Dieser Marvel-Mittwoch steht wieder ganz im Zeichen des Dark Droids-Crossovers. Diesmal sind wieder die Droiden der D-Squad in Dark Droids: D-Squad #2 und Chelli Aphra in Doctor Aphra #37 im Einsatz.
Achtung: Wie immer besprechen wir im Marvel-Mittwoch die Handlung der Comics, sodass sowohl der Beitrag als auch die Kommentare Spoiler enthalten können.
Wir empfehlen Doctor Aphra #37 vor Dark Droids: D-Squad #2 zu lesen.
Dark Droids: D-Squad #2 – rezensiert von Flo
I’m afraid this might hurt a little. Though when I typically say that, it’s because I’m afraid it will hurt only a little.
0-0-0 a.k.a Tripple-Zero
Das Abenteuer von R2-D2 zur Rettung seines Freundes geht in D-Squad #2 turbulent weiter, nachdem dieser am Ende des ersten Heftes auf Tripple-Zero gestoßen ist, denn nicht nur C-3PO wurde von der Plage befallen, sondern auch BT-1, der auf Gallios bereits ordentlich Chaos verursacht. Deshalb beschließt R2 kurzerhand sich mit dem gewaltbegeisterten 0-0-0 zu verbünden, welcher eine durchaus ungewöhnliche Lösung dafür hat, den befallenen Droiden zu stoppen. Doch dies soll nicht ihr einziges Problem bleiben, denn mit dem Auftauchen von Attentäter IG-88 und 4-LOM stehen weitere Probleme bevor…
Wie ihr vielleicht schon an der Kürze des ersten Absatzes merkt, ist die Rahmenhandlung dieses Hefts doch recht flott zusammengefasst. Dabei ist die Story, aber meist sehr unterhaltsam und ich möchte weiterhin die humorvolle Schreibe von Guggenheim loben, denn auch dieses Heft konnte mich wieder an vielen Stellen zum Lachen bringen, besonders als Tripple-Zero mit einem alten Podracer auf BT-1 zurast und ihn mit der Elektroverbindung an diesem außer Gefecht setzt. Now this is podracing, sag ich da!
Kritisieren muss ich jedoch, dass zum Ende des Comics etwas der roten Faden verloren geht, denn es folgt irgendwann nur noch ein prominenter Droidenauftritt nach dem anderen. Auch empfand ich die Kampfsequenzen zwischen R2 und BT etwas langatmig, wenn man auf die Länge des Heftes, von knapp 23 Seiten schaut. Ich bin dennoch gespannt, wie sich R2-D2 und die anderen Droiden aus den nächsten Schwierigkeiten herauswinden werden!
Zu den Zeichnungen von Salva Espín kann ich eigentlich nur wiederholen, was ich auch bereits zu D-Squad #1 gesagt habe. Vor allem die Droiden, die in dieser Reihe im Fokus stehen, werden zeichnerisch sehr gut eingefangen und detailliert dargestellt. Menschen befinden sich eher etwas simpler gezeichnet im Hintergrund, was in einer Reihe mit dem Fokus auf Droiden ja durchaus Sinn ergibt. Die Farbpalette von Israel Silva passt größtenteils ganz gut, dennoch empfand ich die lila-gelbe Gestaltung des Himmels auf Gallios als etwas unpassend. An Joe Sabinos Lettering, habe ich weiterhin nichts auszusetzen.
Fazit
Die D-Squad-Reihe glänzt weiter mit ihrem absurd-komischen Humor, der mich persönlich gut unterhalten hat. Jedoch sollte man hier keine zu ernste und relevante Story für das gesamte Dark Droids-Event erwarten (zumindest zum jetzigen Stand). Doch das ist sicher auch nicht das Ziel der Reihe und wer zwischendurch Lust auf leichte Unterhaltung hat, der macht auch mit dem Lesen von Dark Droids: D-Squad #2 nichts verkehrt.
Doctor Aphra #37 – rezensiert von Matthias
Während das Team rund um Magna an Bord des Rebellenfrachters Silver Arrow versucht sich einen Reim auf die Geschehnisse zu machen und dabei in die Falle der Droiden tappt, glauben sich Aphra und Lucky auf der Forschungsstation Casus Belli der Tagge Corporation in Sicherheit. Aber die friedliche Grundstimmung ändert sich sehr schnell, als auch dort die Droiden infiltriert werden und sich gegen die Menschen wenden.
