Heute erscheint bei IDW die lang ersehnte Junior Graphic Novel zu Rogue One und da IDW Publishing so freundlich war, uns ein Rezensionsexemplar bereitzustellen, können wir auch heute bereits eine Rezension liefern. Wie schon bei der Junior Graphic Novel zu The Force Awakens, hat auch hier das italienische Autoren- und Zeichnerteam von Disney Publishing Worldwide die Zügel in der Hand.
Zu Beginn der Graphic Novel erhält der Leser einen kurzen Überblick über die Hauptcharaktere, darunter auch Saw Gerrera, Galen Erso und die imperialen Gegenspieler Wilhuff Tarkin und Orson Krennic. Dabei wird nicht nur ein Bild aus dem Film dem gezeichneten Charakter gegenübergestellt, sondern auch ein paar Hintergrundinfos zur Person gezeigt, was für mich persönlich immer ein netter Bonus ist, denn daran sieht man auch, dass hier nicht nur der Film als Material hergenommen wurde, sondern der Autor sich über die Figuren weiter informiert hat.
Über die Handlung der Graphic Novel verliere ich keine großen Worte, da diese sich eng an den Film hält. Tatsächlich haben wir hier auch keine zusätzlichen Szenen vertreten, wie man es beim Rogue One-Comic von Marvel erleben konnte. Im Gegenteil, einige Szenen wurden etwas gekürzt. Allerdings ist das bei 80 Seiten auch kaum anders möglich. Es soll an dieser Stelle auch erwähnt werden, dass die Kürzungen an sinnvollen Stellen stattfanden, das kennt man bisweilen ja auch anders. Außerdem bleibt Alessandro Ferrari auch sehr eng am originalen Wortlaut aus den Filmen. Tatsächlich hatte ich beim Lesen fast immer die Stimmen aus dem Film im Ohr, was für mich ein sehr schönes Gefühl von Nostalgie und Immersion hervorrief. Kurzum, von der textlichen Seite her ist die Graphic Novel schon mal sehr gut gelungen.
Kommen wir zum Stil und den Zeichnungen: Ich muss gestehen, dass ich normalerweise kein großer Fan des überzeichneten Animationsstils bin, allerdings ist das eine Geschmacksfrage, die nicht in die Wertung mit eingeht, da das eben ein wesentliches Element der Graphic Novels ist. Tatsächlich war ich auch sehr positiv überrascht, als ich die Zeichnungen gesehen habe. Natürlich sind die Figuren überspitzt dargestellt, aber der Charakter jeder einzelnen trat wunderbar hervor. Ganz besonders loben muss ich hier das Aussehen der Imperialen, allen voran Wilhuff Tarkin und Orson Krennic, die hervorragend gelungen sind. Der Zeichenstil wird mit wunderschönen Hintergrunddarstellungen bereichert, die für sich alleine schon einiges hermachen und die Filmatmosphäre wirklich gut einfangen.
Fazit
Insgesamt war ich von der Graphic Novel positiv überrascht. Wer sich dem Zeichenstil nicht völlig verschließt, hat hier doch eine gut gelungene Adaption von Rogue One in der Hand, die Lust auf mehr macht. Daher vergebe ich der Rogue One Graphic Novel Adaptation tatsächlich auch die glorreichen fünf Holocrons!
Wir danken IDW Publishing für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares!
Die deutsche Version der Graphic Novel erscheint am 21. Mai 2018, kann aber schon jetzt auf Amazon vorbestellt werden.