Gestern wurde ja ein neuer Star Wars Rebels-Trailer für den Rest der 2. Staffel veröffentlicht, zu dem Dave Filoni auf EW nun ein paar Einblicke liefert. Hier aber zunächst nochmal das Video:
Und nun zu den Einblicken, die wir für euch aufs Wesentliche zusammengekürzt haben. Wie immer gilt: Vorsicht, mögliche Spoiler!
Kylo Rens Lichtschwert aus Episode VII basiert auf einem uralten Design, sodass Filoni etwas Foreshadowing einbauen wollte. Dave Filoni: „Ich wollte eine Anspielung auf diese neue Geschichte einbauen, die wir in Das Erwachen der Macht sehen. Es ist wichtig, mal große, mal subtile Verknüpfungen zwischen Geschichten zu haben. Hier findet ihr ein Schwert, dem wir schon einmal begegnet sind, und es liefert ein bisschen mehr Kontext für etwas, das später auftaucht.“ Filoni wollte aber noch nicht verraten, wo Ezra Bridger diese Waffe findet und was das bedeutet.
Hier scheint ein Riss im Nachthimmel zu sein, doch tatsächlich sind dies keine Sterne. Diese Aufnahme ist offenbar unterirdisch und die „Sterne“ sind dünne Lichtstrahlen, die durch die Planetenkruste hindurchscheinen. Dieser Entwurf sollte die trügerische Natur von Hell und Dunkel betonen, und ist mit einem „quälenden Vermächtnis“ verknüpft. Die umgebende Landschaft ist mit plumpen Gestalten umringt, die den in Vulkanasche erstarrten Opfern der Vulkankatastrophe von Pompeji ähneln. Der Tempel soll bedrohlich wirken, so Filoni. „Es ist ein uralter Ort. Und es ist ein gefährlicher Ort, der unsere Charaktere herausfordern wird. Wenn sie auf der anderen Seite herauskommen sind sie nicht mehr dieselben.“
Der Innenarchitekt könnte ein Sith gewesen sein. Filoni: „Den Sith hätte dieser Ort sehr gefallen, sagen wir mal so. Dieser Tempel war ursprünglich für eine nie vollendete Folge von Star Wars: The Clone Wars vorgeschlagen worden, die nach der Absetzung der Serie als Story-Reel-Animation auf StarWars.com veröffentlicht wurde. „Vor langer Zeit, in vergessenen Zeiten, als die Sith und die Jedi um die Kontrolle über die Galaxis kämpften, Waffen es gab von unvorstellbarer Macht“, sagt Yoda dort. „In ihrem Herzen befand sich stets ein Kyber-Kristall.“ (Das ist die Hauptkomponente eines jeden Lichtschwerts.) Als dies jemand als bloße Kindergeschichten abtut (wie Star Wars selbst), erwidert Yoda: „In Legenden finden wir oft große Wahrheiten.“ Anakins ehemalige Schülerin Ahsoka Tano (gesprochen von Ashley Eckstein) spricht zu Beginn des Trailers ähnliche Worte.
Der Strahl, der aus der Oberseite des Tempels kommt, erinnert ein wenig an die Starkiller-Basis aus Das Erwachen der Macht. Filoni: „Die Geschichte widerholt sich. Es gibt in Star Wars immer diese Ideen von wegen Stärke, Kontrolle und Macht. Das hier ist etwas ganz anderes als die Starkiller-Basis, aber man nimmt die visuellen Ähnlichkeiten wahr, und ich finde, das stärkt die Mythologie.“
Die erste neue Folge am 20. Januar hat einen Auftritt von Prinzessin Leia als Jugendliche. Ihre Stimme wird von Julie Dolan stammen, die die Figur in Videospielen wie Uprising gesprochen hat. Filoni: „Wir konzentrieren uns wirklich darauf, zu erkunden, wer Leia vor Eine neue Hoffnung war. Wir wissen, dass sie sehr stark, etwas voreilig und superintelligent ist, aber wie hat sie diese Fertigkeiten entwickelt? In Eine neue Hoffnung ist sie eine wirklich beeindruckende Figur, bedenkt man, wie sie Tarkin und Vader gegenübertritt und ihnen Widerrede leistet, ins Gesicht lügt und sie irreführt.“ Hier sehen wir die Ursprünge dieses Mumms.
