Marvel: Autoren-Interview zu The Last Jedi: Storms of Crait

Im Dezember erscheint bei Marvel das Comic-Sonderheft Star Wars: The Last Jedi: Storms of Crait vom Autorenduo Ben Acker und Ben Blacker und dem Zeichner Mike Mayhew. Auf Marvel.com wurde nun ein Interview mit Acker/Blacker veröffentlicht, in dem die beiden Schreiberlinge erste Andeutungen zur Handlung des Hefts machen, das die rebellische Vorgeschichte des Planeten Crait aus Episode VIII liefert. Wir haben das Interview für euch übersetzt.

Star Wars: The Last Jedi: Storms of Crait #1 (27.12.2017)
Star Wars: The Last Jedi: Storms of Crait #1 (27.12.2017)

Marvel.com: Meine Herren, wie war es, nicht nur gefragt zu werden, ob ihr einen Star Wars-Comic schreiben wollt, sondern dazu noch einen, der direkt mit dem neuen Film und der klassischen Ära der Rebellion verknüpft ist?

Ben Blacker: Dank unserer Jugendromanreihe Komm zum Widerstand sind wir nun schon ein kleines Weilchen in der Star Wars-Familie unterwegs, aber das war unsere erste Gelegenheit, manche der Charaktere zu schreiben, die in vielerlei Hinsicht dafür verantwortlich sind, dass wir Geschichten erzählen wollten. Es war ganz klar also absolut aufregend.

Ben Acker: Genau. Alleine wenn man sich schon die Namen mancher der Leute anschaut, die wir dank dieses Hefts in unserer Arbeit verwenden durften: Luke, Leia, Han. Direkt die großen Drei also. Ich hatte auch keine Ahnung wie sehr ich Wedge Antilles liebte bis ich das hier geschrieben hatte.

Ben Blacker: Und dass der Comic in der Zeit von Eine neue Hoffnung spielt, aber Auswirkungen auf den neuen Film hat ist wirklich cool. Wir sind [Regisseur] Rian Johnsons größte Fans, also ist es spannend für uns, irgendetwas tun zu dürfen, das auch nur am Rande mit Die letzten Jedi zu tun hat. Jetzt wollen wir Begleitwerke für alle von Rians Filmen schreiben. Unser Brick-Ableger über Luke Haas‘ Figur wird fantastisch sein.

Wo stehen Luke und Leia charakterlich als diese Geschichte beginnt? Was fühlen sie, sowohl privat als auch nach außen hin?

Ben Blacker: Nach Eine neue Hoffnung aber vor [Das Imperium spielt zurück] ist eine interessante Zeit für diese Charaktere. Sie haben eine Schlacht gewonnen – sie haben den Todesstern zerstört – aber den Krieg noch nicht gewonnen. Man stelle sich also vor, was das für eine Anführerin wie Leia bedeutet, auf deren Schultern so viel Verantwortung lastet. Sie sucht einfach nur irgendeine Art von Sieg. Und Luke, der noch nicht wirkliche in Anführer st, aber sowohl einer werden will als auch werden muss, lernt noch, was es dazu braucht. Er wird Fehler begehen, weil er noch nicht die vielschichten Facetten dessen versteht, was es bedeutet, ein Anführer zu sein.

Ben Acker: Also wir selbst haben natürlich noch keine Schlachten gewonnen, aber Lukes Geschichte ist klassisch für Hollyood. Er ist ein Kind, das seine Feuchtfarm verlassen hat, um Teil von etwas Größerem zu werden, und er hatte anfängliche Erfolge – er hat den Todesstern hochgejagt – aber im Inneren fühlt er sich immer noch wie ein Bauernjunge. Ich kann mich damit gut identifizieren.

Warum ist der Planet Crait zu diesem Zeitpunkt für die Rebellion interessant? Warum könnte er ein gutes Versteck sein?

Ben Blacker: Wenn wir der Rebellion in diesem Comic begegnen, befindet sie sich auf der Flucht und hat keine Operationsbasis. Crait hat für eine der Figuren eine persönliche Vorgeschichte, was glaube ich alles ist, was wir dazu sagen können. Er ist außerdem abgelegen und verlassen genug, um einen guten Rebellenstützpunkt abzugeben.

Was hat euch beide persönlich an dieser Welt fasziniert?

