Ein weiteres Mal hallo und willkommen zu einer Marvel-Comic Rezension. Dieses Mal Darth Vader – Schatten und Geheimnisse in den Teilen 5 und 6, die diesen Handlungsbogen im Panini-Heft Star Wars #12 abschließen. Ein komplettes Jahr haben wir also nun schon die kanonischen Marvel-Comics bei Panini. Wie die Zeit vergeht! Da fühlt man sich direkt alt…
Nun denn: Die Story stammt von Kieron Gillen, der ja für die komplette Darth Vader-Reihe zuständig ist; die Übersetzung ist von Michael Nagula. Als Zeichner ist Salvador Larroca mit an Bord; die Farben stammen von Edgar Delgado. Erschienen ist Star Wars #12 übrigens schon am Mittwoch, den 20. Juli.
Wir befinden uns immer noch im Jahr der Schlacht um Yavin und erinnern uns mittels des Lauftextes zu Beginn an die Ereignisse in den vorigen Heften zurück: Nachdem Dr. Aphra mithilfe einiger Kopfgeldjäger einige Credits von einem imperialen Kreuzer gestohlen hatte, folterte sie den Bestatter von Padmé Amidala, um herauszufinden, ob diese während der Beerdigung tatsächlich noch schwanger war oder ob das Kind vorher geboren wurde. Im letzten Heft suchte sie einen Givin auf, der sich Der Ante nennt und mit Informationen handelt. So will sie Skywalkers Aufenthaltsort herausfinden. Vader unterdessen untersucht die Vorfälle, die er ja selbst initiiert hatte. Dabei ist ihm sein von Großgeneral Tagge vorgesetzter Adjutant Inspektor Thanoth stets behilflich. Außerdem agieren Dr. Cylos Kreaturen und Cyborgs im Hintergrund immer noch weiter. So treffen wir erneut auf die Zwillinge und einige der genannten Cyborgs.
Dieses Mal beginne ich mit ein wenig Kritik an der deutschen Version. Generell hab ich davon einiges überlesen, doch im Bibliotheks-Chat wurde mehrfach festgestellt, dass die deutsche Übersetzung einige Mängel aufweist. So wird Thanoths Satz „You and your sister may thank us later“ mit „Du und deine Schwester May könnt uns später danken.“ übersetzt und Triple Zero wird schwerfällig übersetzt, statt als Killerdroide, denn er sagt: „Ach, wie schwer fällt’s mir, dies dröge Leben zu verlassen, Beetee.“ statt „Ach, wie sehr es schmerzt, diesen Betrüger am Leben zu lassen, Beetee.“, was eine passendere Übersetzung für „Oh, it does grate to let that awful cheater live, Beetee.“ wäre. Außerdem wurde mindestens ein Rechtschreibfehler, bereits auf der ersten Comicseite, übersehen. Hier steht nämlich „benuruhigt“, statt „beunruhigt“. Beides fand ich aber nicht zwangsläufig störend, da ich einfach drüber gelesen habe.
Das Heft beginnt da, wo das letzte endete: Im Büro des Ante. Hier genießt Dr. Aphra zunächst die Aussicht auf gefährliche Gewitterwolken, die sich im All befinden. Inspektor Thanoth hat inzwischen ebenfalls die Eingebung, den Ante aufzusuchen, und die Imperialen befinden sich auch immer noch im selben System wie der Ante und Dr. Aphra. Nach dem Abschluss der Verhandlungen greifen die Sturmtruppen den Turm, in dem das Büro liegt, an und schlachten dank BT-1 die komplette anwesende Menge ab. Auch der Ante muss wegen einer geschickten Manipulation Vaders dran glauben.
Vader hasst seinen Adjutanten. Wir erinnern uns, dass er den letzten kurzerhand umgebracht hat, doch Thanoth wird er wohl so schnell nicht loswerden. Stattdessen kommt es zu Manipulationen, sodass Vaders Pläne nicht auffliegen und die Situation für ihn Vorteile ergibt. Außerdem verspottet der Sith-Lord den Inspektor gerne mit sarkastischen Bemerkungen. Thanoth hingegen setzt dem Ganzen Gerissenheit entgegen und nutzt seine eigenen Ressourcen, um seine Mission zu erfüllen: Den Credit-Dieb zu fangen. Also Dr. Aphra. Wie lange dieses Spiel noch gut geht, frage ich mich regelmäßig und ich bin auf die Auflösung wirklich gespannt.
Die Story mit den Zwillingen hab ich aber immer noch nicht so ganz verstanden. Sie sollen wohl eine Art Rivalität zu Vader aufbauen, doch bisher war der Dunkle Lord immer oben auf und die, ich nenne sie mal Kinder, haben sich beschwert. Die Cyborgs haben wir auch bisher noch nicht in Aktion gesehen. Sie standen immer nur irgendwo im Hintergrund rum oder haben von irgendwelchen gescheiterten Missionen berichtet, die Vader dann gelöst hat. Dabei fände ich ein bisschen mehr Lichtschwerter, die Vader Paroli bieten könnten, gar nicht mal so übel.
Auch die Beziehung zwischen Aphra und Vader entwickelt sich weiter. So sagt Aphra: „Wisst ihr, hoffentlich können wir dieses ‚Ob-er-mich-wohl-diesmal-tötet-Stadium‘ unserer Beziehung irgendwann mal hinter uns lassen.“ Letztlich droht Vader ihr jedoch erneut. So langsam scheint sich da eine Art Stockholm-Syndrom aufzubauen, meint ihr nicht?
Das Heft endet letztlich mit einem Cliffhanger mit einem der Cyborgs, der meint, den großen Fisch (Haha, Wortwitz!) spielen zu müssen und uns auf das große Crossover teasert. Im Heft 13 startet dann nämlich Vader Down, das Crossover zwischen der amerikanischen Star Wars-Hauptreihe und der amerikanischen Darth Vader-Reihe, die dort ja monatlich parallel erscheinen.
Star Wars #12 mit Teil 5 und 6 von Darth Vader – Schatten und Geheimnisse bekommt von mir jedenfalls 5 von 5 Holocrons.
Auch dieses Mal haben wir natürlich einige Vorschaubilder für euch.
Der Sammelband dieser Geschichte erscheint im Dezember und ist hier vorbestellbar.
Hey Jedi-Bibliothek…freu mich immer sehr über eure Rezensionen, da macht das warten gleich immer noch viel mehr Spaß…
Leider ist meine Comic-Shop Abo noch nicht eingetroffen…habt irgendwas gehört wegen Lieferschwierigkeiten oder so?
VG Micha
Hi Micha,
erstmal danke für das Lob, da schreiben sich die Rezensionen doch gleich besser 😉
Die Rezension selber hab ich tatsächlich mit dem Exemplar aus dem Abo angefertigt, ich kann also nichts zu Lieferschwierigkeiten bei Heft 12 sagen. Für das 11. hatte ich mehrere Mails bekommen…