Im zweiten Bild wird Leia von imperialen Sturmtruppen begleitet und ein AT-AT ist im Hintergrund. Laut Filoni wird die Überraschung sein, dass sie keine Rebellin ist – noch nicht. Sie ist lediglich Sympathisantin. (Formal gesehen existiert die Rebellenallianz ja noch nicht.) Filoni erklärt: „Technisch gesehen ist Leia zu dem Zeitpunkt ein Teil des Imperiums. Ihr Vater arbeitet noch im Senat und die Imperialen würden sie eher als jemanden wahrnehmen, der auf ihrer Seite ist. Sie kann nicht einfach einen Blaster aufheben und anfangen, auf Sturmtruppen zu schießen, wie sie es auf dem Todesstern getan hat.“
In den finalen 10 Episoden der Staffel wird Darth Vader wieder in Kontakt mit den Inquisitoren „Siebte Schwester“ und „Fünfter Bruder“ (gesprochen von Sarah Michelle Gellar und Philip Anthony-Rodriguez) treten. Filoni: „Vader und der Imperator denken, dass Ahsoka zu erwischen der Schlüssel sein könnte, der zu weiteren überlebenden Jedi führt.“ Filoni plant, diesen Handlungsbogen bis Staffelende abzuschließen. „Der Imperator hat eine Liste der Meistgesuchten. Yoda und Obi-Wan stehen darauf ganz oben.“ Bevor Vader (erneut von James Earl Jones gesprochen) seine Vergangenheit hinter sich lassen kann, wird er sich beiden stellen müssen. Wie das ausgeht wissen wir, aber bei Ahsoka ist hier noch alles offen. Filoni sagt weiter, dass er Lichtschwertkämpfe und große Actionsequenzen sehr mag, aber „ich finde, sie verlieren an Bedeutung, wenn man keine emotionale Grundlage aufbaut, um sie zu stützen – man braucht die Spannung und die hohen Einsätze. Fans können sich auf ein paar wirklich starke Szenen mit Ahsoka freuen.“
Ahsoka unterscheidet sich dadurch von den anderen Rebellen, dass sie den größten Schrecken der Galaxis kannte, bevor er Darth Vader war. Im Trailer werden Bilder von Darth Vader mit der Stimme von Anakin Skywalker vor seinem Fall kombiniert. Matt Lanter, Anakins Stimme in The Clone Wars, kehrt hier zurück, um Ahsokas Kopfstimme zu sprechen, doch James Earl Jones wird weiterhin die reale Vader-Stimme liefern. „Tatsächlich wird das hierdurch sehr emotional, da wir sehr gerne mit Matt zusammengearbeitet haben. Es war also ein lustiger Tag im Studio“, so Filoni.
Da Ezra von der Dunklen Seite in Versuchung geführt wird, war es wichtig, dass er Vader sieht, bevor er der Mann mit der Maske geworden ist. Dave Filoni erklärt: „Mir fiel ein, dass Ezra ja ein Holocron hat, dank Kanan. Es beinhaltete eine Aufzeichnung von Obi-Wan-Kenobi, also könnte das Holocron vielleicht auch eine Schwertkampflektion enthalten? Und wer wäre da ein besserer Lehrmeister als der große Anakin Skywalker?“
Ezra muss sich aber, wie auf Bild 2 sichtbar, Darth Vader in seiner aktuellen Gestalt stellen – die hier auf einem TIE-Jäger herabschwebt. Durch diesen Auftritt „erscheint er göttlicher und stärker, besonders für einen Jungen wie Ezra“, so Filoni. Darth Vaders Auftritte sind für die Crew allerdings aus einem anderen Grund gruslig – „er frisst sehr viel von meinem Budget für Kleider. Denn Vader muss das Cape haben!“ Daher hat Anakins Holocron-Darstellung ein eng anliegendes Trainingsoutfit statt den langen Jedi-Roben.
Yoda sieht hier ganz anders aus als in The Clone Wars. Filoni erklärt, dass man hierdurch zwischen den Figuren aus den Serien und den Filmen unterscheiden möchte, doch da dies eine Vision Ezras ist, rechtfertigten die Animationskünstler die Veränderung dadurch, dass Ezra den kleinen Jedi durch die Linse seiner eigenen Vorstelllung sieht. „Die alte Kenner-Actionfigur von Yoda war ein großer Einfluss“, sagt Filoni. „Fast hätten wir ihm die orangefarbene Schlange gegeben. Wir haben das ernsthaft in Betracht gezogen, da ich diese orangefarbene Schlange noch nie gesehen habe und mir dachte: ‚Wir könnten diejenigen sein, die diese orangefarbene Schlange endlich verwenden!'“ Doch das erwies sich letztlich als zu teuer für die Animationsserie. Immerhin ist dafür aber Vaders Cape gut animiert.
Neben dem Fünften Bruder und der Siebten Schwester gibt es einen neuen, maskierten Inquisitor. Filoni möchte noch nichts über die Figur hinter der Maske verraten, merkt aber an, dass es Spaß macht, Schurken zu designen, da sie fantastische Outfits haben.
