Uneingeschränkte… entfesselte… Macht!
Imperator Palpatine
Kaum zu glauben, aber morgen erscheint die 100. Ausgabe des Star Wars-Comicmagazins von Panini. Der perfekte Zeitpunkt also, um den großen Marathon der Rezensionen zu den Heften der letzten Monaten mit Ausgabe #99 zu beschließen und die Veröffentlichung des Meilensteins zu feiern. Star Wars #99 beendet passenderweise den zweiten Yoda-Handlungsbogen, bevor in #100 die besondere Story Offenbarungen enthalten sein wird und es in #101 dann mit dem nächsten Dreiteiler weitergehen kann. Das passende Cover von Phil Noto mit dem Jedi-Großmeister ziert die Comicshop-Ausgabe, während Vaders Begleiterin Sabé auf Leinil Francis Yus Kiosk-Cover zu sehen ist. Beide Varianten sind am 24. Oktober in den Handel gekommen.
Wenn Darth Vader die Kontrolle über die Macht verliert, gerät alles aus den Fugen und absolut nichts ist mehr sicher – nicht einmal sein eigener Sternenzerstörer … UND: Die furchterregende Vision eines Schülers Meister Yodas hat die Padawane des Jedi-Tempels erschüttert.
Auch als exklusive Comicshop-Ausgabe erhältlich!
Hinweis: Unsere Reviews zu Paninis Star Wars-Heftserie spoilern nicht die Handlung der aktuellen oder künftig erscheinenden Ausgaben!
Mit Der größte Lehrer, dem insgesamt sechsten von zehn Kapiteln der Yoda-Miniserie, kommt Jody Housers Dreiteiler Schüler der Macht mit Yoda und Dooku als Ausbilder der Schüler*innen Krrsish, Gheyr und Jak’zin im Mittelpunkt zu seinem Abschluss. Dabei entlädt sich der in den letzten beiden Heften aufgebaute Konflikt zunächst in einem sehenswerten Lichtschwertduell, das Zeichner Luke Ross souverän in Szene zu setzen weiß. Vor allem Jak’zin kommt dabei wieder einmal zu Schaden, was auch in Anbetracht seines unrühmlichen Endes in Age of Republic: Count Dooku aus Star Wars #53 fast schon wie ein schwarzhumoriger Running-Gag der Autorin anmutet. Yodas Reaktion auf den Konflikt und seine Art, damit umzugehen, passt wieder einmal wunderbar zur Figur und fügt sich gut in die Reihe und in sämtliche weiteren Geschichten um den kleinen, grünen Jedi-Meister ein. Leider fällt in diesem Heft wieder sehr Matthias Wielands inkonsequente Übersetzungsarbeit bei Yodas Dialogzeilen auf, die mal mehr, mal weniger zu den in der deutschen Synchronisation genutzten Grammatikdrehern passen wollen. Zum Abschluss gibt es auf der letzten Seite noch die Rückkehr in die Rahmenhandlung auf Dagobah, deren Auflösung uns wohl noch bis März und dem Finale Star Wars #104 beschäftigen wird. Gleichzeitig wird aber noch der dritte und letzte Dreiteiler der Reihe angeteast und die Handlungsstränge so trotz verschiedener kreativer Verantwortlicher miteinander verbunden.
Und damit wären wir auch schon bei Entfesselte Macht, Teil 1 angelangt, das mir eine Frage beantwortet, die ich mir vor dem Lesen nie gestellt hatte, nämlich: Kann die Darth Vader-Reihe von Greg Pak noch schlechter werden? Ja! Wesentlich trägt zu diesem abermalig neuen Tiefpunkt der Serie nämlich der Zeichnerwechsel zu Adam Gorham bei, der in meinen Augen einfach völlig daneben ist und der Reihe die letzte Epicness einzelner Momente wegnimmt und so vollkommen der überzogenen Bedeutungslosigkeit überlässt. Die Zeichnungen und Farben sind in diesem Fall einfach nur hässlich und wenn das beibehaltene Lettering der beliebten roten Flashbacks auftaucht und schmerzlich an die bisherige Reihe zurück erinnert, wünsche ich mir sogar Raffaele Iencos nicht immer perfekte, aber doch stets gut ansehnliche Zeichnungen zurück. Auch verpufft das Potenzial der Story mit der immerhin halbwegs netten Idee vom Ende des letzten Hefts rasend schnell zur klassischen bekloppten Show, immerhin aber ohne Monster! Mal schauen, wie lange das anhält, denn der neue Planet aus der zweiten Hälfte bietet, zumindest was tödliche Kreaturen angeht, als Setting genug Möglichkeiten, dass Pak und sein Team sich austoben und mich langweilen können.
Ein Fazit fällt so wieder einmal mit zwei Geschichten an unterschiedlichen Enden der Qualitätsskala schwierig aus. Nach dem Lesen fühlte ich mich von Darth Vader derart runtergezogen, dass ich nicht mehr als 2 Holocrons geben kann, obwohl Yoda weiterhin abliefert und die zweite Geschichte zu einem runden Ende bringt. Leider zieht das nun auch optisch derart grauselige Vader-Kapitel den Gesamteindruck aber noch mehr als sonst herunter, sodass mehr Holocrons leider für die letzte Ausgabe mit zweistelliger Nummerierung nicht drin sind.
Star Wars #100 erscheint am morgigen 21. November, wenn es zu diesem Zeitpunkt nicht bereits bei euch im Briefkasten lag. Aufgrund des von mir bereits vor einem Jahr im Marvel-Mittwoch rezensierten Inhalts der Jubiläumsausgabe, könnt ihr euch für dieses Heft auf eine Rezension von meinem Kollegen Flo freuen. Ab #101 werde ich euch dann wieder regelmäßig mit den Besprechungen der Heftreihe versorgen.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!