOILER!
Ich hatte auch große Probleme mit dieser Episode. Warum sabotiert der Fährtenleser Sols Schiff? Warum sagt Osha erst, sie wird keine Sith, nur um einen halben Tag später (in-universe) genau wie einer zu handeln – und das wirklich total unreflektiert? Warum erwähnt Sol keine Sekunde lang, dass er diese Mutter erst angegriffen hat, nachdem die erst sich und dann Mae in schwarzen Qualm aufzulösen begann? Warum ist Vernestra, die in den Romanen so ein Vorzeige-Padawan war, auf einmal so intrigant, dass sie lügt und ihren Ex-Padawan verschweigt? (Jedi-Meister, die darin scheitern, einen Padawan auszubilden, scheint es echt in erschreckender Menge zu geben … Es fehlt im Orden eindeutig an einer soliden Pädagogik-Ausbilung. 😉 )
Unterm Strich hat mich die Serie immer weniger abgeholt, und am Ende mochte ich eigentlich keine Figur mehr. Auch das Qimir und Osha am Ende fast wie ein friedliches Paar auf uns wirken sollen, „wie die Guten“, verdreht doch arg all das, was sie vorher getan haben.
Und kann mir einer den Cameo von Plagueis erklären? Es gab doch bereits eine Kanon-Reihung an „jeweils zwei Sith“. Da kommen weder Qimir noch Osha im Umfeld von Plagueis vor, weder als Meister noch als Schüler. Okay, vielleicht soll Qimir Plagueis Schüler sein – der dann irgendwann ersetzt wurde. Aber das ist schon ein sehr kryptisches Ins-Bild-Winken.
Der Rezension kann ich mich weitestgehend anschließen, trotzdem fand ich die Serie unterhaltend und habe jeden Mittwoch vor Beginn der Arbeit ganz früh eingeschaltet. Ergänzend habe ich nichts mehr hinzuzufügen.
Mit wem spricht Vernestra denn als sie alleine in Raum ist und dann von dem Padawan unterbrochen wird? Sagt sie da nicht ‚Meister‘? – Muss da heute Abend nochmal reinschauen.
Ich bin sehr gespannt wie der gute Bob auf das Einspielergebnis und die Reaktionen zur Serie reagieren wird, denn letztlich entscheidet er ob es weitergeht. Ich denke da an Willow… Wurde mit einem vergleichbar offenen Ende nicht weiter geführt (bei „nur“ etwas über 100 Millionen Budget)
Ich muss sagen ich hatte durchweg Spaß mit der Serie. Die Jedi die teilweise nicht nur scheitern sondern daraus auch noch falsche Lehren ziehen und sich langsam in ein Lügenkonstrukt manövrieren, welches selbst Auswirkungen bis in die Skywalker-Saga hat. Mae & Osha mit ihren ganz eigenen Problemen rund um Familie, Verrat & Verluste, welche Schlussendlich beide zur dunklen Seite führen (die Eine schneller als die Andere). Für mich ergibt auch die Handlung und deren Auflösung in größten teilen Sinn. Durch den quasi Tod aller Beteiligten sowie Vernestras Lüge kommt nirgendwo heraus, dass es sich dabei um einen Angriff der Sith handelt womit ein Bogen dazu geschlagen wurde. Im Kontext des Senates und ihres eigenen Wissens ist auch klar, warum sie so handelt, wenn es sich dabei um ihren eigenen ehemaligen Schüler handelt. Oshas wandelt zur dunklen Seite nachdem sie nach so langer Zeit die Wahrheit über ihr eigentliches Idol erfahren hat verstehe ich auch. Klar sind noch Fragen offen, was ist die Vorgeschichte von Qimir? Was hat Darth Plagueis damit zu tun? Und was sagt der hohe Rat (insbesondere Yoda) zu den Ereignissen aus Vernestras Sicht? Aber um diese Fragen sollte es nie in dieser Staffel gehen. Es ging eigentlich von Anfang an um die Geschichte von Sol, Mae & Osha und den anderen die in diese Ereignisse verstrickt waren. Und diese wurde meiner Meinung nach gut erzählt. Alles was nun kommt kann gut Inhalt einer zweiten Staffel sein. Ich persönlich bin absolut kein Serien-Mensch aber in diesem Fall fan ich es ok, auch wenn ich das ganze lieber als Film gesehen hätte (weil dann bin ich mir sicher würde ich es auch nochmal schauen). Klar gab es aus meiner Sicht auch ein bis zwei Sachen, die mir nicht gut gefallen haben. Warum muss am Ende das Gedächtnis von Mae gelöscht werden und sie zurückgelassen werden? Musste die Entstehung der Zwillinge wirklich auch auf eine Vergenz zurückzuführen sein? Aber ich kann mit den Entscheidungen leben, da diese zumindest konsequent umgesetzt wurden und zumindest keiner mir bekannten Geschichte widersprechen, die aussagt, dass das nicht möglich ist.
