Wie zu jedem der neuen Filme bisher gibt es auch zu Solo: A Star Wars Story wieder eine Jugendroman-Adaption. Diese ist am 24. September 2018 bei Panini auf Deutsch erschienen und in diesem Beitrag werde ich euch erzählen, ob sich ein Kauf lohnt.
Die englische Version ist am 11. September 2018 bei Disney-Lucasfilm Press in den USA erschienen. Der Autor des Jugendromans ist Joe Schreiber, der zuvor eher für das Horror-Segment der Star Wars-Romane bekannt war. So hat er beispielsweise den Roman Der Todeskreuzer verfasst. Die Übersetzung stammt diesmal von Andreas Kasprzak und Tobias Toneguzzo. Außerdem erstreckt sich der Jugendroman über 208 Seiten und ist für 13 € auf Amazon.de erhältlich. Das E-Book kostet 9,99 € und ist ebenfalls bei Amazon.de bestellbar.
Wie bei jeder Film-Adaption kennt ihr die Story ja hoffentlich bereits. In dieser Rezension wird auch nicht die Handlung des Films bewertet, sondern nur die Umsetzung in Buchform. Der Film wird wieder um kleinere Details erweitert und es gibt einige wenige kurze Szenen, die so nicht im Film enthalten waren (wie es das Cover verspricht). Das Cover verspricht ebenfalls, dass Fotoseiten enthalten sind. Hier gibt es ein paar Standbilder aus dem Film, die größtenteils Figuren, Schauplätze und Schiffe, beziehungsweise Fahrzeuge zeigen.
Auf 200 Seiten lässt sich leider nur wenig Mehrwert im Gegensatz zum Film unterbringen. So gibt es zwar ein paar kleinere Erweiterungen, aber das Versprechen der „exklusiven Szenen“ bleibt dann doch unerfüllt. Es ist eher eine Ostereiersuche nach neuen Details, als dass man ständig denkt „Oh cool, das war ja so nicht im Film“. Trotzdem sind aber besonders Erweiterungen an Stellen wie der Maul-Szene sehr interessant und liefern dann doch einen kleinen Mehrwert.
Außerdem gibt es Verknüpfungen zu vorherigen Publikationen um den Spin-off-Film, wie beispielsweise zu Meistgesucht. Aus dem YA-Roman wird nämlich einer der Hauptcharaktere erwähnt und auch Teile der Handlung spielen in Hans Gedanken am Anfang der Adaption eine Rolle.
Wo wir auch gleich beim nächsten Thema sind: In dem Jugendroman werden nämlich (zumindest teilweise) die Hintergedanken und Motive der Figuren thematisiert. Außerdem werden so gut wie alle Stellen ersetzt, an denen Chewbacca etwas sagt. Das sind beides Aspekte, die man im Film so nicht hatte. Trotzdem könnte ich mir aber vorstellen, dass die „große“ Roman-Adaption von Solo hier noch etwas mehr in die Tiefe geht (ohne sie bisher selber gelesen zu haben).
Es fällt mir schwer, für diesen Jugendroman eine Kaufempfehlung auszusprechen, da ich vermute, dass sämtliche positiven Aspekte in der Roman-Adaption für Erwachsene genauer behandelt werden. Außerdem sind wir mittlerweile an dem Punkt angekommen, an dem die Jugendroman-Adption (ca. 200 Seiten) mit 13 € nur noch 2 € weniger kostet als die 350-seitige Roman-Adaption, die vom Format auch noch größer ausfällt.
Was ich bisher aber noch nicht beachtet habe, ist dass diese Adaption ein Jugendroman ist, also als Zielgruppe eher ältere Kinder oder jüngere Jugendliche hat, die wahrscheinlich gar nicht so ein langes Buch wie die Roman-Adaption lesen wollen.
Da das Buch selbst nämlich gut geschrieben ist, würde ich für die angesprochene Zielgruppe eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Aufgrund des wahrscheinlich viel besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses würde ich allen älteren Lesern aber doch eher zu der großen Roman-Adaption raten, da diese dann wahrscheinlich doch mehr Details enthält.
Da das Buch weder positiv noch negativ auffällt, vergebe ich 3 von 5 Holocrons.
Wir danken Panini für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
Also ich habe beide Versionen (Jugendroman und Erwachsenenroman) im Mai gelesen und kann dir größtenteils zustimmen. Der Jugendroman hat die Verknüpfung zu Meistgesucht besser hinbekommen, denke ich, auch wenn der Erwachsenenroman das auch nicht ausgelassen hat. Die Chewbacca Sache hat mich im Jugendroman überrascht, da wir bisher nie Übersetzungen hatten und war unglaublich froh, dass der Erwachsenenroman das nicht gemacht hat. Allerdings kann ich durchaus verstehen, dass der Jugendroman das der Lesbarkeit für jüngere Leser wegen gemacht hat.
Also ich fand das mit den Chewie-Übesetzungen sehr erfrischend, muss das aber auch nicht überall in Zukunft haben.