Rezension: Star Wars #54: Age of Republic: General Grievous & Age of Rebellion: Prinzessin Leia

Im Januar erschienen in Star Wars #54 die deutschen Ausgaben zu den beiden US-Einzelheftveröffentlichungen Age of Republic: General Grievous #1: Burn und Age of Rebellion: Princess Leia #1: Princess Scoundrel, welche im Frühjahr 2019 bei Marvel erschienen sind. In dem Comic-Magazin von Panini finden sich also der Abschluss der Age of Republic-Reihe und gleichzeitig der Auftakt von Age of Rebellion.

Beide Comics wurden für das Magazin von Michael Nagula ins Deutsche übersetzt. Age of Republic: General Grievous in „Brenne!“ stammt aus den Federn von Jody Houser (Autor), Luke Ross (Zeichner) und Java Tartaglia (Kolorist) und für Age of Rebellion: Prinzessin Leia in „Die Schurkenprinzessin“ zeichnen Greg Pak (Autor), Chris Sprouse (Zeichner), Will Sliney (Zeichner), Karl Story (Tuschezeichner), Marc Deering (Tuschezeichner) und Tamra Bonvillain (Koloristin) verantwortlich.

Hierzulande erscheint das Comic-Heft in zwei Varianten; Prinzessin Leia auf dem Cover der Kiosk-Ausgabe stammt von Terry Dodson (Zeichner) und Rachel Dodson (Koloristin) und für General Grievous, der das Cover der Comicshop-Ausgabe ziert, ist Paolo Rivera verantwortlich.

Großes Finale und großer Neustart! In dieser Ausgabe beehrt uns der ebenso listige wie skrupellose General Grievous mit der achten Kurzstory der Age of Republic-Comicserie. Es geht nahtlos weiter mit dem Start der Age of Rebellion-Reihe (ebenfalls 8 Storys plus Special) – und mit wem könnte man besser starten, als mit einer der größten Heldinnen der Rebellion?

Ich bin mir nicht ganz sicher, was mir der General Grievous-Comic vermitteln wollte. Er startet mit der Jagd des Droiden-Generals auf zwei Jedi durch einen Wald auf dem Planeten Ledeve. Nachdem er mit ihnen kurzen Prozess gemacht hat, nimmt er ihnen ihre Lichtschwerter und ein Datapad ab. Auf letzterem findet Grievous eine Karte zu einem Jedi-Tempel in der Nähe, der er dann auch direkt folgt. Auf seinem Weg durch den Tempel muss er dann diversen Fallen ausweichen, bis er einer Macht-Präsenz in Form einer blauen Flamme hinter einem Wasserfall begegnet, welche ihm sein fehlgeleitetes Ich aufzeigt. Hier lernen wir etwas über den Werdegang des Kaleesh, seine Transformation vom Fleisch zur Maschine. Der Cyborg lässt sich natürlich nicht vorführen und lässt von der Invisible Hand den Tempel kurzerhand aus dem Orbit in Schutt und Asche zerlegen. Als er den Ruinen dann den Rücken kehrt, sehen wir noch im letzten Panel, dass die Flamme wieder erscheint. Schlussendlich waren also all seine Bemühungen umsonst. Er konnte zwar die zwei Jedi besiegen, aber die Macht selbst kann er nicht töten und damit wird er nie mächtig genug sein, um seine Feinde wirklich vernichten zu können. So gesehen sollen Grievous so seine Grenzen aufgezeigt werden.

Aber wirklich Neues fügt der Comic der Figur Grievous nicht hinzu. Dass der Cyborg sich weiter und weiter zur perfekten Jedi-Tötungsmaschine umfunktioniert, haben wir so eigentlich auch schon in The Clone Wars erfahren. Desweiteren fand ich den Weg mit Hindernissen im Jedi-Tempel etwas, ja, albern. Klassiker wie „Die runterfallende Brücke“ und „Die Stachelwalze“ sind natürlich auch dabei. Die einzig nette Idee fand ich dann doch das Mystische mit dem Mechanischen gegenüber zu stellen. Aber die Umsetzung lässt dann doch zu wünschen übrig. Dafür sind die Zeichnungen echt hübsch und die Effekte der Lichtschwerter super in Szene gesetzt. Für mich war es auch das erste Mal, dass ich das wahre Ich von General Grievous zu Gesicht bekommen habe. Die letzte Zeichnung stammte glaub noch aus dem Legends-Bereich, jedenfalls hatte ich den Kaleesh nicht so rot und mit weniger freundlichen Gesichtszügen in Erinnerung.

Die Handlung von Prinzessin Leia spielt kurz vor Episode VI – Die Rückkehr der Jedi-Ritter und die Prinzessin testet hier vor der Mission zur Befreiung von Han Solo ihre Verkleidung als Attentäter Boushh aus. Neben Chewbacca und Lando Calrissian kommt auch der Kopfgeldjäger Bossk vor. Wirklich gefallen hat mir der Comic nicht. Ich bin sogar etwas enttäuscht. Nach den ersten paar Seiten dachte ich wirklich, der Comic wird die Vorarbeit zu Leias und Landos Plan auf Tatooine und wir erfahren, wie Lando Teil der Wachmannschaft in Jabbas Palast wurde oder wie Leia an die Ausrüstung von Boushh kommt – oder vielleicht auch endlich mal, wer Boushh eigentlich wirklich ist? Aber leider wird keine dieser Fragen beantwortet. Aber zumindest erfahren wird, dass es ein Kopfgeld auf Chewbacca gibt, was ja quasi noch das Fehlende Puzzelteil für den Plan war um Bousshs, also Leias, Auftauchen vor Jabba zu rechtfertigen.

Die Illustration der Geschichte ist im Vergleich zum ersten Teil des Hefts auch wesentlich durchschnittlicher. Zwar satte Farben, aber dann auch leider in den falschen Szenen zu kräftig und generell für meinen Geschmack zu wenig Details, wo es drauf ankommt.

Fazit

Ich hätte weder die eine, noch die andere Geschichte aus dem Star Wars #54 wirklich gebraucht, denn beide Comics liefern keine wirklich neuen Fakten zu dem, was bereits über die Figuren bekannt ist. Die Illustrationen beider Comics stellen auch nichts Herausragendes dar, sodass ich dem Comic-Magazin gerade noch zwei Holocrons geben kann.

Der Rezensent vergibt 2 von 5 Holocrons!
Bewertung: 2 von 5 Holocrons

Vielen Dank an Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

2 Kommentare

    1. Mea culpa, aber Forces of Destiny habe ich mir noch nicht zu Gemüte geführt. Die Wissenslücke werde ich dann nach Star Wars: Rebels angehen. Hier bin ich übrigens mittlerweile bei Staffel drei angelangt.

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