Mir fällt es schwer, die obige Rezension nachzuvollziehen. Ich wurde in der letzten Folge wirklich gut unterhalten und meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Es war sehr interessant einmal die Jedi aus einer anderen Perspektive zu sehen. Die Wut, die sich in Osha aufbaute, als sie merkte, dass sie von ihrem Mentor ihr ganzes Leben lang belogen und verraten wurde, ist durchaus nachvollziehbar. Ob sie ihn daraufhin gleich umbringen musste, ist eher eine moralische Frage, aber durchaus nicht unlogisch. Außerdem wurde gesagt, dass sie und Mae keine Schwestern, sondern ein und die selbe Person sind. Der Hang zur dunklen Seite war bei Osha also durchaus schon gegeben. Ich freue mich auf jeden Fall auf eine zweite Staffel und brenne zu erfahren, wie es mit Osha, Mae und Darth Plagueis weitergeht.
Also ich finde, wir haben mehr Antworten gekriegt als Baylan in die Ferne nach Mordor starren kann. 😉
Tolles Finale für eine insgesamt echt gute Serie, die in ihrer ersten Hälfte mehr Charaktermomente und Bindegewebe gebraucht hätte, insgesamt aber immer besser wurde und sich zudem in beide Kontinuitäten nahezu nahtlos einfügt. Ich will sie ehrlich gesagt gar nicht so viel in der Öffentlichkeit diskutieren, sondern genieße sie eher still, wollte aber anmerken, dass ich mich sehr über eine etwaige 2. Staffel freuen würde.
Sehe ich ganz genauso.
Nur das mit dem nicht öffentlich diskutieren fällt mir doch etwas schwer.
Ich kann einfach nicht aufhören gegen Windmühlen zu kämpfen.
Aus genau dem Grund hab ich auch den Kommentar da gelassen. 😀 Sei aber versichert, dass ich auf diversen Discords und in privaten Nachrichten durchaus angeregt über die Serie spreche und sie gebührend feiere.
Ich wurde von Serie voll und ganz unterhalten und hatte meinen Spaß damit. Auch die finale Folge empfand ich als sehr spannend mit echt starken Bildern und Kämpfen. Weitere Staffeln würde ich auf jeden Fall sehr begrüßen.
Ich hab nich mehr viel erwartet und es ging auch genau auf dem (niedrigen) Niveau zu Ende auf dem es die Staffel über (mit einigen Ausreißern nach noch weiter unten) war. Habe auch ehrlich gesagt gar keine Lust mehr mich mit irgend welchen Details und Logiklöchern oder so zu beschäftigen. Es ist eh alles egal.
Die Serie ist leider einfach dilettantisch geschrieben und umgesetzt. Beim Wichtigsten, nämlich einer stimmigen Geschichte und glaubwürdigen Figuren und deren Entwicklung versagt sie komplett. Und das trotz eigentlich großer Freiheit, sich in einer unverbrauchten Epoche auszutoben.
