Rezension: Rebel Force 4: Unter Beschuss von Alex Wheeler

Schließ die Tür! Schließ sie! Schließ sie! Jetzt gleiiiiich!

Elo Panil
Rebel Force 4: Unter Beschuss (25.05.2010)
Rebel Force 4: Unter Beschuss (25.05.2010)

Hätte ich gewusst, wie eng Rebel Force von Alex Wheeler mit den Jugendromanreihen von Jude Watson verknüpft ist, hätte ich Der letzte Jedi gelesen, bevor ich mit dieser Reihe angefangen habe. In Unter Beschuss, dem vierten Band der Reihe, treffen wir auf einen weiteren bekannten Charakter: Div. Nun Div ist eigentlich eher sein Spitzname, denn eigentlich heißt der gute Mann Lune Divinian. Obwohl mir quasi die eigentliche Geschichte des Mannes fehlt, schrillten die „Erkennensglocken“ bei mir und eine schnelle Recherche bei den Kollegen der jedipedia.net gab mir Recht: Lune ist der Sohn von Bog Divinian und Astri Oddo. Astri ist dabei eine gute Freundin von Obi-Wan und Anakin in der Jedi-Quest-Reihe, während Astri und ihr Vater Diddi bereits in Jedi-Padawan eingeführt werden. Alleine für diese Verknüpfung gibt es am Ende ein Bonus Holocron von mir.

Attentäter jagt Luke Skywalker

In dem von Dominik Kuhn übersetzten Jugendroman, den Panini am 22. Mai 2010 bei uns in Deutschland auf den Markt brachte, treffen wir zunächst auf den Attentäter X-7, welcher die Handlung in Gang setzt, selber jedoch nur eine Nebenrolle einnimmt. Er wurde nämlich von seinem Commander Rezi Soresh zur Neukonditionierung einberufen. Allerdings ignoriert er diesen Befehl, ganz untypisch für seine Verhältnisse, und will Luke Skywalker auf eigene Faust umbringen.  Zu diesem Zweck heuert er die besten Piloten der Galaxis an und testet sie unter Beschuss auf ihre Fähigkeiten. Dabei benutzt Wheeler ein Stilmittel, welches in dieser Form nicht allzu häufig vorkommt. Wir begeben uns nämlich in die Perspektive eines einzelnen Piloten. Im Normalfall würden wir aus dieser Perspektive nun erleben, wie die anderen Piloten nach und nach dezimiert werden, doch Wheeler schießt den Piloten selbst in Stücke. Und das nicht nur einmal. Erst als der Leser denkt, dass wir beim nächsten Opfer angekommen sind, überlebt der Pilot und wir erleben den Teil der Geschichte aus seiner Sicht weiter.

Luke wird unterdessen von der Rebellion nach Kamino geschickt, um eine verlassene imperiale Forschungseinrichtung zu begutachten. Als Missionsleiter nimmt er Han und Chewbacca, sowie Wedge Antilles und Zev Senesca mit und überfliegt den Planeten zunächst. R2 nimmt dabei seltsame Gravitationsschwankungen in dem Gebiet war, welches die Forschungseinrichtung beherbergen soll. Just in diesem Moment wird die Gruppe allerdings von den Piloten angegriffen, welche von X-7 angeheuert wurde und nun von Lune angeführt wird. Um die Gruppe zu schwächen, befindet Luke, dass das Rote Geschwander sich trennen sollte und fliegt mit Han und Chewie auf den Planeten zu, während Wedge und Zev oben bleiben. Leider trennen die Feinde sich nicht und verfolgen alle Luke. Dummerweise werden nun alle Schiffe, welche auf den Planeten zuhalten von den Gravitationen erfasst, welche R2 zuvor bemerkt hatte und die sich als Traktorstrahl entpuppen. Um es kurz zu machen: Die meisten sterben.

Handlung zum Teil vorhersehbar, Details zum Teil unstimmig

Bei Kamino und Imperialer Forschungsanlage denkt man natürlich direkt an die Klonkriege, welche ebenfalls einige Male angesprochen werden. Tatsächlich jedoch handelt es sich eher um eine Art Jurassic World, bei dem eine komplett neue Kreatur geschaffen wurde und die völlig unplanmäßig außer Knotrolle geraten ist. Kommt das überraschend? Ich finde nicht.

Kamino wird dabei ähnlich beschrieben, wie wir es kennen: Nass, mit Städten auf Stelzen, Aiwhas, welche hier offenbar reine Pflanzenfresser statt Allesfresser sind und so weiter. Lediglich die Bezeichnung „verlassene Boulevards“ für Kaminos „Straßen“ finde ich etwas unpassend, auch wenn sie in dieser Speziellen Stadt nicht überdacht sind. Eine weitere Unstimmigkeit findet sich wieder bei den Aiwhas, denn hier wird davon gesprochen, dass Han im Aiwha-Nest auf dem Dach der Stadt Aiwah-Eier findet, tatsächlich sind die Tiere jedoch Säuger, die ihre Höhlen unter Wasser einrichten.

Ansonsten ist die Handlung teilweise recht vorhersehbar geschrieben und an anderen Stellen etwas zu Deus-Ex-Machina-lastig. Die Charaktere passen zwar alle und sind super geschrieben, das World-Building ist super, aber ich kann mich mit dem Verlauf der Handlung an sich einfach nicht anfreunden. Mit dem Bonus-Holocron vom Anfang gebe ich dann also drei Holocrons und hoffe, dass ich diese beim nächsten Mal wieder ohne Bonus vergeben kann.

Der Rezensent vergibt 3 von 5 Holocrons!
Bewertung: 3 von 5 Holocrons

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