Rezension: Das Erbe der Jedi-Ritter 12: Aufstand der Rebellen von Aaron Allston

Mit New Jedi Order 11: Enemy Lines II – Rebel Stand beendete Aaron Allston am 28.05.2002 beim Verlag Del Rey seinen Zweiteiler. Auf dem von Dave Seeley gestalteten Cover zu sehen sind Han und Leia Solo im Cockpit des Millennium Falken. Außerhalb sind einige tentakelartige Gebilde zu sehen, vermutlich Wesen der Yuuzhan Vong. Auf der deutschen Version des Covers wurde das Bild so vergrößert, dass das Äußere der Kanzel nicht mehr zu sehen ist. Die Übersetzung, die am 16.01.2006 bei Blanvalet veröffentlicht wurde, stammt, wie auch schon bei Rebellensträume, von Regina Winter und heißt Das Erbe der Jedi-Ritter 11: Aufstand der Rebellen.

Das Erbe der Jedi-Ritter 12: Aufstand der Rebellen (2006, Paperback)
Das Erbe der Jedi-Ritter 12: Aufstand der Rebellen (2006, Taschenbuch)

Wir befinden uns immer noch auf Borleias, einem Planeten im Pyria-System, welcher von Czulkang Lah belagert wird, dem Vater des Kriegsmeisters Tsavong Lah. Jaina Solo spielt hier weiterhin die Göttin Yun-Harla, während der Jedi Kyp Durron und ihr Freund Jagged Fel ihre Flügelmänner in der Zwillingssonnen-Staffel sind. Wedge Antilles und Tycho Celchu planen das ganze Buch über weiter den finalen Schlag gegen die Yuuzhan-Vong im Pyria-System. Im ersten Teil sind Han und Leia noch immer unterwegs in diversen Systemen, um Unterstützung zu suchen und Widerstandszellen aufzubauen, die Jedi-Kinder sind inzwischen in der Zuflucht im Schlund untergebracht. Der Kameramann Tam freundet sich mit dem Jungen Tarc an, den die Solos auf Coruscant aufgelesen hatten, und Luke, Mara, Tahiri und der Großteil der Gespenster sind weiter auf Coruscant unterwegs, wo sich auch Viqi Shesh herumtreibt.

Man kann also sagen, dass Aufstand der Rebellen nahtlos aus Rebellenträume hervorgeht und man die beiden auch gut ohne Pause hätte lesen können.

The New Jedi Order 12: Enemy Lines II: Rebel Stand (2002, Paperback)
The New Jedi Order 12: Enemy Lines II: Rebel Stand (2002, Paperback)

Mit Nem Yin gibt es auch wieder ein Beispiel der Gestalter, die nicht so ganz den Göttern dienen. Tsavong Lah versucht immer noch seinen Arm zu retten und geht heimlich gegen die Gestalter und Priester vor, die ihm diesen nehmen wollen, wie Viqi Shesh ihm im letzten Band verraten hat.

Jaina unterdessen muss ihre Staffel zusammenhalten und versucht ihre Beziehung zu Jag mit der Machtverschmelzung mit Kyp während des Kampfes unter eine Decke zu bekommen. Dabei stößt sie auf einige Schwierigkeiten. Auf Coruscant trifft unser Aufklärungstrupp auf Lord Nyax, nachdem er zunächst dessen ursprünglichen Wohnort gefunden hatte.

Mich hat allerdings etwas gestört, dass Allston seinem Schreibschema – trotz des sofortigen Anschlusses an den vorigen Band – treu bleibt und langsam in den Roman startet. Erneut startet der erste Teil extrem langsam mit vielen eher unwichtigen Szenen, sodass der zweite Teil wunderbar aufbrausend wird. Klar funktioniert das auch, doch gerade in dieser Reihe wirkt das ganze etwas abgehackt.

Auf der anderen Seite muss man für Lord Nyax Hintergrundstory ein bestimmtes anderes Werk des Legends-Bereiches gelesen haben, welches ich aus Spoilergründen hier nicht nenne. Bei mir steht es allerdings noch ungelesen im Regal und ich musste erst einmal bei den Kollegen der Jedipedia.NET nachforschen, worum es überhaupt geht. Auch seine Gesamtdarstellung wirkt deutlich zu abgespaced, selbst für Star Wars, doch ich weiß ja auch nicht, wie es in diesem anderen Roman war.

Gefallen hingegen haben mir die Darstellungen von Jaina Solo, die sich in meiner Charakter-Favoritenliste inzwischen sehr weit oben befindet, und die extrem wichtig für die neue Rebellion geworden ist. Außerdem gefiel mir Tahiri Veila, bei deren Darstellung dieses Mal kein besonderer Wert auf ihre nackten Füße gelegt wird. Sie hat inzwischen ihren neuen Yuuzhan-Vong Teil akzeptiert und nutzt diesen auch. Hier sehe ich besonders viel Potenzial für die nächsten Romane – mal sehen, wie das noch weiter geht.

Allston legt wieder extrem viel Wert auf Situationskomik und auch R2-D2 und C-3PO tragen ihren ganz eigenen Teil zur Belustigung des Lesers bei. Trotzdem schafft Das Erbe der Jedi-Ritter 12: Aufstand der Rebellen nur auf vier von fünf Holocrons, da ganz einfach die gleichen Fehler gemacht wurden wie im Vorgängerband, der bereits fünf Holocrons bekommen hat.

Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!
Der Rezensent vergibt 4 von 5 Holocrons!

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