Positiv sind die Optik und die Kampfchoreographien aber das allein kann eine Serie halt auch nicht retten.
Ziemlich dreist finde ich auch, dass man hier, wie schon bei Ahsoka, auf einem Cliffhanger endet, uns noch zwei Cameo-Fanservice-Brocken vor die Füße wirft und unverhohlen um eine zweite Staffel buhlt bzw. darauf vertröstet (Andor z.B. ist seit Beginn auf zwei Staffeln ausgelegt und hat trotzdem ein rundes Ende in S1). Auf die kann und werde ich allerdings verzichten, denn eine Besserung ist von diesen Autoren kaum zu erwarten. Wird aus meinem Kopfkanon gestrichen.
Nachdem ich gelesen habe, dass die Serie abgesetzt wird, bin ich erstmal richtig sprachlos.
Aber das heb ich mir für den Schluss auf.
Ich habe die Serie von A-Z gesehen. Es ist eine gute Serie. Die Kritik der sogenannten Star Wars – Fans kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Erstmal hier meine Meinung zu den gängigen, kursierenden Kritik-Punkten:
– Die Serie würde dem Zuschauer eine sozial-politische Meinung aufzwingen wollen: Ich kann nicht nachvollziehen, wie diese Meinung unter den Zuschauern entstanden ist. Deswegen kann ich zu diesem Punkt nur ,,ich kann es in keinster Weise nachvollziehen“ sagen.
– Man würde so gut wie garnichts über die Charaktere erfahren: Absolut inadäquate Meinung. Wird jetzt von den Produzenten verlangt, innerhalb einer Staffel die komplette Lebensgeschichte von jedem zu erzählen? Meiner Meinung nach hat man genug über Osha/Mae und die damit verbundenen Charaktere erfahren. Was will man denn noch wissen? Welches Lieblingsessen wer hat? -.-
– Eine schwarze Hauptdarstellerin als ,,No-Go“ : Im Gegenteil. Sie ist sogar genau richtig, weil es stark an Voodoo-Magie und die Heimatwelt an einer Dschungel-Welt erinnert. Sitten sind sehr wichtig, etc. etc. Ich könnte mir keine bessere Rollenbesetzung vorstellen. Nur mal das Oberflächliche betrachtet. An der Schauspiel-Qualität kann ich aber an niemanden etwas aussetzen.
– Ein Wookie als Jedi: Ja warum nicht??? Jede Spezies im Star Wars-Universum ist erstmal grundsätzlich macht-empfänglich. Warum sollte ein Wookie sie nicht nutzen können? Aber das wissen diese sogenannten Star Wars-Fans ja scheinbar besser.
– Dicker Jedi: In dieser Zeitspanne (hohe Blütezeit der Republik und Jedi) war es üblich, dass die Toleranz größer war als in Zeiten, wo die Jedi vom Aussterben bedroht waren/sein werden.
Die Zügel hatte man in dieser Zeit ganz ganz locker. Zu locker. Naivität, Überheblichkeit, Vertuschungen über Wahrheiten etc.
All diese Schwächen haben ja zum Untergang der Jedi geführt. Sollte eigentlich jeder Fan verstehen.
UND äußerdem ist in der gesamten Serie nur ein ,,Dicker“ zu sehen. Überhaupt kein Grund, dies als Kritik anzuführen.
-…
Ich habe das Gefühl, dass neue, kreative Ideen scheinbar in der breiten Masse überhaupt nicht gut ankommen. Aber das ist es ja eben, was Star Wars am Leben hält. Aber nein, da werden Kleinlichkeiten sehr genau unter die Lupe genommen und erklärt, warum dies und jenes nicht sein darf. In einem fiktiven Universum, wo alles möglich scheint, ist es für manchem wohl unangenehm, dieses Maß an Möglichkeiten auszuhalten. Lieber möchte man auf das gute alte zurückgreifen, was man kennt. Erwarten die Leute immer dasselbe, was Lucas vorgekaut hat oder vorschreibt?