Die Fans vermuteten direkt, dass die Stimme – die warnt, dass Ezra für die dunkle Seite empfänglich ist – dem Obersten Anführer Snoke aus Episode VII gheört, aber das ist nicht der Fall. Filoni sagt, dass er wahrscheinlich keine großen Geheimnisse aus den Filmen lüften wird, genauso wie er nicht wollen würde, dass die Filme irgendwelche losen Enden seiner Serienfiguren verknüpfen. Zugleich weigert er sich aber, den Sprecher der Figur zu identifizieren, und gönnt den Fans ihre Spekulationen. Filoni scherzt, dass derzeit ja jeder Snoke sein kann, also würde er Chopper als Snoke in Betracht ziehen, da der ja ab und an recht böse erscheint.
Filoni identifiziert diese maskierten Figuren aber als Jedi-Tempelwachen aus The Clone Wars. In Staffel 2 von Rebels kämpfen sie nicht nur gegen unsere Rebellenfreunde, sondern auch gegen die Inquisitoren der dunklen Seite, sodass ihre Loyalität zweifelhaft ist. Filoni sagt lediglich, dass „dies sehr viel mit Kanans Persönlichkeit und wer er ist zusammenhängt und das wird ein sehr wichtiger Moment für ihn.“
Die zweite Hälfte von Staffel 2 wird auch die Vorgeschichten der Hauptfiguren erkunden. Muskelprotz Zeb dachte, er wäre der letzte Lasat, doch hier sehen wir ihn mit zwei weiteren, ähnlichen Kreaturen, darunter auch eine Alte-Dame-Version. „Vielleicht ist er doch nicht der letzte“, sagt Filoni. „Er würde auf jeden Fall sehr überrascht sein, sie zu sehen.“
Hera wird von ihrem Vater Cham Syndulla besucht, ein Twi’lek-Krieger aus The Clone Wars. Filoni: „Armer Kerl, nicht wahr? So gesehen war sein gesamtes Leben ein Krieg – er kämpfte in den Klonkriegen und gerade als es so aussah, als würden die Dinge mit der Republik wieder gut werden und die Separatisten besiegt werden, tritt ein Imperium auf den Plan.“ Chams Erfahrung darin, seine Leute gegen unterdrückerische Mächte zu organisieren, könnte sich für die Gründung der Rebellenallianz aber als nützlich erweisen.
Sabine Wren wird sich in kommenden Folgen mit zwei weiteren namenlosen Mandalorianern treffen. Ihre Identität und ihre Sprecher sind noch unter Verschluss. „Die Leute sind von Sabine sehr begeistert und wollten mehr über ihren Hintergrund, ihre Vorgeschichte und ihre Familiengeschichte erfahren, und [Schauspielerin Tiya Sircar] hat tolle Arbeit dabei geleistet, die Figur weiterzuentwickeln. Es wird also ein paar Episoden geben, in denen wir ins Reich der Mandalorianer zurückkehren und ein paar neue Dinge über sie zeigen, die den Fans möglicherweise noch nicht bekannt waren. Ich glaube, das wird die Türe für mehr mandalorianischen Spaß in der Zukunft öffnen.“
Kommen wir also zum „Alten Meister“. Die Augen und die Hautmusterung dieser Figur scheinen eindeutig darauf hinzuweisen, dass er der dämonische Sith-Lord Darth Maul ist. Dieser hat Die dunkle Bedrohung ja überlebt und mechanische Beine bekommen, wie Fans von The Clone Wars und Leser der Star Wars-Comics wissen. Was wohl aus ihm geworden ist? Filoni möchte nicht einmal den Namen sagen, da für ihn Spekulationen Teil des Spaßes sind. „Selbst wenn [die Fans] mit allem richtig liegen, was sie sehen, wissen sie immer noch nicht, wie alles zusammengehört, was für mich der wirklich spaßige Teil ist“, sagt er. „Also selbst wenn ihr richtig liegt und diese Figur derjenige ist, für den ihr sie haltet, dann beantwortet das immer noch nicht die Frage: Was zum Henker führt diese Figur im Schilde?“
Rebels lässt seine Figuren uralte Archäologie erkunden, in der Hoffnung, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Filoni erklärt: „Ich denke, die Herausforderung für jeden, der eine aktive Rolle in der Macht übernimmt, ist: Tue ich das nur für mich oder auch für andere? Kontrolliere ich diese Kraft? Nutze ich sie für das Gute oder, in Anakins Fall, was ich für das Gute halte? Bin ich eine Macht des Bösen geworden? [Ezra] muss sich diese Fragen auch stellen, besonders, da er zu den Waffen gegriffen hat und aktiv in einem Aufstand gegen ein Imperium mitmischt.“
In den USA werden die Fans bald schlauer sein. Hierzulande warten wir noch auf die Ankündigung von Disney XD, wann es endlich weitergeht.
Was meint ihr zu diesen Einblicken?
Sehr guter Bericht, hat mein Interesse geweckt, vielen Dank. Ich glaube ich Fange mit Rebels doch langsam mal an.
Macht mich sehr neugierig. Hoffe, es geht auch in D bald weiter …