Rezension: IncrediBuilds: Rogue One: Death Star – Deluxe Book and Model Set von Ryder Windham

Death Star: Inside the Formidable Battle Station
Death Star: Inside the Formidable Battle Station

Willkommen zu meiner zweiten Rezension der IncrediBuilds-Sachbuch/Holzmodell-Sets aus dem Hause Insight Editions! Nachdem ich bereits den AT-ACT rezensiert habe, liefere ich nun eine Besprechung des zweiten Rogue One-Sets – es handelt sich um den Todesstern! Das beiliegende Sachbuch, Inside the Formidable Battle Station, wurde von Ryder Windham geschrieben.

Das Buch

Genau wie das Schwesterbuch zu den Kampfläufern gliedert sich Inside the Formidable Battle Station in Einleitung, In-Universe-Teil und Hinter-den-Kulissen-Teil. Die In-Universe-Informationen konzentrieren sich stark auf den Ersten Todesstern und seine Crew (z.B. Kommandanten, Soldaten, Droiden, Architekten) und Bewaffnung. Bei den Personen bekommen wir die wichtigsten Infos zu Leuten wie Tarkin, Vader oder Krennic; ich vermisse allerdings Galen Erso sowie die hohen Militärs, die wir in Episode IV im Tagungsraum antreffen. Die Informationstiefe ist bei den Personen aber auch kaum nennenswert, denn meist werden leider nur Filmereignisse wiedergegeben. Die spannenderen Infos gibt es, wenn es um die technischen Spezifikationen des Todessterns und seine Ausstattung geht. Hier werden auch wieder Infos aus uralten RPG-Quellenbüchern aus den 80ern und weiteren Sachbüchern mit ein paar brandneuen Detailfakten gepaart präsentiert.

In ähnlichem Detail wird auch der Zweite Todesstern abgehandelt, bevor – und das rechne ich Ryder Windham bzw. den Redakteuren des Buchs hoch an – es auch um den „dritten Todesstern“ geht, die Starkiller-Basis. Diese wird zwar auch technisch unter die Lupe genommen (auch wenn ich manche der seltsamen Technobabble-Begrifflichkeiten aus dem Filmroman zu Das Erwachen der Macht vermisse), wir bekommen aber wenige Hintergrundinformationen zu ihrer Geschichte bevor der Widerstand sie entdeckte. Lediglich dass sie auf Armitage Hux‘ Fanatismus im Sinne der Tarkin-Doktrin zurückgeht und schon lange Zeit in Entwicklung war, wird erwähnt. Auch hier kommt also kaum Neues hinzu.

Spannender wird es dann, wenn es hinter die Kulissen geht. Ein erster Artikel liefert uns Infos zur Spezialeffekt-Arbeit bei Eine neue Hoffnung, u.a. ein Foto, wie die Verantwortlichen die Explosionen auf der Todessternoberfläche anhand eines Mini-Modells jener Aufbauten auf der Kampfstation auf einem Studio-Parkplatz bei Nacht gefilmt haben. Da bekommt auch ein bekennender Prequel- und CGI-Liebhaber wie ich Ehrfurcht; so viel Mühe und Liebe zum Detail bei einem Film, an dessen Erfolg damals nur die wenigsten glaubten, ist einfach herzergreifend.

Die Todessterne – alle drei – sind dennoch die Elemente in der klassischen Trilogie und Episode VII, die mich eher kalt ließen: Sie stellen eine übertriebene Bedrohung dar und die Kugelform ist auch seltsam. Erst in Rogue One, wo die Bedrohung durch den Todesstern beklemmend ist und er wie ein Damoklesschwert über Planeten wie Jedha und Scarif hängt, wurde er – diesmal dank der Detailverliebtheit und des Könnens der CGI-Künstler von ILM – für mich zu einem glaubwürdigen, visuell wie narrativ beeindruckenden Element. Und deswegen war es auch schön, genau wie beim AT-ACT, ein Interview mit Doug Chiang am Ende des Buchs vorzufinden, in dem dieser über seine Arbeit unter George Lucas bei den Prequels und Gareth Edwards bei Rogue One spricht und z.B. auch auf die Design-Verwandtschaft vom Todesstern und den Lucrehulk-Schiffen der Handelsföderation eingeht. Dieser Teil wertet das Buch für mich auf 4 von 5 Holocrons auf.

Das Modell

Modellbausatz und Buch

Ich werde mich in diesem Teil eher kurz fassen, um Wiederholungen mit der AT-ACT-Rezension zu vermeiden. Der Todesstern kommt – wie alle diese Modelle – auf einer Sperrholz-Platte mit ausdrückbaren Teilen. Da es sich um ein annähernd rundes Modell handelt, gestaltet sich der Bau sehr repetitiv. Man ist immer dabei, irgendwelche segmentierten Hüllenelemente anzubringen, nachdem man das Innengerüst gebaut hat, und die Monotonie wird nur durch die Superlaser-Schüssel unterbrochen. Dies liegt aber natürlich eher am Design des Todessterns als an IncrediBuilds – die Umsetzung der „Christbaumkugel des Verderbens“ ist den Holzdesignern wunderbar gelungen.

Da aber alle Seiten gleich aussehen bis auf die mit der Schüssel hatte ich bisweilen Orientierungsschwierigkeiten, die durch die kleinen Bilder in der Anleitung nur noch verstärkt wurden. So kam es, dass ich das fast fertige Modell nochmal zerlegen musste, weil ich nicht darauf geachtet habe, dass die Einkerbungen auf der Oberseite und der Unterseite des Todessterns parallel zueinander sind. Dies ist wichtig, damit der Ständer durch die Kugel hindurchgesteckt werden kann, bis er oben wieder herauskommt. Zudem möchte ich kritisieren, dass der Winkel des Podests zum Modell seltsam wirkt, wenn man den Superlaser als Orientierungspunkt auf dem Modell nimmt.

Für all das lasse ich ein paar Fotos sprechen:

Auch hier komme ich auf 4/5 Holocrons für ein originalgetreues, stabiles Modell mit kleineren Schwierigkeiten beim Bau, sodass ich diese Punktezahl auch als Gesamtwertung vergebe.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

Wir danken Insight Editions für die Bereitstellung des Rezensionsexemplares.

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