Marvel-Mittwoch: Dark Droids: D-Squad #3 und Bounty Hunters #40

Dieser Marvel-Mittwoch entführt uns Leser*innen nach Epikonia, wo jetzt mehrere Erzählpfade des Crossovers zusammenlaufen, so auch Bounty Hunters #40: The Path of the Righteous, Part 4 und Dark Droids: D-Squad #3. Damit sind auch die beiden letzten Comic-Reihen auf die Zielgerade eingebogen, bevor es dann im Dezember zum großen Finale kommt.

Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.

Die Reihen beginnen sich zusehends zu überlappen, aber Bounty Hunters #40 spielt nach Dark Droids #4 und Darth Vader #40. Auch D-Squad #3 findet nach Dark Droids #4 statt.

Bounty Hunters #40 – rezensiert von Matthias

Der Inhalt

Bounty Hunters #40 (22.11.2023)
Bounty Hunters #40 (22.11.2023)

Um die Stimmung an Bord der Enigma Catalyst ist es nicht gerade bestens bestellt. T’onga schickt Losha eine dramatische Abschiedsnachricht und die Crew ist immer schwieriger bei der Stange zu halten, weil sich die Mission immer stärker wandelt. Von einer Such- und Rettungsmission hin zu einem „Retten oder Töten“ Auftrag und dies gegen einen weit überlegenen Feind. Die Bezahlung ist bei Kopfgeldjägern ja immer so ein Thema und als T’onga bei einer weiteren Streiterei um die Bezahlung symbolisch den Kreditchip aus der Hand gibt – in der falschen Annahme, das zugehörige Passwort wäre nur ihr bekannt – hat sie ihr Schicksal quasi besiegelt. Als sie auf Epikonia landen, um Valance habhaft zu werden, werden Zuckuss und sie kurzerhand von Bord geworfen. Die übrige Crew will einfach nur noch ihr Geld und sich dann verziehen.

Aber während T’onga und Zuckuss von den Droiden auf Epikonia gefangen genommen und weggebracht werden, verschafft sich Lt. Haydenn Zugang zu Valances Gedächtnis-Backups, welches noch aus der Zeit der Experimente mit ihm in den imperialen Labor-Computern gespeichert war. Dabei wird sie aber von der Wachmannschaft überrascht, die sie nach einigen Wortwechseln überwältigen muss und kann. Wohl wissend, dass sie danach nur noch flüchten kann, stiehlt sie ein Lamda-Shuttle.

Unterdessen ist T’onga nach dreitägiger Bewusstlosigkeit wieder erwacht und findet sich Valance gegenüber, aber es ist nur noch sein von Scourge besessener Körper, der sie jetzt in jenen Raum verbringt, in dem nun auch sie zur Durchführung der Experimente festgeschnallt wird.

Die Umsetzung

Ethan Sacks drückt in diesem Heft auf die Tube und treibt die Geschichte schnell und sehr klar voran. Dabei behält er sich alle Optionen offen und öffnet sogar noch neue, die er geschickt mit offen gebliebenen Themen aus der Vergangenheit verbindet. In diesem Heft stimmen die Charaktere auch wieder besser zu den Figuren, was in den letzten beiden Heften ja nicht wirklich gestimmt hatte. Dankenswerterweise sah er sich an mehreren Stellen gezwungen, die Schnittstellen zu den anderen Comics zu markieren, sodass sich die zunehmende Verdichtung des Crossovers nicht negativ auf die Übersicht des Lesers auswirkt.

Nachdem ich ja mit den beiden letzten Heften nicht so glücklich war, liefern Davide Tinto und Arif Prianto in diesem Heft wieder die gewohnte gute Qualität. Darüber, dass der imperiale Speicherstick ein bisschen sehr nach USB-Stick aussieht, kann ich da gerne hinwegsehen. Interessant fand ich die farbliche Anlage der Hintergründe. Je nach Dramatik oder Wichtigkeit der dargestellten Szene wurden diese dann orange/braun oder sogar rot angelegt. Über die Strukturierung des Farbverlaufes mag man diskutieren, aber ich finde sie effektvoll und somit zielführend. Alles in allem wirklich gute Arbeit.

Fazit

Ein gradliniges Heft, welches die Geschichte nun ganz klar auf die Zielgerade treibt und dabei die noch losen Fäden früherer Hefte wieder einzubinden beginnt.

Dark Droids: D-Squad #3 – rezensiert von Flo

Hinweis: Diese Rezension enthält leichte Spoiler zu Dark Droids #4.

Yes, he’s quite annoying, isn’t he? Don’t worry. We’ll kill him later.