Die größere Masse an Zuschauer hat es wohl geschafft, diese tolle Serie komplett madig zu reden, schlecht zu reden und alles und jeden, der damit zutun hat, als dumme Idiotie darzustellen. Das hat die Serie auf keinen Fall verdient, da sie sehr viel Potenzial hat. Idee, Geschichte, etc. alles top. Aber dies hat man nun erfolgreich im Keim erstickt.
Große Schlachten mit viel Bums, Ballerei, Muskelspielerei, Barbarei, unvorstellbare, künstlich generierte Spezialeffekte, … das sind scheinbar nur die Dinge, die diese abgestumpfte, breite Masse mag.
Das Potenzial dieser Serie hat diese Mauer an Abgestumpftheit leider nicht durchbrochen und hat die Masse nicht erreicht… sehr sehr schade
Ich weiß nicht was ich sagen soll denn du hast alles bereits gesagt.
Ich bin traurig
Auch wenn mich die Plottholes in Folge 8 mit sehr vielen Zweifelns zurückgelassen haben, hätte ich mir doch die zweite Staffel gewünscht, zum einen, weil ich doch noch Hoffnung hatte, das man die Kurve irgendwie noch bekommt und zum anderen weil wir jetzt mit einer „Bauruine“ im Kanon leben müssen und ja noch so viel mehr an Acolyte Bücher und Comics angekündigt waren, deren Zukunft auch gerade in der Schwebe ist.
Was man jenseits der wirklich blödsinnigen „Begründungen“ sieht, ist ja eine etwas tiefergehender Diskussion darum, wie lange bzw. wie oft man etwas abliefern kann, was nicht dem entspricht, was die Fans als Produkt erwartet haben. Disney führt diese Diskussion ja gleichzeitig auch ums MCU, wo sich ja nach sehr vielen extrem erfolgreichen Filmen und Serien eine ähnliche dissonante Stimmung wie bei SW aufgebaut hat. Da wird es keine einfachen Fehler und Lösungen geben, aber am Ende muss man sich der Frage stellen müssen die James Gunn so schön formuliert hat „Wann und wie wurde aus dem Blaubeerkuchen ein Möhrensalat?“ Oder „Wieviel Kreativität und Veränderung verträgt ein Produkt ehe es sein Markenkern verliert und was ist/war dieser?“
Bei einer so aktiven und teils auch aktivistischen Fan-Base sind solche Diskussionen immer schwierig. Mal sehen, was da kommt.
Leider wahr. The Acolyte gefällt mir persönlich auch sehr gut und gehört zu meinen Lieblingsserien. Es wäre echt schade, wenn die Geschichte nicht weitererzählt wird, in einem Kanon ist das ja sowieso blöd…
Gestern kam die Meldung, dass die zweite Staffel gestrichen wurde (fernsehserien.de). Wie vertrauenswürdig diese ist, kann ich nicht sagen. Es wurde dabei auf die negative Reaktionen hingewiesen, am Ende waren diese vielleicht einfach lauter als die positiven.
Wie zuverlässig solche Aussagen sind, ist schwierig zu sagen, da Lucasfilm bislang nur bestätigt hat, dass die zweite Staffel bislang noch nicht bestellt wurde. Das ist etwas anderes, als dass sie bestellt war und man sich dann entschlossen hat sie nachträglich zu streichen und den Auftrag zurückzuziehen. Disney behält so bis auf weiteres die Option den Auftrag doch noch zu erteilen, nur halt etwas später. Aber egal wie, derzeit gibt es für uns Fans keine zweite Staffel.
