Ein weiteres Mal hallo und willkommen zu unserer aktuellen Rezensionsreihe. Heute mit Jedi-Quest 3: Die Spur des Jedi, ein weiterer Jugendroman von Jude Watson, der von Dominik Kuhn übersetzt wurde.
Nach Timothy Zahns Die Kundschafter befinden wir uns immer noch im Jahr 27 vor der Schlacht um Yavin. Wie schon Qui-Gon führt auch Obi-Wan seinen Padawan auf den Planeten Ragoon-6, auf dem es einen befreundeten Jedi, der eine Fährte gelegt hat, zu finden gilt. Nach Obi-Wans Aussage war er zwei Mal hier, einmal als Qui-Gon die Vision von Tahl hatte, das zweite Mal kurz vor der Krise um Naboo. Dieses Mal jedoch scheint zunächst alles gut zu gehen. Keine merkwürdigen Visionen von befreundeten Jedi, nur die gute, alte Spurensuche. Anakin, der inzwischen vierzehn ist, fällt dabei auf, dass Obi-Wan sich neuerdings einen Bart stehen lässt.
Nach mehreren gefährlichen Spuren, welche die beiden Jedi verfolgt haben, werden sie plötzlich von einem Mädchen angegriffen und geraten in eine Jagd hinein, an der mehrere Kopfgeldjäger beteiligt zu sein scheinen. Das Ziel: Obi-Wan und Anakin. Warum? Das ist zunächst unklar und wird auch nicht weiter aufgelöst.
Allerdings dürfen wir uns auf eine komplett neue Rahmenhandlung für die Reihe freuen, denn es scheint ein neuer Endgegner vorgestellt zu werden, dessen Motive jedoch unklar bleiben. Ebenfalls neu eingeführt wird Dexter Jettster, der Didi und Astri Oddos Café übernommen hat, welches jetzt Dex‘ Diner genannt wird. Ich hatte zwar eine andere Hintergrundgeschichte für Dex in Erinnerung, aber es ist schön zu sehen, dass es in kleinen Schritten dann doch in Richtung Angriff der Klonkrieger geht.
Ansonsten bietet die Handlung eigentlich nicht mehr als eine übertrieben große Schnitzeljagd auf einem Planeten, den wir schon kannten. Auch die Kopfgeldjäger helfen da nicht mehr besonders. Stattdessen setzt Watson auf vergleichsweise viel World-Building, was zwar generell zu begrüßen ist, die Handlung aber auch nicht spannender gestaltet.
Für Einsteiger in den Legends-Bereich ist Die Spur des Jedi als dritter Band der Reihe leider nicht mehr geeignet und erhält nach kurzer Abfertigung nur drei von fünf Holocrons. Es waren zwar innovative Ansätze mit dabei, aber diese sind einfach zu kurz geraten und bereiten zu viel auf die nächsten Bände vor, sodass das Abenteuer hier trotz einer Schnitzeljagd viel zu linear erscheint. Auch die plötzliche Abwesenheit von Didi und Astri hat mich etwas überrascht. Ich hätte zumindest erwartet, dass die beiden sich während der Handlung anständig verabschieden und nicht einfach wegziehen. Zwar scheint Obi-Wan sich verabschiedet zu haben, doch dem Leser blieb diese Chance leider verwehrt. Letztlich endet das Ganze mit einem Cliffhanger, dessen letzter Part schlicht und ergreifend unnötig war. Auch ohne diesen wäre es ein guter Cliffhanger gewesen und hätte auf den nächsten Band vorbereitet, aber so… Na ja.
Was ist eure Meinung zu diesem Band?