Triple Zero

Mit Ausgabe drei der insgesamt vierteiligen Minireihe Dark Droids: D-Squad neigt sich die Geschichte rund um den Trupp von R2-D2 langsam dem Ende zu. Noch immer ist R2 auf seiner Mission seinen Freund C-3PO vor der Droidenplage zu retten, aber muss nun zusammen mit Triple Zero feststellen, dass die Plage jetzt sogar Cyborgs befällt. Es muss ein Plan her und so berät sich der neu stetig wachsende Squad, welcher mittlerweile neben R2 aus 4-LOM, IG-88, 0-0-0 und BT-1 besteht, bis der Name der Zweiten Offenbarung fällt. Eine weitere Truppe von Droiden, welche die Plage stoppen will und vielleicht auch R2 helfen kann seinem Freund (und die anderen befallenen Droiden) zu retten. Möglicherweise könnte man mit diesen sogar eine Allianz bilden? So macht sich das D-Squad auf nach Ryloth, wo sie schnell auf QT-KT a.k.a Qutee, eine alte Bekannte aus Zeiten der Klonkriege von R2-D2, treffen und plötzlich findet dieser vielleicht sogar mehr als nur einen Hinweis zur Zweiten Offenbarung und Ajax Sigma..

Nachdem das letzte Heft storytechnisch recht dünn dahergekommen war, kommt nun wieder mehr Tempo in die Reihe. Immerhin befinden wir uns schon im vorletzten Heft, jedoch habe ich dennoch den Eindruck, dass dann in Dark Droids: D-Squad #4 erzählerisch zu viel abgehandelt werden muss. Doch das ist nur mein persönlicher Eindruck, es bleibt abzuwarten. Weiterhin bin ich aber nach der Lektüre von Dark Droids #4 etwas gespoilert worden, denn in diesem Heft sehen wir den D-Squad inklusive Qutee bereits in der Kolonie der Zweite Offenbarung. Ich hätte es hier logischer gefunden, D-Squad #3 vor Dark Droids #4 zu veröffentlichen, denn so war die Handlung in diesem Comic weniger spannend und besonders der Cliffhänger am Ende macht wenig Sinn. Spaß gemacht, hat die Action zum Ende des Hefts trotzdem und auch das Wiedersehen zwischen R2 und QT fügt sich recht gut in die Story ein.

Zu den Zeichnungen von Salva Espín und Farben von Israel Silva kann ich wieder einmal nicht viel Neues sagen. Die Droiden sind detailgetreu umgesetzt und ich erkenne jene, die auch schon in anderen Comicheften vorgekommen sind, schnell wieder. Jedoch muss ich zur Kolorierung sagen, dass Ryloth, durch eine sehr ähnliche farbliche Gestaltung des Himmels, austauschbar wirkt und sich wenig von den anderen Planeten, die das D-Squad in den vergangenen Ausgaben bereits besucht hat, unterscheidet. Jedoch traut man sich hier besonders auf den actionreichen Seiten etwas mehr bei der Panelkomposition und greift z.B. gelegentlich auf runde Panels zurück. Auch ist das Lettering wieder weitestgehend gut gelungen und durch die verschiedenfarbige Visualisierung der Beep-Bops, kann man den Konversationen der Astromech recht gut folgen. Mit der Anzahl dieser hat man es aber auf ein paar Seiten im Mittelteil dann etwas übertrieben.

Fazit

Dark Droids: D-Squad #3 zieht noch einmal ordentlich in Sachen Tempo an und treibt die Story um das Droid-Squad ordentlich voran, auch wenn diese durch die Veröffentlichung nach Dark Droids #4 nun sehr vorhersehbar und wenig spannend ist. Dennoch kann der Comic mit seinen verrückten Charakteren und einer Prise Humor in den meisten Momenten überzeugen und es gilt jetzt, die gesamte Handlung, welche ja auch mit der Dark Droids-Reihe verwoben ist, im letzten Heft der Minireihe abzuschließen. Ob dies gelingen wird, sehen wir dann schon am 6. Dezember. Ich bleibe vorsichtig optimistisch, vergebe diesmal aber nur 3 von 5 Holocrons!

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

Die Droids rund um R2-D2 treten in Dark Droids: D-Squad #4 schon am 6. Dezember wieder und dann letztmalig für die Reihe in Aktion. Dann aber nicht von den Kopfgeldjägern begleitet, denn Bounty Hunters #41 erscheint erst am 13. Dezember. Die nächste Woche gehört dann ganz allein Obi-Wan Kenobi #3.

Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.

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