Auch diese Woche bringen wir euch die nun wöchentliche Kurzrezension der brandneuen Marvel Star Wars-Comics – heute ist das „nur“ Doctor Aphra #38. Um eine freie Diskussion der jeweiligen Comics mit unseren Lesern zu ermöglichen, gilt für diesen Beitrag und den nachfolgenden Kommentarblock eine Ausnahme vom Spoilerverbot, d.h. es können auch weitergehende Hinweise zum Inhalt des Comics enthalten sein. Wir hoffen so auf einen regen Austausch mit denjenigen unter euch, die die englischen Comics zeitnah nach dem Erscheinen lesen, sei es digital z.B. über ComiXology, oder in Papierform aus dem Comicshop eurer Wahl.
Wir freuen uns auf eure Kommentare und Meinungen!
Doctor Aphra #38
Mit dem heutigen Heft wird der letzen Monat begonnene Handlungsbogen A Rogue’s End fortgesetzt. Die Operation Swarm, nach einem völlig unvorhersehbaren Unfall des bisherigen Leiters nun unter Leitung von Supervisor Aphra, hatte im letzten Heft zwar nur eine alte Tempelanlage der Isopter entdeckt, aber auch einen Gefangenen gemacht: Aphras Vater. Und es bleibt nicht bei dieser einen Wiedersehensfreude, denn das Spannungsfeld zwischen Vader, Aphra und ihrem Vater wird noch durch zwei uns wohlbekannte Droiden erweitert, die nach einer Speicherlöschung wieder ganz in ihrem Metier sind. In diesem Spannungsfeld bewegt sich die weitere Geschichte und es wird offenbar, dass Vader durchaus nicht nur die Rebellen, sondern auch eigene Ziele verfolgt und seinerseits von seiner Vergangenheit verfolgt wird.
Dieses Doctor Aphra-Heft hat alles, was wir von einem solchen erwarten: die bekannt/beliebten Akteure vor einem archäologisch-angehauchten Hintergrund, mit dem üblichen Mischmasch aus Ehrlichkeit und Verschlagenheit, planmäßigem Chaos und erwartbaren Überraschungen.
Simon Spurrier führt Aphra wieder dichter an jene intelligente und nachdenklichere Aphra der ersten zwei Handlungsbögen heran, was mir sehr gut gefällt. Wortwitz und ein geschicktes Spiegeln von Handlungen und Dialogen sind wieder die Mittel der Wahl, um die Handlung voranzutreiben, nicht die Lawine chaotischer, ständig über sich zusammenbrechender Ereignisse der letzten Hefte, auch wenn die Veranlagungen zu Letzterem durchaus auch in diesem Heft vorhanden sind.
Sieht man mal davon ab, dass mir Aphra optisch einfach zu jugendlich wirkt, gibt es an den Zeichnungen von Caspar Wijngaard nichts auszusetzen, auch die Kolorierungen von Lee Loughridge sind durchweg gut gelungen. Einen Eindruck davon konntet ihr euch ja schon letzte Woche in der Vorschau verschaffen. Das Cover stammt von Ashley Witter. Von Tommy Lee Edwards wurde zudem noch ein Greatest-Moments-Variant gestaltet.
Fazit
Diese Woche hat Marvel mit dem einen Aphra-Heft mehr Qualität denn Quantität geliefert. Wenn die beiden noch verbleibenden Hefte dieser Reihe auf dem Niveau bleiben, sehe ich dem bevorstehenden Ende dieser Reihe mit einiger Wehmut entgegen. Aber es soll ja einen Relaunch der Reihe geben.
Nächste Woche geht Marvel dann wieder in die Vollen und sorgt mit gleich drei Heften für mehr als genug Lesestoff. So erwarten uns Star Wars #74 , Jedi: Fallen Order: Dark Temple #4 und Target Vader #5.
Und jetzt ihr: Wie seht ihr die Geschehnisse im neuen Doctor Aphra-Comic? Was erhofft ihr euch für die Zukunft dieser Reihe?
Wir danken Marvel Comics für die Bereitstellung des digitalen Vorab-Exemplars, ohne welche diese Rezension nicht möglich gewesen wäre!