Dem stimme ich voll zu, bis dahin heißt es abwarten und blaue Milch trinken
Für alle, die die (inzwischen übrigens von Lucasfilm durch eine Stellungnahme gegenüber Germain Lussier von Gizmodo/io9 bestätigte) Absetzung von The Acolyte bedauern, ist eventuell diese Petition von Interesse, die in den USA gerade Unterschriften sammelt: https://www.change.org/p/renew-the-acolyte
Ebenso läuft eine Briefkampagne.
Kann man sich davon Hoffnung versprechen? Also garantiert ist nichts und ich würde das Ganze erst mal mit wenig Erwartungshaltung angehen, aber in der Vergangenheit waren solche Kampagnen bei reger Teilnahme (und bei anderen Franchises/Serien) erfolgreich.
Insofern: einfach mal unterschreiben, wenn das in eurem Sinne ist, und dann – wie Darth Finli sagt – abwarten und blaue Milch trinken. Zu verlieren hat man nichts. 😀
Ich bin froh, dass sie hier den Stecker gezogen haben. Das war einfach nicht gut geschrieben und wäre bei gleichem Kreativteam auch nicht besser geworden. Ahsoka hätte genauso ne Absetzung verdient gehabt, aber das Mandoverse muss halt weitergehn, also konnten sie es nicht canceln. Filoni hat sicher auch zu viel Einfluss. Zumindest kann jetzt mit dem Geld von Aco Staffel 2 stattdessen ein neues Team ein anderes Projekt angehen, wo eine größere Chance besteht, dass das dann vielleicht aus Versehen mal wieder gut wird.
So, jetzt bin ich auch wieder aus dem Urlaub zuhause und kann wieder auf die Seite zugreifen! (In Montenegro ist da irgendein komisches Geoblocking aktiv.)
Mich hat die Ankündigung, dass es keine 2. Staffel von „The Acolyte“ geben wird, kalt erwischt. Ich hatte echt nicht damit gerechnet, da es bisher nie so lief, dass so schnell und definitiv eine Aussage dazu kam, dass eine Serie nicht weitergeht. Von daher wirkt das Ganze auf mich schon extrem abwertend und bestärkt leider diejenigen, die „The Acolyte“ schon gehatet haben, noch bevor eine Folge erschienen war, also dieselben, die auch THR haten, weil „es da einen sprechenden Stein gibt“ und natürlich, weil sie jede Art von queerer Repräsentation hassen. Unabhängig davon ob die „The Acolyte“ nun wirtschaftlich erfolgreich genug war (das kann ich nicht beurteilen), ergibt sich da ein ganz fader Beigeschmack.
Mich persönlich stört auch der direkte Vergleich mit „Ahsoka“ stark. Diese Serie war in meinen Augen wirklich absolute Grütze und hat auch schlechte Kritiken, selbst von Fans der Figur, eingefahren und im Laufe der Staffel Publikum verloren und trotzdem wurde direkt Staffel 2 angekündigt. Warum? – Filoni. Dem lässt man anscheinend so einen Misserfolg eher durchgehen. Das macht mir wirklich große Sorgen für die Zukunft von Live-Action-SW. Ich möchte keinen SW-Serienkosmos, in dem ich fast nur noch Filoni-Visionen serviert bekomme und andere Stimmen keinen Platz mehr haben.
Ohne selbst schon The Acolyte gesehen zu haben: Ich gehe bei deinen Beobachtungen voll mit, nach dem, was ich bisher im Netz so gelesen habe. Frustriert mich auch immer mehr.
Einerseits bin ich froh das es keine zweite Staffel gibt, der Befürchtung geschuldet das die Erzählstruktur so katastrophal und belanglos beibehalten wird, anderseits schade für Fans der Serie, denn irgendwas haben jene gesehen was ich selbst nicht gesehen habe. Darum gebe ich Acolyte eine Rewatch Chance.
Trotzdem hoffe ich, die Serie wurde wegen schlechten Story Telling eingestampft, nicht wegen irgendwas anderem. 🤔