Rezension: Wächter der Whills – Der Manga

Nachdem wir leider nicht den Jugendroman mit der Vorgeschichte von Baze Malbus und Chirrut Îmwe in deutscher Sprache erhalten haben, bekommen wir wenigsten die Manga-Adaption dieser Geschichte von Panini geliefert.

Der Manga ist am 12.04.2022 in deutscher Sprache beim Verlag Panini erschienen und adaptiert in etwas gekürzter Form den Jugendroman von Greg Rucka.

Die Geschichte ist ein Prequel zu Rogue One – A Star Wars Story und spielt laut Aussage des Autors ungefähr sechs Monate vor Rogue One; Saw Gerrera ist bereits auf Jedha.

Auf dem Wüstenmond Jedha kümmerten sich die Wächter der Whills, Chirrut Îmwe und Baze Malbus, um den Kyber-Tempel. Dann kam das Imperium, besetzte die Heilige Stadt und plünderte den Tempel. Nun tun Baze und Chirrut, was sie können, um die Bevölkerung zu beschützen. Eines Tages erscheint ein Mann namens Saw Gerrera und bietet ihnen die Chance, gegen das Imperium vorzugehen. Werden sie ihm bei seinem Plan helfen?

Verlagsinfo

Jon Tsuei geht hier sehr gut vor und nimmt die wirklich wichtigen Elemente des Romans in den Manga auf. Natürlich muss man als Leser berücksichtigen, dass die Grundlage des Mangas ein Jugendroman ist, daher ist die eigentliche Zielgruppe des Mangas auch im Jugendbereich zu finden. Wir erhalten hier weniger Action, dafür aber eine Geschichte über Freundschaft, Familie und Werte.

Im Mittelpunkt der Geschichte sind Baze und Chirrut. Der Leser erlebt ihre Freundschaft noch intensiver als dies bereits im Film Rogue One dargestellt wird. Außerdem erleben wir Saw Gerrera, wie er auf Jedha eintrifft und was er in Kauf nimmt um gegen das Imperium zu kämpfen. Trotz der etwas einfacheren Art eines Mangas eine Geschichte zu erzählen, lernt der Leser den einfühlsamen Chirrut, den mürrischen Baze und den paranoiden Saw besser kennen, aber auch neue Charaktere wie Killi und Kaya Gimm und die Kinder aus dem Waisenhaus.

Die Zeichnungen sind in schwarz/weiß gehalten und in der besonderen Art und Weise gezeichnet, die einen Manga ausmachen. Wir bekommen sehr viele Nahaufnahmen von Gesichtern in denen die Emotionen der Protagonisten zu sehen sind und die dadurch der Geschichte mehr Tiefe verleihen. Dafür erhalten wir leider nicht mehr Eindrücke vom Mond Jedha selbst. Der Manga konzentriert sich nur auf die Figuren und das Worldbuilding geht etwas unter.

Dieser Manga wird von Panini aber dieses Mal nicht in der typischen Manga Art veröffentlicht, sondern man kann ihn ganz normal von links nach rechts und vorne nach hinten lesen. Da die Japaner von rechts nach links und von hinten nach vorne lesen fehlt dem Buch natürlich dieser besondere Flair. Ich finde das schade, aber manch einer von euch wird sich sicher auch darüber freuen, denn man muss sich nicht an die andere Leseweise gewöhnen, wenn man das Buch in die Hand nimmt.

Wem kann ich nun diesen Manga empfehlen? Jemand der Star Wars-Mangas à la Verlorene Welten mag, wird hiermit seine Freude haben. Außerdem erhalten Freunde von Rogue One – A Star Wars Story eine tolle Vorgeschichte zum Film, die ja in diesem Manga ihre Premiere in deutscher Sprache feiert.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!

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