In Star Wars #41 ging es im Dezmber 2018 in der Panini-Heftreihe mit der Storyline Darth Vader: Brennende Meere weiter. Der Comic enthält die beiden US-Einzelheftveröffentlichungen Burning Seas, Part 3 und Part 4, welche bereits im Frühjahr 2018 in den USA bei Marvel erschienen. Die Story zu Burning Seas stammt von Autor Charles Soule und wurde von Giuseppe Camuncoli (Zeichner), Daniele Orlandini (Tusche) und David Curiel (Farben) illustriert. Das Panini-Heft sammelt beide Teile des Comics in einer Ausgabe.
Der Comic ist in zwei Varianten veröffentlicht worden, von denen beide Cover von Elia Bonetti und Giuseppe Camuncoli kreiert wurden. Ins Deutsche übersetzt wurde der Comic von Michael Nagula.
Der dunkle Sith-Lord Darth Vader setzt seine Mission auf Mon Cala fort. Kompromisslos und mit äußerster Brutalität will er jeden Rebellionsfunken im Keim ersticken, vor allem, wenn dieser von einem überlebenden Jedi geschürt wird.
Wir haben auch sieben Vorschauseiten aus dem Comic, welche uns freundlicherweise von Panini zur Verfügung gestellt wurden:
Die Geschichte in Star Wars #41 schließt direkt an den Cliffhanger aus Star Wars #40 an. Der Angriff des Imperiums auf den Planeten Mon Cala ist in vollem Gange. Darth Vader befindet sich im Berserker-Modus und möchte die ganze Angelegenheit so schnell wie möglich hinter sich bringen. Auch ein riesiges, tintenfischartiges Monster, das ihn in die Tiefsee ziehen will, ist da nur eine kleine Hürde auf dem Weg zum Erfolg. Allerdings stellen sich dem dunklen Lord und seinen Inquisitoren auch einige Jedi unter der Führung von Ferren Barr entgegen, welche den König der Mon Cala, Lee-Char, bei der Verteidigung des Planeten und im Kampf gegen das Imperium unterstützen.
Auf den 60 Seiten des Comics steht der Jedi Ferren Barr voll und ganz im Fokus des Geschehens. So erfahren wir auch, wie er zu seiner Gruppe von Widerständlern gekommen ist. Dies allerdings auf dramaturgisch sehr einfallsreiche Methode: Auf der Flucht vor Darth Vader werden die Mitglieder einer nach dem anderen getötet. Und nach jedem Gefallenen erinnert sich Ferren Barr in einem kurzen Flashback daran, wie er sie kennengelernt und für seine Sache gewonnen hat. Diese Idee gefällt mir sehr gut und auch die Umsetzung finde ich gut gelungen. Allerdings tritt hier wieder das generelle Problem der Comics zutage: Wir kannten die Figuren gar nicht, es hätten genauso gut Klonsoldaten gewesen sein können. Und so ist die emotionale Reaktion beim Leser quasi gleich Null. Und so fühlt es sich ein bisschen wie eine Partie Schach an, in der zuerst die Bauern geopfert werden, um den König zu schützen. In einem Roman hätte das sicher besser funktioniert als in einem Comic, in dem die Geschichte in hohen Tempo vorangetrieben wird.
Daneben spendiert uns der Comic noch ein paar Szenen mit Ackbar und Raddus sowie Tarkin und deren taktisches Geplänkel in Sachen Kriegsführung und Strategien.
Zu Illustration der Geschichte kann ich nur sagen: Im Westen nichts Neues. Die Zeichnungen von Giuseppe Camuncoli hauchen dem Wasserplaneten viel Leben ein, deren Niveau steigt und sinkt allerdings wie Ebbe und Flut. Und Tarkin bzw. dessen Gesicht ist noch immer gut genug, um einem Alpträume einjagen zu können.
Bei der Kolorierung durch David Curiel und Daniele Orlandini gefällt mir gut, dass sie für die angesprochenen Flashbacks einen anderen Farbton gewählt haben. Während auf Mon Cala Blau der dominante Farbton ist, heben sich die Rückblenden in Gelbtönen sehr gut davon ab. Um genau zu sein, wurde sogar ein Farbverlauf eingebaut. Jede der Rückblenden nimmt eine ganze Seite ein und ist in fünf Panels aufgeteilt, von denen das erste von einem hellen, überstrahlenden Gelb geprägt ist, welches von da an bis zum letzten Panel in ein rötliches Braun übergeht.
Insgesamt ist Geschichte in diesem Comic-Heft in allen Aspekten auf demselben Niveau wie der Vorgänger, weshalb ich an Star Wars #41 drei von fünf Holocrons vergebe!
Weiter geht es in Star Wars #42: Darth Vader: Brennende Meere, Teil 5 / Thrawn, Teil 1 in dem die Handlung auf Mon Cala abgeschlossen und die Vorgeschichte von Großadmiral Thrawn gestartet wird.
Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar!