Warnung: Diese Rezension enthält Spoiler!
In der ersten Folge der zweiten Staffel von Star Wars Rebels „Die Belagerung von Lothal“ (Originaltitel: „The Siege of Lothal“), wird zum Auftakt der Staffel von Raumschlachten über eine Rettungsmission bis hin zu einem Lichtschwertkampf alles geboten, was man sich von Star Wars erhofft. Die Episode wird furios mit einer Raumschlacht eröffnet. Die Ghost hat sich mittlerweile einer Rebellen-Flotte unter dem Befehl von Commander Sato angeschlossen und überfällt zusammen mit dieser einen imperialen Transporter, um an Schildgeneratoren zu kommen. Trotz der Ankunft einiger imperialer Kreuzer, gelingt es der Crew der Ghost, die Ladung des Transporters zu sichern und damit zu fliehen. Obwohl sich darin nicht die erhofften Schildgeneratoren befinden, erhält die Rebellenzelle so zumindest Treibstoff, der ebenfalls benötigt wurde. Man erkennt in dieser Episode schon sehr schön, dass die Ansichten der Crew durchaus auseinander driften. Während Hera sehr gerne mit den Rebellen zusammenarbeitet, hegt Kanan eine gewisse Abneigung gegen die militärischeren Seiten der Zusammenarbeit und wünscht sich, dass sie wieder den einfachen Leuten helfen, anstatt die Rebellenflotte zu unterstützen.
Auf Lothal werden Ministerin Maketh Tua und Agent Kallus von Darth Vader persönlich aufgesucht, der Tua dafür zurechtweist, die Rebellen noch nicht gefunden zu haben. Er eröffnet ihr außerdem, dass sie sich selbst vor Großmoff Tarkin erklären muss, der mit ihren Fehlschlägen äußerst unzufrieden ist. Damit sehen wir einen ersten Wandel eines imperiumstreuen Charakters, denn im Angesicht einer Konfrontation mit Tarkin, die sie sehr leicht das Leben kosten könnte, ist Ministerin Tua nicht mehr willig, für das Imperium zu arbeiten. Stattdessen wendet sie sich an die Crew der Ghost, die sich an Bord von Commander Satos Kreuzer befindet. Die Gruppe entschließt sich ihr zu helfen, da Tua im Gegenzug Daten über lokale Rebellen verspricht.
Die Rettungsaktion wurde jedoch von Darth Vader vermutet und das Shuttle der Rebellen explodiert mitsamt der Ministerin. Als wäre das nicht genug, wird der Gruppe die Tat auch noch angehängt. Bei ihrer Flucht aus dem Hangar müssen sich Kanan und Ezra Darth Vader stellen, der selbstverständlich keine Probleme hat, beide in Schach zu halten. Dennoch gelingt es den Rebellen zu fliehen, doch Vader weiß, dass sein Plan immer noch funktionieren wird. Der Kampf gegen Vader war schön inszeniert, man merkt wie der Sith-Lord lediglich mit Kanan und Ezra spielt, die keine Chance gegen ihn haben. Die Musik komplementiert wunderbar Vaders Erscheinen…
Letztlich gelingt es den Rebellen mit einem imperialen Shuttle von Lothal zu fliehen und zu Satos Flotte zu stoßen, allerdings war Darth Vader auch darauf vorbereitet und hatte einen Transmitter darin verstecken lassen, der ihn zur Rebellenflotte führt. Eine weitere Raumschlacht bricht aus und Vader zerstört mühelos der Reihe nach mehrere Mitglieder der Phoenix-Staffel. Ahsoka, die sich zu der Gruppe an Bord der Ghost begeben hat, versucht durch die Macht mit Kanan herauszufinden, warum ihr Gegner ihren Angriffen so mühelos ausweicht. Ezra erkennt, dass es sich um den Sith-Lord handelt, der sie auf Lothal angegriffen hat, während Ahsoka nach einem panischen Aufschrei das Bewusstsein verliert. Vader hat sie erkannt, die Frage, die nun bleibt ist: Hat Ahsoka ihren ehemaligen Meister erkannt?
Abgesehen von dem etwas überzogenen Geplärre von Ahsoka war die Szene eindrucksvoll gemacht und erinnerte auch ein Stück weit an die Verfolgungsjagd zwischen Luke und Vader in Episode IV. Überhaupt konnte man in dieser Episode viele Anspielungen auf die alte Filmtrilogie erkennen, wenn man genau hinschaut. Die Symphonie der inkompetenten Imperialen geht dagegen schonungslos weiter. An mehreren Stellen zuckt man angesichts der schieren Blödheit einiger Subjekte zusammen. Die mangelnde Treffsicherheit kann man ja in jeder Folge bestaunen und auch wie banal Kanan an eine Sturmtruppenrüstung kommt, ist schlichtweg peinlich. Gut eingebaut war dafür gegen Ende der Kommentar des Admirals zu seinem Offizier, nachdem man versehentlich Lord Vaders Schiff im Traktorstrahl gefangen hat. Es war zwar nicht die Schuld des Offiziers, dass die Rebellen entkommen sind, aber Lord Vader wird das ja nicht wissen.
Insgesamt war die Folge einem Staffelauftakt durchaus würdig und hat sich damit 4 von 5 Holocrons verdient, denn ich bin der Meinung, dass da noch mehr Potenzial drinsteckt.
Was für Anspielungen habt ihr in der Folge gefunden? Und wie findet ihr Ahsokas „Begegnung“ mit Darth Vader?
In Deutschland geht es mit der neuen Staffel ab dem 23. Oktober regulär auf Disney XD weiter.
Also ich fand die Auftaktfolge auch ziemlich stark und bin rundum zufrieden. Das mit Ashoka fand ich gut umgesetzt, für die ist da wohl eine Welt zusammengebrochen als sie gemerkt hat, wer der Sith Lord ist und ich bin sehr gespannt wie es hier weitergeht bzw. ob wir das langerwartete Duell Vader vs. Ashoka wirklich zu sehen bekommen.
Negativ fällt mir bloß einmal mehr auf, das Bösewichte entweder völlig inkompetent sind oder zu schnell das zeitliche segnen. Von den in Staffel 1 eingeführten Antagonisten, immerhin 5, lebt nur noch einer. Natürlich finde ich es auch irgendwie gut, dass wir hier keine „unfähigen“ Dauerbösewichte alla Clonewars erdulden müssen, die einfach nichts reisen, aber ein entsprechendes Roster als Gegenspieler hätte ich schon gerne bzw. hoffe ich, dass das Imperium auch mal Erfolge feiern darf.
Die Sturmtruppen werden halt so eingesetzt wie immer: Sie treffen wenn es die Story braucht und schießen ansonsten daneben. Ist soweit in Ordnung. Bei entsprechender Kompetenz hätte wir hier ein Game Of Thrones und kein Star Wars mehr, wo die Helden ständig sinnlos drauf gehens.
Alles in einem bin ich sehr zufrieden mit dem Auftakt und freue mich bereits auf Oktober wenn es weiter geht.
Und zum Thema Anspielungen: Das mit „Solo“ fand ich schon recht lustig.