Letzte Woche präsentierten wir euch Teil 1 eines Interviews mit Mike Deodato, der für Marvel die Vader Down-Crossover-Hefte Vader Down #1, Star Wars #13 und Star Wars #14 illustrieren wird. Während es in Teil 1 noch sehr allgemein um Deodatos Person ging, liefert StarWars.com in Teil 2 auch Konkretes – und natürlich weitere nicht kolorierte Vorschauseiten aus Vader Down #2.
Mike, deiner Meinung nach kanalisierst du in diesem Comic also wirklich deinen inneren Krieg der Sterne?
Ja! Ich wollte die Pracht des Star Wars-Universums zeigen, ohne dabei die menschliche Komponente zu verlieren, denn über die Jahre habe ich gelernt, dass es genau das ist, was die Filmreihe so großartig macht: Die Charakterisierung, die menschliche Seite… nicht die Maschinen, die mich als Kind so sehr beeindruckt hatten.Veränderst du deiner Meinung nach irgendetwas an deiner üblichen Layout-Philosophie für Star Wars: Vader Down? Wenn ja, wie?
Ich habe während meiner Karriere so viel mit Seitenlayouts herumexperimentiert, dass das irgendwie zu meinem Markenzeichen geworden ist. Hierfür entschied ich mich allerdings für eine traditionellere Vorgehensweise, sodass ich nicht von den fantastischen Bildwelten der eigentlichen Geschichte ablenke. Die drei bis vier Panels pro Seite, die Jasons Manuskripte im Durchschnitt vorsehen, haben mir auch die Möglichkeit gegeben, damit zu experimentieren, die Geschichte vorwiegend in horizontalen Panels zu erzählen, was dem filmischen Gefühl zuträglich ist.Natürlich steht Darth Vader im Mittelpunkt der Geschichte; welche Herausforderungen empfindest du dabei, ihn zu zeichnen? Steckt das Geheimnis nur in der Rüstung oder steckt da noch mehr dahinter?
Die Körpersprache verrät alles. Eine Neigung des Kopfes zeigt beispielsweise, dass er bedrohlich ist. Schatten und Kamperapositionierung helfen auch dabei, kleinere Emotionen zu zeigen.Wo wir schon von Schatten sprechen: Du setzt sie wirklich unglaublich toll ein, wenn man sich die Seiten so ohne Farbe mal betrachtet. Gehst du an die Seiten mit einer Schwarzweiß-Vision davon vor Augen heran oder arbeitest du immer mit den Farben im Sinn?
Ich denke nie über die Farben nach. Ich konzentriere mich nur darauf, die bestmögliche Optik zu erzielen, sodass man das Geschehen auch ohne den Text versteht. Aber ich mache mir immer sehr viele Gedanken darüber, wer meine Arbeit kolorieren wird. Mein Kumpel, der überaus talentierte Frank Martin, koloriert Vader Down, also weiß ich, dass es am Ende wie ein Meisterwerk aussehen wird.Und welche Star Wars-Figur zeichnest du bisher am liebsten? Und warum wird ihr diese Ehre zuteil?
Chewbacca ist derzeit mein Favorit. Vielleicht, weil wir beide ziemlich haarige Gesellen sind!
Der Sammelband mit allen sechs Ausgaben des Vader Down-Crossovers erscheint im April 2016 und ist hier vorbestellbar.