Ben Blacker: Das Interessanteste an Crait ist der visuelle Aspekt, finde ich. Man sieht im Trailer für Die letzten Jedi diesen von Weiß bedeckten Planeten, bei dem Rot aufgewirbelt wird, wenn die Speeder darüber hinwegfliegen. Das ist wirklich schön und irgendwie auch unheimlich. Ich weiß nicht, wie viel wir zu diesem visuellen Aspekt sagen dürfen, aber wie die Topographie sich so entwickelte ist ein wichtiger Punkt in der Handlung und war für mich defintiv das, was mich für diesen Comic begeisterte. Und [Zeichner] Mike Mayhew zeichnet den Planeten so wunderschön.

Ben Acker: Mike Mayhew ist der Größte. Ich glaube nicht, dass er irgendetwas unwunderschön zeichnen kann. Ich glaube auch nicht, dass „unwunderschön“ ein echtes Wort ist.

In Ordnung, reden wir darüber: Wie ist es, Mike für die Zeichnungen mit dabei zu haben?

Ben Blacker: Dieser Mann ist unglaublich. Wir liebten seine Arbeit an der Star Wars-Serie, aber mit Mike zusammenzuarbeiten ist ein wundervolles Erlebnis gewesen. Er ist ein wirklich sorgfältiger Zeichner, der viele Fragen stellt und viele Vorschläge einbringt, die den Comic besser machen. Er macht auch seine Hausaufgaben! Die Schiffe sehen großartig aus und ich habe keinen Zweifel daran, dass sie bis ins Detail hinein „akkurat“ sind.

Ben Acker: Er ist auch so ein großer Fan von alledem. Er freut sich über jedes Schiff und jede Kleidungswahl und geht daher äußerst präzise damit um. Es ist für uns toll, Luke und Leia zu schreiben, aber zu sehen, wie er Luke eine gewisse Jacke anzieht, war etwas Anderes. Genauso verhielt es sich mit Leias Outfit, die er basierend auf anderen erfunden hat, die wir gesehen haben. Das macht es so viel aufregender für uns und wir wissen, dass es den Lesern genauso gehen wird.

Ben Acker: Seine Charakterentwürfe sind wirklich wohlüberlegt und schlau. Und alles sieht einfach nur umwerfend aus. Wir haben Glück, mit diesem Mann zusammenzuarbeiten. Er sorgt dafür, dass es so aussieht, als wüssten wir, was wir tun.

Ben Acker: Das stimmt absolut.

Zurück zur Handlung. Wer werden die Antagonisten in dieser Geschichte sein? Was sind die Herausforderungen für unsere Helden?

Ben Blacker: Die Herausforderungen kommen von innen und außen. Wie ich schon sagte ringen sowohl Luke als auch Leia mit dem Dasein als Anführer und den Erwartungen nach Eine neue Hoffnung. Es gibt auch ein bisschen romantische Spannung zwischen Han und Leia, mit der zu spielen Spaß gemacht hat, da es sie ein bisschen in Richtung Imperium schlägt zurück stößt. Was Antagonisten von außen angeht, so gibt es ein paar von ihnen. Wenn ihr ein Fan der fortlaufenden Star Wars-Comicreihe sind – was wir wirklich, wirklich sind – dann werdet ihr ein paar vertraute Bösewichter sehen.

Werden wir auch ein par neue, von euch geschaffene Rebellen sehen?

Ben Blacker: Ihr werdet ein paar neue Figuren sehen. Welcher Seite sie angehören werdet ihr aber erst herausfinden, wenn es so weit ist.

Ihr habt Mike Mayhews Zeichnungen von Schiffen erwähnt. Bedenkt man, dass ihr wahrscheinlich Schiffe aus der Ära der Rebellion verwenden durftet: Welche standen ganz oben auf eurer Prioritätenliste für die Verwendung in dieser Geschichte?

Ben Blacker: Die ersten paar Seiten der Geschichte sind eine große Weltraum-Verfolgungsjagd mit Kurvenkampf. Ich habe mich gefreut, sie zu schreiben, aber ich habe mich noch mehr darauf gefreut, zu sehen, was der Zeichner daraus macht. Und dann bekamen wir Mikes Seiten und nun kann ich es kaum erwarten, dass ihr alle sie zu sehen bekommt! Ich war nie ein großer Fahrzeugfan, aber so wie Mike X-Flügler und TIE-Jäger und ein paar andere Schiffe zeichnete wollte ich dort sein. Dank seiner Zeichnungen fühle ich mich auch so, als wäre ich wirklich dort im Geschehen.

Ben Acker: Sie sind un-unwunderschön. Ich wollte Blacker nur noch sagen, dass ich überrascht bin, dass du kein Fahrzeugfan bist, bedenkt man, mit wie viel Freude du die Weltraumverfolgungsjagd angepackt hast.

Im Laufe der Woche wird Marvel auch einen Einblick in Mike Mayhews Zeichnungen zu diesem Heft liefern.

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