Rezension: Star Wars #39: Darth Vader: Die Regel der Fünf

In Star Wars #39  ging es am 24. Oktober in der Panini-Heftreihe mit Darth Vader: Die Regel der Fünf weiter. Der ursprünglich als Zweiteiler veröffentlichte Comic The Rule of Five erschien bereits im Februar 2018 in den USA und stammt von Autor Charles Soule und wurde von Zeichner Giuseppe Camuncoli, Tuschezeichner Daniele Orlandini und Kolorist David Curiel illustriert. Das Panini-Heft sammelt beide Teile des Comics in einer Ausgabe.

Wie bisher auch gibt es ein Kiosk-Cover, welches von Giuseppe Camuncoli und Elia Bonetti stammt, sowie ein Comicshop-Cover, für das sich Giuseppe Camuncoli und Francesco Mattina verantwortlich zeichnen. Übersetzt wurde der Comic wie gewohnt von Michael Nagula.

Darth Vader verstärkt seine Bemühungen, alle potenziellen Bedrohungen für das Imperium zu eliminieren. Er setzt seine Jagd fort, doch er ist nicht der Einzige in der Galaxis, der Machsensitive verfolgt. Schon bald findet er sich selbst als potenzielles Ziel auf einer solchen Liste wieder und ein hohes Kopfgeld wird auf ihn ausgesetzt!

Ein weiteres Abenteuer mit dem Dunklen Lord der Sith!

Hier sieben Vorschauseiten aus dem Comic, welche uns Anfang September freundlicherweise von Panini zur Verfügung gestellt wurden:

Die Regel der Fünf setzt fort, wo Das erlöschende Licht endete; Darth Vader ist noch immer daran seinen Platz im Imperium zu festigen. Dies zeigt sich bei einer – für Vader eigentlich spielerischen – Jedi-Jagd, bei der er in eine Falle gelockt wird. Diese wurde super inszeniert und zeigt mal wieder, dass Vader auch ohne sein Lichtschwert super zurechtkommt, aber noch viel besser gefällt mir zu sehen, was für Techniken von Nicht-Machtnutzern gegen Machtnutzer eingesetzt werden können: Hier zum Beispiel durch einen mobilen Traktostrahl, mit dem Vader das Lichtschwert entrissen wird.

Auch danach geht es spannend weiter, wenn Darth Vader nach dem Fallensteller sucht und herausfindet, dass es jemand aus der imperialen Führung gewesen ist. Nachdem er seinen Meister damit konfrontiert, versammelt dieser kurz darauf sein Militär, um Darth Vader offiziell als rechte Hand des Imperators vorzustellen, dessen Befehle zu befolgen sind, als kämen sie vom Imperator persönlich. So ist nun auch die Stellung Vaders innerhalb des Militärs etabliert. Doch selbstverständlich muss Vader selbst noch ein Exempel statuieren und zugleich eine Machtdemonstration für alle geben. Ganz im Sinne von Willhuff Tarkin: „Herrsche weniger durch die Ausübung der Macht, als vielmehr durch die Furcht vor ihr.“ Die Auflösung dieser Falle hat mir auch sehr gefallen, denn kurzzeitig dachte ich: „Dein Ernst? Schon wieder testet der Imperator seinen Schüler? Wie lahm ist das denn.“ Dann wurde ich aber zum Glück eines besseren belehrt!

Das Exempel statuiert Darth Vader übrigens an fünf zufällig ausgewählten Offizieren – wo wir auch beim Titel angelangt wären. Dieser lies mich nämlich erst vermuten, es hätte etwas mit der Regel der Zwei von Darth Bane auf sich. Zumindest lies sich für mich keine klare Regel erkennen, der Vader folgt, als er fünf Offiziere vor allen anderen mit der Macht hinrichtet. Die Wahl des Titels erscheint mir daher etwas willkürlich.

Wie „badass“ Darth Vader in den Comics dargestellt wird, brauche ich eigentlich nicht mehr zu sagen. So gesehen reiht sich dieser Comic perfekt in die Reihe der restlichen Vader-Comics ein. Und so langsam habe ich auch kapiert, dass die Vader-Reihe die „Origin-Story“ für den Darth Vader darstellen soll, den wir in Episode IV: Eine neue Hoffnung offiziell zum ersten Mal kennengelernt haben. Jetzt hat er sein Schwert, er hat eine Aufgabe und kann sich ab jetzt auch frei im Imperium bewegen. Als nächstes würde ich dann ganz gerne erfahren, wann und wie er sich sein Schloss auf Mustafar baut, in den wir ihn in Rogue One sehen.

Es ist ein Darth Vader-Comic, das zeigt schon der Titel, aber dieses Mal gibt es auch kaum ein Panel ohne ihn. Er ist aus nahezu jeder Perspektive zu sehen und da muss ich leider sagen, dass mir manche gar nicht gefallen haben. Die Illustrationen des Comics sind nach wie vor auf sehr hohem Niveau, es ist ja auch schließlich das gleiche Team für die Zeichnungen und Farben zuständig, das es bereits im Vorgänger gewesen ist, aber in manchen Panels hatte ich starke Probleme mit dem Gesicht von Palpatine (Vorschauseite 3, unten) und eben auch mit den Proportionen von Vaders Helm (Vorschauseite 5, oben links). Ansonsten auch nichts Weltbegewendes; die Geschichte spielt größtenteils in imperialem Gebiet und imperialen Räumen, daher überwiegen kalte Farbtöne wie Blau, Grau und Schwarz, zu denen immer wieder wunderschön das Rot der Lichtschwerter im Kontrast steht.

Auch nach Die Regel der Fünf macht die Darth Vader-Reihe großen Spaß. Die Spannung ist nach wie vor da und sowohl Geschichte als auch die Illustrierung der selben bewegen sich auf oberem Niveau, obschon ich durch die angesprochenen Punkte diesem Comic ein Holocron abziehe, wodurch Star Wars #39 auf vier Holocrons kommt.

Bewertung: 4 von 5 Holocrons
Bewertung: 4 von 5 Holocrons

Wir danken Panini für das Rezensionsexemplar.

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