Nachdem wir zum Ende des letzten Jahres schon von Panini in Star Wars #65 auf die neue Darth Vader-Reihe Das dunkle Herz der Sith heiß gemacht wurden, ging es nun zum Start im neuen Jahr in Star Wars #66 richtig los! Denn das Comic-Magazin enthält die restlichen Seiten von Darth Vader #1: Dark Heart of the Sith, Part 1 und den kompletten Part 2.
Panini hat auch dieses Heft wieder als Kiosk-Ausgabe und Comicshop-Variante veröffentlicht. Zusätzlich gibt es beim Comichändler für Star Wars-Stammkunden auch ein auf 1.400 Exemplare limitiertes Variant (wir berichteten).
Der Comic setzt direkt am Ende von Episode V an, nachdem der dunkle Lord dem jungen Skywalker offenbart hat, dass er dessen Vater ist. Nun ist er wutentbrannt, nachdem Luke sich seinem Griff entzogen und sein Angebot, sich ihm anzuschließen, abgelehnt hat und ist auf einem Rachefeldzug, all diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die seinen Sohn all die Jahr vor ihm verborgen gehalten haben.
Die Geschichte selbst stammt von Greg Pak und wurde von Raffaele Ienco (Zeichnungen) und Neeraj Menon (Farben) illustriert. Im diesem Comic findet sich zum Team hinter dem Comic eine Seite mit Informationen zur Entstehung.
Handlung
Darth Vader ist mit seinen Todesttrupplern und einem Forensikdroiden Zed-Sechs-Sieben auf Tatooine angekommen und stattet der Cliegg-Farm einen Besuch ab. Die Todesttruppler, welche im letzten Teil gefühlt groß angekündigt wurden, spielen hier absolut keine Rolle, Zed-Sechs-Sieben dafür umso mehr. Er agiert nämlich als Erzähler und Führer bei ihrer Tour durch die Farm, während Vader sich nahezu wortlos seine Erzählungen und Schlussfolgerungen anhört. Allerdings wird der dunkle Lord der Sith dabei von Erinnerungen an sein altes Leben als Sklavenjunge auf Tatooine, als Jedi-Ritter Anakin Skywalker und natürlich an seine große Liebe Padmé Amidala aufgewühlt.
Nach einem Stop auf Coruscant in den ehemaligen Gemächer von Senatorin Amidala, verschlägt es die Gruppe um Vader nach Vendaxa, wo sie wahrhaftig auf Padmé Amidala in persona treffen. Doch schnell stellt sich heraus, dass es sich dabei um Sabé, die ehemalige Zofe der Königin von Naboo, handelt. Anfänglich noch auf verschiedenen Seiten, gelingt es Vader Sabé davon zu überzeugen mit ihm zusammen nach jenen zu suchen, welche für Pamdés Tod verantwortlich sind.
Mich hat der Comic absolut begeistert, weil er neben einer actiongeladener Handlung auch viele emotionale Momente bietet und gleichzeitig so viele Fragen beantwortet, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie beantwortet haben möchte. Zudem verknüpft der Comic sehr elegant Ereignisse aus den verschiedenen Trilogien. Zum Beispiel in der Cliegg-Farm, einem Ort, den wir sowohl in Episode V mit Luke, in Episode II mit Anakin und schlussendlich auch in Episode IX mit Rey zu sehen bekommen – ein wahrlich geschichtsträchtiger Ort!
Illustration
Ein Comic ist nichts ohne seine Bilder und das wird in diesem hier wieder sehr deutlich gemacht – die Geschichte von Das dunkle Herz der Sith lebt von den Rückblenden, die Vader während seines Ausflugs zur Cliegg-Farm und bei der Begegnung mit Sabé erlebt. Mich hat sehr gefreut, dass die Dialoge dabei 1:1 aus der deutschen Synchronisation der jeweiligen Szenen übernommen und nicht neu übersetzt wurden. So kann man diese Szenen ohne wirklich lesen zu müssen direkt mitsprechen, wodurch man automatisch tiefer in den Comic gezogen wird und die Gefühle von Vader mitempfinden kann.
Doch auch die neuen Elemente auf Vendaxa sind sehr ansehnlich und machen Spaß, allen voran natürlich die vendaxianische Landkraken – welche natürlich genau dann Brutzeit haben. Raffaele Ienco und Neeraj Menon liefern hier einen wahren Augenschmaus: Jedes Panel strotzt nur so vor Details, wobei hier bekannte Orte (Tatooine) mehr profitieren als unbekanntes, neues Terrain (Vendaxa). Aber auch Gefechtsszenen mit Laserschwertern und Blasterwaffen wissen die beiden gekonnt zu inszenieren, wobei einzelne Figuren weiterhin deutlich zu unterscheiden und zu identifizieren sind. Wie bereits in meiner Rezension zu #65 erwähnt sind die Rückblenden komplett in rot gehalten, was den Blick von Vader durch seine Maske verdeutlichen soll – das ist nach wie vor hier mein liebstes Stilmittel!
Fazit
Star Wars #66 hat mich von der ersten bis zur letzten Seite komplett begeistert, daher steht die maximale Anzahl an Holocrons außer Frage. Lange nicht mehr so viel Spaß beim Lesen eines Comics gehabt. Zusätzlich zu den zwei, bzw. eineinhalb Comics liefert uns das Magazin noch weitere Infos zu den Machern und zu Sabé selbst.
Wir bedanken uns bei Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Und ich hab das Heft immer noch nicht, trotz Abo. 😪