Lady Domina Tagge kann sich zwar dank einer technischen Schutzeinrichtung gerade noch aus dem Kreuzfeuer zweier übernommener Droiden retten, aber ihre Analyse bringt auch sie zur Erkenntnis, dass eine Art Virus die Droiden nach und nach übernimmt. Ein Erkenntnisprozess der sich auf der Silver Arrow in gewisser Weise, aber ganz anderer Art ebenfalls gerade vollzieht.
Aber während die Droiden die Menschen auf der Silver Arrow überwältigen und die Kontrolle über Magna übernehmen konnten, haben Aphra und Domina Tagge zusammen noch einen Fluchtweg gefunden. An Bord des kleinen Rettungsschiffs kann Aphra dann mittels eines Droidenkopfes mit ihrem Widersacher, dem Scourge, sprechen und das Warum und Wie der ganzen Aktion ergründen. Zu ihrem Schrecken muss sie dabei erkennen, dass es diesem gelungen ist ihre alte Freundin Magna zu vereinnahmen. Eine unvermeidbare Konfronation steht bevor, der sich Aphra nicht alleine zu stellen vermag, weshalb sie Sana aufsucht.
Die Umsetzung
Alyssa Wong treibt mit diesem Heft stringent und mit wenig Schnörkeln und Schleifen die Entwicklung der Geschichte voran. Diese Vorgehensweise haben wir in dieser Reihe ja schon häufiger erlebt und gerade im derzeitigen Crossover, in dem sehr viel Täterä um sehr wenig erzählerischen Fortschritt gemacht wird, ist dies mal sehr angenehm zu lesen. Dafür nehme ich gerne in Kauf, dass charakterliche Entwicklungen diesmal nicht im Fokus stehen. Wong ist es hier jedenfalls gut gelungen einige Fragen zur Vereinigung des Ewigen Funken und des Scourge zu beantworten und die Geschichte dahin weiterzuentwickeln, wo sie jetzt hin muss, der möglicherweise finalen Konfrontation zwischen Aphra und Magna.
Dieser Comic wird in diesem Heft von Jethro Morales und Minkyu Jung gemeinsam gezeichnet. Die Arbeit hat man sich dergestalt aufgeteilt, dass Jethro Morales schwerpunktmäßig die Panels übernommen hat, die das Team rund um Magna betreffen, während Minkyu Jung Aphra und ihre Umgebung abdeckt. Koloriert wurden aber alle Panels von Rachelle Rosenberg, sodass hier die farbliche Konsistenz der Reihe gewahrt bleibt. Der Grund für diese Arbeitsteilung ist nicht genau bekannt. Ich finde die Umsetzung dieser Kollaboration durchaus gelungen. Natürlich hat Jethro Morales einen etwas anderen Stil und ist sehr auf Figuren fokusiert und ignoriert die Hintergründe meist komplett, aber es gibt wenig Probleme die Figuren wiederzuerkennen. Vom handwerklichen gibt es bei beiden nicht viel auszusetzen. Insofern werte ich dies als interessante Kombination und Konfrontation mit zwei unterschiedlichen Zeichenstilen in einem Heft, die sich aber nicht so sehr in den Vordergrund drängen, dass dies die Geschichte beeinträchtigen würde.
Fazit
Ein stringent durcherzählter Comic, allerdings ohne besondere Höhen und Tiefen, aber manchmal muss halt auch ein Comic Strecke machen. In diesem etwas zähen Crossover durchaus mal ganz angenehm. Die Kollaboration zweier unterschiedlicher Künstler*innen hat hier auch sehr gut geklappt.
Doctor Aphra #38 erscheint schon am 15. November, Dark Droids: D-Squad #3 eine Woche später am 22. November. in der nächsten Woche geht es dann mit einem Solo für Star Wars #40 weiter.
Wir bedanken uns bei Marvel für die Bereitstellung der digitalen Vorab-Exemplare, ohne die unser Marvel-Mittwoch nicht möglich wäre.